Wiesbaden: Fast-80-Prozent-Grand Prix-Sieg für Werth und Weihegold

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Isabell Werth und Weihegold

(© Isabell Werth und Weihegold)

Isabell Werth hatte allen Grund zur Freude heute nach ihrem überzeugenden Sieg im Grand Prix für den Special von Wiesbaden. Wenn sie diesen Erfolg morgen wiederholen kann, wird das ihr elfter Gewinn der Special-Tour des Pfingstturniers sein.

79,480 Prozent vergaben die fünf Richter für die Vorstellung von Multichampionesse Isabell Werth und der elf Jahre alten Oldenburger Don Schufro-Tochter Weihegold, die Anfang des Jahres nach ihrem Sieg in der Weltcup-Qualifikation von Amsterdam auf einen Schlag ganz groß im Gespräch waren. Besonders in der Trabtour häufen sich die Noten zwischen 8 und 9. Wirklich Punkte verloren hat das Paar einzig beim fliegenden Wechsel auf der Mittellinie zwischen den beiden Pirouetten. Das nahm Isabell Werth auf ihre Kappe: „Wenn der Jockey dann noch bei dem Galoppwechsel zwischen den Pirouetten aufgepasst hätte, wäre uns da auch nicht der kleine Fehler unterlaufen.“ Ansonsten beschrieb sie ihr Reitgefühl mit „gefühlten 80 Prozent“ und präzisierte: „Weihegold präsentiert sich mit einer wunderbaren Leichtigkeit, Selbstverständlichkeit und Souveränität.“ Olympia kann kommen

Werth führte das Quartett aus dem deutschen Championatskader an, das unter den ersten fünf Plätzen zu finden war. Zweiter wurde Hubertus Schmidt auf dem 13-jährigen Trakehner Connery-Sohn Imperio. Auch der Reitmeister und Olympiasieger erntete mehrfach die 9 in der Trabtour (Traversalen, starker Trab). Aber auch er verlor an einer Stelle Punkte, nämlich in der ersten Piaffe. Das ist doppelt teuer, da die Piaffen im Grand Prix zweifach zählen. Alles in allem kamen Schmidt und der einstige Bundeschampion auf 75,220 Prozent.

Knapp geschlagen geben mussten sich Anabel Balkenhol und De Niro-Sohn Dablino. Der 16-jährige Hannoveraner erhielt 75,120 Prozent für eine Runde, in der lediglich die Schritttour und das Rückwärtsrichten nicht an das sonstige Notenniveau 7 und 8 und in der Galopptour sogar darüber hinaus heranreichten.

Vierte wurde Fabienne Lütkemeier auf D’Agostino, dem zweiten von drei De Niro-Kindern im deutschen Championatskader. Lütkemeier hatte gestern bereits den Grand Prix für die World Dressage Masters Kür für sich entschieden, das allerdings auf ihrem Zweitpferd Qui Vincit Dynamis. Mit dem ebenfalls 16-jährigen „Daggi“ gab es 74,180 Prozent.