Zucht-Aus für Vize-Weltmeister Lissaro – deckfaul oder übertrainiert?

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Lissaro van de Helle v. Lissabon und Claudia Rüscher-Konermann

(© www.toffi-images.de)

Der dreifache Bundeschampion Lissaro van de Helle steht ab sofort nicht mehr im Deckeinsatz. Das meldet die Hengststation Rüscher-Konermann auf ihrer Webseite. Das Training würde den Hengst zu sehr stressen heißt es. Das Pferd steht in den Niederlanden bei Edward Gal, dessen Managerin prompt reagiert hat.

Auf der Webseite der Hengststation im westfälischen Greven heißt es, die Besitzer des Hannoveraners hätten kein Interesse mehr am Spermaversand .Nachdem in der letzten Zeit häufiger die Station in Holland telefonisch nicht zu erreichen ist und die Qualität des Spermas durch anscheinend anstrengendes Training nicht in Ordnung und zum Teil sogar am selben Tag schon tot war, ist das Vertrauen unsererseits nicht mehr gegeben und wir bitten unsere Züchter um Verständnis.
Auf Nachfrage von ST.GEORG-online bestätigte Frau Rüscher-Konermann, dass die Kommunikation mit der Station in den Niederlanden sich schwierig gestalte. Uns wurde nach etlichen Telefonversuchen mitgeteilt, dass der Hengst durch das neue Training völlig erschöpft ist und somit nicht mehr die Energie für den Deckeinsatz hat. Wir bedauern sehr, dass dieser tolle Hengst, den wir über drei Jahre betreuen durften und mit dem wir sehr viel Freude verbunden haben, leider so einen Abschied nehmen muss, heißt es auf der Homepage. Wir müssen den Züchtern gegenüber ehrlich sein, sagte Frau Rüscher-Konermann dem ST.GEORG, deswegen erhalten diejenigen, deren Stute trotz Besamung nicht tragend geworden ist, ihr Geld zurück.
Der Hengst, der unter Claudia Rüscher-Konermann das einmalige Kunststück fertiggebracht hatte, dreimal in Folge das Bundeschampionat zu gewinnen und 2010 Vize-Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde in Verden wurde, steht seit 2011 bei Edward Gal, dem Ausbilder von Totilas im Training. Dessen Managerin Nicole Werner teilte der Webseite Eurodressage mit, dass mangelnde Energie durch das Training kompletter Unfug sei. Der Hannoveraner sei von Anfang an deckfaul gewesen und habe bis zu zwei Stunden gebraucht, um aufs Phantom zu springen. 
Auch die Frau des belgischen Besitzers, Edith de Reys vom Gestüt van der Helle, war überrascht über die Darstellung ihres deutschen Vertriebspartners. Gegenüber Eurodressage sagte sie, man habe die holländische Station, die das Zuchtmanagement des Hannoveraners übernommen hat (Hol Stud, ab sofort auch für den deutschen Markt der Ansprechpartner), lediglich angewiesen, nur noch alle zwei Tage Sperma zu gewinnen, um so eine Topqualität zu gewährleisten. Außerdem habe man wegen der großen Nachfrage die Station Rüscher-Konermann vor zwei Wochen gebeten, keine weiteren neuen Stuten anzunehmen, um so den bereits gebuchten Stuten gute Spermaqualität gewährleisten zu können. Edith de Reys ist etwas ratlos, dass die langjährige Kooperation mit der Station Rüscher-Konermann ao zu Ende gegangen ist. Wir haben viele Jahre erfolgreich mit Rüscher-Konermann zusammengearbeitet, schon mit dem Hengst Pavarotti van de Helle, die Mitteilung auf der Homepage hat uns sehr überrascht, man hätte über alles reden können schade, sagte sie ST.GEORG-online.

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