Melzer und Bartle wollen der deutschen Vielseitigkeit auch zukünftig erhalten bleiben

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Chris Bartle freut sich mit Michael Jung über einen weiteren Sieg in der langen Sammlung. (© Julia Rau)

Nie waren die deutschen Vielseitigkeitsreiter erfolgreicher als unter der Ägide von Hans Melzer und Chris Bartle. Kein Zufall! Nun hat das Erfolgsduo bekannt gegeben, auch über die Olympischen Spiele 2016 hinaus ihrer Trainertätigkeit treu bleiben zu wollen.

Seit den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 sind die deutschen Buschis mit Ausnahme der Weltreiterspiele in Kentucky, wo es „nur“ Einzelgold gab, bei allen Championaten sowohl in der Mannschafts-, als auch in der Einzelwertung ungeschlagen. Eine unglaubliche Erfolgsserie.

Ganz wesentlichen Anteil daran hatte bzw. hat die Arbeit von Hans Melzer und Chris Bartle. Und wird sie auch weiterhin haben, wie es aussieht, denn Vielseitigkeissport-Deutschland zitiert Melzer: „Chris hat zu mir gesagt: Wenn Du weitermachst, mache auch ich weiter. Und ich habe geantwortet: Kein Thema! Man brennt noch und wir wollen den Spitzenstatus behalten, den wir in unserem Sport erreicht haben.“ Da haben viele Faktoren mitgewirkt, unter anderem auch das Yorkshire Riding Centre von Chris Bartle, das Hans Melzer als „unser deutsches Trainingszentrum in England“ bezeichnet. Dort würden alle Perspektivgruppenmitglieder mindestens zwei Monate lang trainieren. Danach kämen sie wie gewandelt zurück: „Sie waren bei den normalen englischen Turnieren gegen Weltklasseleute angetreten und haben erlebt, dass auch die nicht nur Vier-Sterne-Pferde reiten.“

Auch hinsichtlich der Anzahl championatsreifer Paare scheint man sich vorerst keine Sorgen machen zu müssen, wenn man Hans Melzer zuhört: „Die Zweit- und Drittpferde mancher Championatsreiter sind mit ihren Erstpferden fast vergleichbar, so dass es durchaus denkbar ist, die EM in Blair Castle ebenso wie 2013 in Malmö mit einem neuen Satz von Pferden erfolgreich zu bestreiten und in Hinblick auf Rio 2016 einige bewährte Championatspferde zu schonen. Zudem haben unsere Topreiter super junge Pferde im Stall. So werden wir dieses Jahr einige hervorragende neue Drei-Sterne-Pferde sehen; auch von Reitern, die derzeit nicht im Championatskader sind. Auch können wir langfristig planen, denn alle Pferde sind für uns gesichert und nicht verkaufsgefährdet.“

Da muss sich der Nachwuchs wie beispielsweise die beiden Badminton-Kandidaten Claas Hermann Romeike und Niklas Bschorer oder auch B-Kaderkollegin Julia Krajewski sowie aus dem C-Kader der Jungen Reiter Christoph Wahler schon anstrengen: „Gegen die Truppe anzureiten, die jetzt zum Championatskader gehört, ist schwer!“

Auch wenn die nahe Zukunft gesichert zu sein scheint, ist den Beteiligten bewusst, dass es keinen Grund zum Ausruhen gibt. Denn wenn für die Olympischen Spiele 2020 die Zukunft des Reitsports bei Olympia diskutiert wird, braucht auch die Vielseitigkeits tragfähige Konzepte. Man denkt beispielsweise daran, Championate künftig nur noch auf Drei-Sterne-Niveau auszureiten, damit mehr Nationen sich beteiligen können. Auch in Sachen Nachwuchs muss dafür gesorgt werden, dass die Ausbildung an der Basis verbessert wird.

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