FEI Schmerzmittel-Kongress: Viele Meinungen, keine Beschlüsse

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Beim FEI Kongress zum Thema NSAID (Nonsteroide Entzündungshemmer) in Lausanne wurden die altbekannten Positionen ausgetauscht. Entschieden werden soll im November bei der Generalversammlung des Weltreiterverbandes.

 

Dürfen Pferde während eines Wettkampfs Medikamente im Körper haben, wenn ja wie viel? Das ist mehr oder weniger die Frage, die die Pferdesportszene seit der Generalversammlung der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) 2009 beschäftigt, seitdem in einem Überraschungscoup einige Interessengruppen versuchten, Schmerzmittel wie Butazolidin in erheblicher Dosierung auch im Wettkampf zu erlauben. Nach weltweiten Protesten auch von Tierärzten und Juristen wurde der Plan zurückgestellt bis zum Ende des Jahres. Um vor der nächsten Generalversammlung im November in Taipeh die Positionen zu erklären, berief FEI-Präsidentin Prinzessin Haya in Lausanne einen zweitägigen Kongress mit international renommierten Wissenschaftlern und Experten ein. Die Justitiarin der FEI, Lisa Lazarus wies darauf hin, dass in vielen Ländern, allein neun europäischen Ländern, die Anwendung von NSAIDs im Wettkampf per Gesetz verboten sei und dass die Gesetzes eines Landes immer Vorrang vor FEI-Bestimmungen haben. Es gebe also zwei Alternativen, einmal das Festhalten der FEI am völligen Verbot von NSAIDs im Wettkampf oder die Einrichtung von erlaubten Obergrenzen, wobei dann in den Ländern, in denen der Einsatz von NSAIDs verboten ist, die Sportler wissen müssten, dass sie unter Umständen gegen Gesetze verstoßen. Dies scheint allerdings wenig praktikabel, denn es würde bedeuten, dass es innerhalb der FEI zwei Zonen gibt, in der einen sind Schmerzmittel erlaubt, in der anderen nicht. Dies mit der Forderung nach gleichen Spielregeln für alle zu vereinbaren, dürfte schwierig werden. Man denke etwa an die Grundqualifizierung, die ein Reiter haben muss, um an einem Championat teilzunehmen. Der eine erringt sie in einem Land, in dem NSAID verboten ist, der andere darf sie einsetzen, um sein Pferd fit zu machen.

Während sich der US-Veterinär Tim Ober und sein kanadischer Kollege Mike Gallagher für die Erlaubnis einer bestimmten Dosis von NSAIDs aussprachen, blieben die Vertreter Schwedens und Frankreichs, Peter Kallings und Christian Paillot, strikt dagegen. Der Direktor des Doping Controll Labors in Newmarket, Steve Maynard, wies daraufhin, dass Analysen, bei denen auch die Mengen der enthaltenen Substanzen bestimmt werden, wesentlich teurer sind als unquantifiziertes Analysen, bei denen es ausreicht, dass ein Stoff überhaupt in einer Probe enthalten ist, um zu einem Doping/Medikationsfall zu führen.

Lynn Hillyer von British Horse Racing Authorities erklärte, dass in fast allen Teilen der Welt Pferde nicht unter dem Einfluss von Medikamenten Rennen laufen dürften und medizinische Behandlungen nur außerhalb der Rennbahn erlaubt seien. Mit anderen Worten, Medikation sollte eine Hilfe zur Heilung sein, nicht ein Mittel umein Pferd fit für ein Rennen zu machen, das eigentlich Ruhe brauchte, um für Rennen oder Training wieder gesund zu werden.

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