Aachen: Totilas startet nicht in der Kür, Turnierchef Kemperman enttäuscht

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Der letzte Kuss in Aachen: Am Sonntag gehen Totilas und Matthias Rath nicht an den Start

Matthias Alexander Rath und Totilas bei der verhängnisvollen EM 2015 Aachen. (© Julia Rau)

Totilas wird nicht in der Kür an den Start gehen. Das hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Aachens Turnierleiter Frank Kemperman ist enttäuscht, musste aber zugeben dass das Vorgehen regelkonform ist. Ob die Zuschauer das auch so sehen? Die fragt ja keiner.

Die Nachricht machte schnell die Runde: Kurz vor der Auslosung der Startreihenfolge für die morgige Kür, in der die Deutsche Bank als Sponsor immerhin 130.000 Euro auslobt, davon allein 43.000 Euro für den Sieger, gab die deutsche Teamführung bekannt, dass nicht Totilas und Matthias Rath, sondern Kristina Sprehe und Desperados als drittes deutsches Paar (neben Helen Langehanenberg/Damon Hil und Isabell Werth/Bella Rose) an den Start gehen wird. Die Erläuterung folgte schnell per Pressemitteilung. „Nach Totilas und Matthias Alexander Raths beeindruckenden Siegen im Grand Prix und Grand Prix Special haben der Reiter, die Besitzer und Trainer sowie der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) gemeinschaftlich beschlossen, dass das Paar nicht an der Kür teilnimmt“. Die Mitteilung zitiert weiterhin den Ausschussvorsitzenden Klaus Roeser, hauptberuflich Angestellter des Totilas-Mitbesitzers Paul Schockemöhle, mit den Worten: „Die Leistungen des Paares haben sich von Turnier zu Turnier eindrucksvoll gesteigert, wie acht Siege auf vier Veranstaltungen belegen. Aber da das Pferd sich noch immer im Aufbau befindet, ist aus Sicht des Dressurausschusses ein weiterer Start in der Kür nicht erforderlich.“
In der Ausschreibung heißt es, die Teilnahme der besten 15 Reiter aus dem Grand Prix Special sei verpflichtend, aber bei diesem so genannten „Olympischen Format“ entscheiden sich die Reiter nicht bereits bei Abgabe der Nennung für den Grand Prix Special ODER die Kür, sondern wissen von vornherein, dass sie bei entsprechenden Leistungen in allen drei Prüfungen an den Start gehen müssen. Aber die Ausschreibung hat auch die Einschränkung, dass pro Nation nur drei Reiter/Pferd-Kombinationen in der Kür startberechtigt sind. Die Nennung dieser drei Paare obliegt der Mannschaftsleitung, es ist also nicht von den drei punktbesten Kombinationen die Rede.
In einer ersten Reaktion zeigte sich Aachens Turnierleiter Frank Kemperman alles andere als begeistert. Er habe von der Entscheidung nicht direkt von der deutschen Mannschaftsleitung und auch nicht von einem der Betroffenen erfahren. „Ich bin  wirklich enttäuscht. Ich habe mich bemüht, ein tolles Starterfeld zusammen zu bekommen. Jetzt erscheint der Sieger zweier Prüfungen und Publikumsliebling nicht, da werden auch die Zuschauer enttäuscht sein.“ Kemperman überlegt nun, ob oder wie er die Ausschreibung abändern kann, damit solch eine Situation zukünftig nicht wieder auftreten kann. „Aber das muss natürlich mit der FEI abgestimmt werden“. Vom Stil der Absage ist Kemperman ganz und gar nicht angetan. „Gerade für die  Dressurreiter wird alles möglich gemacht, da wird allen Wünschen entsprochen, das ist ja auch mein Job. Da wird rund um die Uhr angerufen, weil etwas zu früh, zu spät, zu warm, zu kalt ist. Da hätte man mir doch auch rechtzeitig bescheid sagen können, dass Mannschaftsleitung, Reiter und Besitzer sich gegen einen Kürstart entschieden haben.“Yeezys – Jordans, Musee-jacquemart-andre News, Jordan Essentials Statement Hoodie – release dates & nike. | New Air Jordans 1 release dates