HansePferd 2016 Blog 5 – Vorgezogene Generalprobe

Von
Fachsimpeln unter Pferden? Ravella (l.) und Lubaya.

(© Die Pferde Ravella und Lubaya.)

Wenn in der Generalprobe alles schiefgeht, dann soll das in der Prüfung oder beim Auftritt Glück bringen. Unsere Prüfung bei der HansePferd ist zwar erst Ende April, die Generalprobe haben wir aber bereits hinter uns.

Sowohl im Springen als auch in der Dressur war beim letzten Training einfach der Wurm drin. Es begann schon damit, dass wir durch Reiter- und Pferdeausfälle anstatt zu sechst nur noch zu dritt waren.

Das machte es natürlich deutlich schwerer, eine synchrone Mannschafts-A-Dressur zu proben. Dabei hatte Trainerin Sandra sogar „Turnierbedingungen“ geschaffen. Eine Viereck-Umrandung und ein Richtertisch inklusive zweier „Richter“ ­– die Reithalle hatte regelrecht Prüfungs-Flair. Eine tolle Gelegenheit für uns, die Aufgabe unter vier weiteren kritischen Augen, die der „Test-Richter“, zu reiten.

Das nutzen wir natürlich trotz halbierter Manpower intensiv. Stimmen die Abstände, sind die Bahnfiguren korrekt geritten, die Übergänge synchron? Das Gesamturteil fiel aber ganz befriedigend aus. Auch zu dritt brachten wir eine ganz patente Abteilung zustande. Unser gutes Gefühl fiel allerdings im Springen mit den Stangen in sich zusammen. Wir schienen in dieser Woche einfach vom Pech verfolgt zu sein. So warf Lubaya, unsere „sichere Bank“ fürs Springen, plötzlich vor einem Steilsprung den Anker und verweigerte. Über den Unterbau, einen bunten Holzzaun, wollte sie schlicht und ergreifend nicht springen. Erst nach ein paar Anläufen ließ sie sich überzeugen und zeigt uns damit, dass man sich seiner Leistung niemals zu sicher sein sollte.

Doch den größten Schreck jagte uns nicht Lubaya mit ihrem plötzlichen Dickkopf ein, sondern die Tatsache, dass auch die Ausrüstung jederzeit ihren Dienst quittieren kann. Und zwar im wirklich ungünstigsten Moment. Mitten in der Kombination rissen Verenas Sattelstrippen aus der Verankerung. Unglaublich: Brav sprang ihre Ravella noch über den Aussprung, obwohl der Sattelgurt nun offen zwischen ihren Beinen hin und her pendelte, der Sattel samt Reiterin immer weiter in Richtung Hals rutschte. Zum Glück blieb Verena ruhig und konnte sie nach ein paar Galoppsprüngen durchparieren. Kaum vorstellbar, wie sie es schaffte, nicht samt Sattel vom Pferd zu rutschen. Der Schreck steckte uns danach ganz schön in den Knochen. Da sieht man wieder, dass auch die regelmäßige Kontrolle beim Sattler keine 100-prozentige Garantie gibt. Doch verbuchen wir es unter Generalprobe und hoffen, dass ab jetzt und vor allem auf der HansePferd alles glatt läuft.jordan retro shoes mens release dates | spider-man jordan 1 release date australia