FEI-Generalversammlung: Es ist beschlossen – demnächst nur noch drei Reiter pro Olympiateam

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„Wie früher, nur besser“, hatte Bundestrainerin Monica Theodorescu nach dem Grand Prix über die Luxussituation gesagt. Tatsächlich, Olympiagold mit drei Ritten jeweils über 80 Prozent in Grand Prix und Special, das hat es bisher noch nie gegeben. Und einem vierten Mann, der in jeder anderen Nationen das Flaggschiff wäre. Das Schönste: Alle vier Paare verkörpern die klassische Ausbildung und bestechen durch Leichtigkeit und Harmonie mit ihren Pferde, die allesamt den Eindruck vermitteln, dass sie ihren Job gerne machen. Keine Selbstverständlichkeit, wie man bei anderen Ritten feststellen konnte …

Da waren's nur noch drei – in Tokio 2020 treten alle Teams nur noch mit drei Reitern pro Nation an. (© Pauline von Hardenberg)

Mit großer Mehrheit haben die Delegierten der nationalen Pferdesportverbände sich bei der Generalversammlung des Weltreiterverbandes FEI für die angedachten Regeländerungen bei Olympischen Spielen ausgesprochen.

In der Praxis bedeutet das, dass in Tokio 2020 (und hoffentlich auch darüber hinaus, wenn Reiten weiterhin Bestandteil der olympischen Bewegung ist!) nur noch drei Reiter je Nation eine Mannschaft bilden. Das Streichergebnis fällt weg. Es dürfen weiterhin Reservisten benannt werden. Ihre Rolle wird nach dem neuen Reglement gestärkt. Nach den Vorstellung der FEI sollen sie eine zentrale Rolle dabei spielen, das Wohlergehen der Pferde sicherzustellen.

Elf waren dagegen

Von 107 vor Ort vertretenen Nationen hatten sich elf gegen diese Maßnahme ausgesprochen: Albanien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Litauen, Luxemburg, Monaco, Neuseeland, die Niederlande, Rumänien und die Schweiz.

Zufriedener Präsident

„Das war eine wirklich wichtige Abstimmung für die Zukunft unseres Sports, wenn wir den Ratschlägen der Olympischen Agenda 2020 entsprechend die Anzahl der teilnehmenden Nationen steigern müssen.“

De Vos führte weiter aus: „Wir müssen mehr Nationen die Teilnahme ermöglichen. Aber dabei müssen wir innerhalb der erlaubten Quote von 200 bleiben. Die Reduzierung der Mannschaftsreiter auf drei war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um die Anzahl der Flaggen zu erhöhen. Das muss nun natürlich noch vom IOC abgesegnet werden. Aber es öffnet die Tür für Länder, für die die Olympischen Spiele bislang nur ein weit entfernter Traum waren.“

Zu den Nationen, die gegen den Vorschlag gestimmt hatten, sagte er: „Das ist ein Teil des demokratischen Prozesses. Jetzt müssen wir zusammenarbeiten, um das Ganze zum Erfolg zu führen.“

FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach hatte bereits im Vorfeld der Abstimmung angekündigt, dass Deutschland sich gegen die Regeländerung aussprechen werde. Lauterbach erklärte, man befürchte, dass die Grundprinzipien des Sports (höchstes Niveau, Sicherstellung des Wohlergehen der Pferde) dadurch in Gefahr gerieten. Aber er stellte von Anfang an klar, dass die FN die demokratische Entscheidung akzeptieren und unterstützen werde.

Und hier die Änderungen der olympischen Regeln pro Disziplin im Überblick:

Springen

  • Drei Reiter/Pferde pro Nation, ein Ersatzpaar, kein Streichergebnis
  • 20 Mannschaften (60 Reiter/Pferde).
  • 15 Einzelstartplätze für Nationen, die keine Mannschaft qualifiziert haben (maximal ein Reiter-/Pferdepaar pro Nation).
  • Die Einzelentscheidung wird nun vor der Mannschaftsentscheidung ausgetragen
  • Cut-off score: ist im olympischen Regelwerk noch final festzulegen.
  • Die genaue Anzahl an Strafpunkten für eine ausgeschiedene Pferd-/Reiterkombination muss ebenfalls noch festgelegt werden.

Dressur

  • Drei Reiter/Pferde pro Nation, ein Ersatzpaar, kein Streichergebnis.
  • Jedes direkt qualifizierte Team darf nur ein Reservepaar oder Pferd mitbringen.
  • Ein Einzelreiter pro Nation ohne qualifizierte Mannschaft (keine zusammengesetzten Mannschaften)
  • Für die Mannschaftsmedaillen zählt nur noch der Grand Prix Special (also nicht länger die Kombination aus Grand Prix und Special)
  • Neues Heat-System (mit Lucky Losern) für den Grand Prix: 18 qualifizieren sich aus dem Grand Prix für die Kür (die besten zwei aus sechs Gruppen und die sechs nächstbesten aus allen Ergebnissen)
  • Die acht bestplatzierten Mannschaften (24 Starter) aus dem Grand Prix qualifizieren sich für den Special.
  • Einführung einer neuen Startfolge im Grand Prix.
  • Grand Prix Special zu Musik.

Vielseitigkeit

  • Drei Reiter/Pferde pro Nation, ein Ersatzpaar, kein Streichergebnis.
  • Ein Reservepaar pro Mannschaft erlaubt. Dieses Reservepaar spielt eine große Rolle, um das Wohlergehen der Pferde sicherzustellen. Wenn ein Reservepaar ersetzt wird, erhält das Team Strafpunkte. Wie hoch die sein werden, muss noch final geklärt werden.
  • Maximal zwei Einzelreiter pro Nation ohne Mannschaft.
  • Die Reihenfolge der Aufgaben bleibt wie sie war: Dressur, Gelände, Springen Mannschaft und Springen Einzel.
  • Das Turnier wird auf drei Tage verkürzt. Die Dressur findet an einem Tag statt.
  • Technische Anforderungen aller drei Disziplinen müssen auf olympischen Niveau sein: Dressur und Springen 4*, Gelände: zehn Minuten Idealzeit, 45 Sprünge, Anforderungen 3*.
  • Reiter/Pferde müssen sich auf demselben Gelände-Niveau qualifiziert haben.
  • Nur für die Teamwertung: Wenn ein Paar eine Teildisziplin nicht beendet hat, kann sie für die Mannschaft noch weiter am Turnier teilnehmen, sofern sie die anstehenden Verfassungsprüfungen bestehen.
  • Nur für die Teamwertung: Strafpunkte für Nichtbeendigung einer Disziplin, Dressur = 100 Strafpunkte, Gelände = 150 Strafpunkte, Springen = 100 Strafpunkte.
  • Regelwerk für die Einzelwertung bleibt wie gehabt.

Para-Dressur

  • Drei Reiter/Pferde pro Nation, ein Ersatzpaar, kein Streichergebnis.
  • Jedes qualifizierte Team darf vier Paare mitbringen. Nach der Einzelaufgabe, an der alle vier als Einzelreiter teilnehmen, wird bekannt gegeben, welche drei Reiter für die Mannschaft antreten.
  • Maximal zwei Einzelstarter pro Nation ohne qualifizierte Mannschaft (keine zusammengesetzten Mannschaften)
  • Die Vergabe der Mannschaftsmedaillen richtet sich nur nach den Ergebnissen der Mannschaftsaufgaben (nicht länger eine Kombination der Ergebnisse aus Mannschafts- und Einzelaufgabe)
  • Die besten Acht pro Grade in der Einzelaufgabe qualifizieren sich für die Kür.
  • Reihenfolge der Aufgaben: Einzelaufgabe, Mannschaftsaufgabe, Kür.
  • Die Mannschaftsaufgabe wird zu Musik geritten.

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