Hubertus Schmidt erklärt die optimale Lösungsphase

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Wie sieht die optimale Lösungsphase aus? Worauf muss man bei einem jungen Pferd achten? Was ist wichtig bei der lösenden Arbeit? Antworten darauf gibt Reitmeister Hubertus Schmidt.

Kim Victoria Krämer hat ihren fünfjährigen Westfalen-Wallach Samedi v. Sunday selber ausgebildet. Mittlerweile hat sie ihn auch schon auf Turnieren bis zur Klasse L vorgestellt. Vom Training mit Hubertus Schmidt erhofft sich die Gymnasiallehrerin aus Dortmund: „Samedi macht sich auf gebogenen Linien noch etwas fest und die Übergänge zwischen Arbeitstempo und beginnender Versammlung klappen nicht so gut. Ich würde mit Hubertus Schmidt gerne an Stellung und Biegung arbeiten und daran, Samedi mehr auf das Hinterbein zu bekommen.“ Der Reitmeister verliert keine Zeit und hat schon Tipps für die optimale Lösungsphase.

Auf gebogenen Linien das Pferd lösen

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Vorher: Im ersten Training wird deutlich: Samedi tut sich schwer mit der Längsbiegung. Er verwirft sich im Genick, vor allem auf der rechten Hand. (© www.toffi-images.de)

Samedi ist mit seinen fünf Jahren ein ausgeglichenes Pferd, das motiviert mit­arbeitet. Kim löst ihn im Trab auf der ganzen Bahn. „Reite zu Beginn nicht zu viel geradeaus“, rät Hubertus Schmidt sofort. „Ich löse meine Pferde, besonders die jungen, lieber auf gebogenen Linien. Dann kann ich besser an der Stellung arbeiten und komme effektiver an das Genick heran.“ Bei der Wahl des Tempos soll Kim darauf achten, nicht zu sehr vorwärts zu reiten. „Sonst wird der Trab eilig und flach“, betont der Reitmeister. „Ein junges Pferd muss man im Arbeits­tempo zum Schwingen bringen. Samedi hat gute Grundgangarten und du hast eine konstante Anlehnung, aber du musst besser mit deinen Hilfen durchkommen.“ Kim galoppiert auf einem Zirkel. Sobald sie auf der rechten Hand Stellung und Biegung fordert, fällt auf: „Samedi verkantet sich im Genick, weil er sich nicht stellen lassen will“, erklärt Schmidt. „Pass auf, dass du nicht gegen den Druck arbeitest. Werde weich in der Hand und gib immer wieder nach – dann kann sich Samedi in der Ganasche lösen. Gleichzeitig muss dein innerer Schenkel energisch treiben, während der äußere das Pferd einrahmt. Und denke daran, häufig die Richtung zu wechseln und das Pferd auf beiden Händen zu gymnastizieren.“

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Nachher: Sechs Wochen später lässt sich der Wallach besser stellen und biegen, er ist nachgiebiger im Genick. (© www.toffi-images.de)

Extra-Tipp für einen besseren Sitz

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Kims Steigbügel sind zu lang, sie kommt nicht richtig zum Sitzen. (© www.toffi-images.de)

Kim reitet mit sehr langen Steigbügeln. „Dein Bein ist zu gerade“, erklärt Hubertus Schmidt, „und bei deiner Bügel­länge ist das Leichttraben kaum möglich. Ich würde die Bügel ein bis zwei Loch kürzer schnallen. Dann kannst du dein Bein besser am Pferd positionieren und deinen Oberkörper mehr zurücknehmen, so dass du nicht auf den Oberschenkeln, sondern auf den Gesäßknochen zum Sitzen kommst.“

Pikeur Talents Club

St.GEORG-Leser haben bei Pikeur-Reitern drei Trainingseinheiten inklusive Trainingsplan und Zielsetzungen absolviert – das Ganze im komplett neuen Outfit für Reiter und Pferd von Pikeur und Eskadron. Ausgesucht wurden U25-Reiter der Leistungsklassen zwei bis vier. Wir haben die Unterrichtseinheiten mit der Kamera begleitet. Über das Training von Hubertus Schmidt und Kim haben wir im St.GEORG 11/2016 berichtet. Das Heft dazu kann hier bestellt werden.

Neben den Tipps zur optimalen Lösungsphase hat Hubertus Schmidt Kurzkehrt reiten sowie Galoppvolten erklärt.air jordan 1 factory outlet | nike jordan outlet online

  1. Peter Breitfeld

    Die aktuelle November-Ausgabe St. Georg ist bereits erschienen. Ich hatte sie heute in der Post. Im Text zu Hubertus Schmidt wird vom 26. November gesprochen. Da ist wohl der falsche Monat genannt worden.


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