Herford: Rainer Duen gewinnt erste WM-Sichtung der Vierspänner

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120 Gespanne waren beim Reit- u. Fahrverein „v. Lützow“ Herford am Start, Ponys und Großpferde im Ein-, Zwei- und Vierspänner. Für die Vierspänner war Herford diue erste offizielle Sichtung für die Weltmeisterschaft der Vierspänner im August in Riesenbeck. Außerdem ging es um Qualifikation für die Jugend-Europameisterschaft im Ponyeinspänner im Juli in Wien.

Die Freude über seinen Sieg war Rainer Duen deutlich anzusehen, als er beim Fahrturnier in Herford auf die Ehrenrunde ging. Den Grundstein für seinen Sieg in der kombinierten Prüfung Vierspänner Kl. S hatte er in der Dressur gelegt, die er mit 47,87 Punkten. für sich entscheiden konnte. Ein fünfter Platz in der Geländefahrt und der zweite Platz im Kegelfahren sicherten ihm den Gesamtsieg mit 127,07 Punkten hauchdünn vor Michael Brauchle (127,31). Der amtierende Deutsche Meister Christoph Sandmann aus Lähden fuhr auf Platz drei (128,84) vor Vorjahressieger Georg v. Stein (129,43).

Bundestrainer Ewald Meier hat sich zunächst mal einen Überblick über den Leistungsstand seiner Kandidaten verschafft. Zum einen für das anstehende CHIO in Aachen Anfang Juli, wo fünf deutsche Gespanne an den Start gehen dürfen, zum anderen für die WM. Dort haben, da Deutschland Gastgeber ist, neun deutsche Gespanne eine Startgenehmigung.

Bei dieser ersten Sichtungsprüfung zeigte sich Bundestrainer Ewald Meier erfreut über die erwartet guten Leistungen der etablierten Fahrer, besonders aber über das Abschneiden der einzigen deutschen Fahrerin, Mareike Harms aus Bad Segeberg ( 134,43 Punkte, Platz sechs) sowie über das Abschneiden des Newcomers, Daniel Schneiders, der mit 139,97 P. auf dem siebten Platz landete. Schneiders fährt seine erste Saison mit Großpferden, fuhr bis 2011 einen Pony-Viererzug, war hier allerdings schon hocherfolgreich bei internationalen Championaten.

Die zweite Sichtungsprüfung für die Vierspännerfahrer steht in zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Lähden an, Während für die Kernmannschaft schon ein enger Kreis infrage kommt, wird es um die Plätze fünf bis neun bei der WM noch ein heißes Rennen geben. Dafür wurde schon mal geübt; in Herford konnten alle Fahrer im Gelände auf volles Risiko fahren. Bestes Geläuf und strahlender Sonnenschein machten Spitzenleistungen möglich, begleitet vom Applaus der zahlreichen Zuschauer.

Mit Michael Brauchle gab es einen verdienten, aber nicht überraschenden Sieger, er ist bekannt als rasanter Geländefahrer. Wesentlich bedachter ging es am Sonntag beim abschließenden Kegelfahren zu. Dauerregen zwang die Fahrer das Tempo nicht zu hoch zu wählen. Hier siegte Daniel Schneiders mit einer strafpunktfreien Runde.

Fahrern und Pferden schienen Schafskälte und Dauerregen nicht viel auszumachen „Wir sind Outdoor-Sportler“ war der Kommentar. Weniger abgehärtete Naturen warfen da eher das Handtuch, der Schlussapplaus für die Topleistungen der Sportler hätte getrost lauter sein können. Wobei es zuegegebenermaßen einiger Geschicklichkeit bedarf, mit frostkalten Händen (noch dazu in einer Hand einen Regenschirm) kräftig in die Hände zu klatschen.

Christine Meyer zu Hartum

Welche Vierspänner letztendlich bei den Weltmeisterschaften in Riesenbeck an den Start gehen dürfen, entscheidet sich bei den noch ausstehenden Sichtungen, den Deutschen Meisterschaften in Lähden (15. bis 17. Juni), dem Nationenpreis in Aachen und dem Turnier in Rastede (20. bis 22. Juli).

Im Hause Sandmann gab es an diesem Wochenende übrigens doppelten Grund zur Freude. Die 16 Jahre alte Tochter, Anna Sandmann, siegte in der Kombinierten Zweispänner-Wertung. Bei den Pony-Vierspännern setzte sich Steffen Brauchle gegen die Konkurrenz durch, während Daniela Menke bei den Pony-Einspännern triumphierte.

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