Mechelen: Erster großer Sieg für Delestre und seinen Neuen

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Simon Delestre und Sultan du Chateau in Mechelen 2016 (© paardenfotograaf.be)

Für den französischen Springreiter Simon Delestre war 2016 eine Saison mit Höhenflügen,aber auch einem herben Tiefschlag. Nun scheint sie doch noch ein versöhnliches Ende zu nehmen, wie man unter anderem heute in Mechelen erleben konnte.

Für das wichtigste Springen des Tages über 1,50 Meter gegen die Uhr hatte Delestre sein neues Talent gesattelt, den zehnjährigen Selle Francais-Wallach Sultan du Chateau v. Kannan-Galoubet A. Im September wurde bekannt, dass Delestre das Ausnahmetalent weiter reiten soll. Schon die Abstammung gibt Anlass zu größten Hoffnungen: Kannan in Kombination mit derselben Mutter wie Edwina Tops-Alexanders Millionenverdiener Itot du Chateau. Tatsächlich verstanden Sultan du Chateau und der ehemalige Weltranglisten-Erste Delestre sich auf Anhieb, platzierten sich gleich im ersten gemeinsamen Springen an zweiter Stelle. Seither waren sie mehrfach unter den ersten dreien, aber noch nie ganz vorne gewesen. Das hat sich nun geändert.

Frankreich, Belgien, Niederlande

Von den zwölf Paaren im Stechen blieben nur drei ohne Abwurf und kein einziger weiterer Reiter, egal ob mit oder ohne Abwurf, konnte die Zeit von Delestre und Sultan du Chateau einholen: 31,71 Sekunden.

Damit konnte Delestre sich nicht nur an Weihnachten, sondern auch rund ums Fest der Liebe über Geschenke der besonderen Art freuen. Denn neben diesem etwas verspäteten Präsent konnte er vor den Feiertagen sein eigentliches Toppferd Ryan erstmals wieder über Sprünge trainieren. Der Wallach war gesetzt gewesen für die Olympischen Spiele in Rio. Doch dann zog er sich eine ernsthafte Verletzung zu, so dass er seit dem Sommer pausieren musste. Nun ist er wieder voll da.

Einer der als Einzelreiter dabei war in Rio, aber anders als die Franzosen, die bekanntlich auch ohne Delestre Mannschaftsgold holten, nichts mit den Medaillen zu tun hatte, wurde heute Zweiter: Belgiens Jérôme Guery auf Papillon Z. Der 14-jährige Zangersheider Hengst v. Perhaps v. Berkenbroeck überquerte die Ziellinie mit weißer Weste und nach 31,99 Sekunden.

Rang drei ging in die Niederlande, an Harrie Smolders auf dem ebenfalls in Zangersheide gezogenen Diamant de Semilly-Sohn Don Z (0/34,59). Diese beiden haben eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich, in der sie unter anderem den Global Champions Tour Grand Prix von Rom gewinnen konnten.

Ahlmann bester Deutscher

Noch im Geld war Christian Ahlmann mit dem Cornet Obolensky-Sohn Cornado II auf Rang acht (4/33,84). Der jüngere Vollbruder zu Marcus Ehnings WM-Pferd, dem Landbeschäler Cornado NRW, hatte seit September Turnierpause gehabt und war erst in Frankfurt erstmals wieder auf einem Turnier im Einsatz gewesen.

Einen raus aus der Platzierung war Holger Wulschner auf seinem 13-jährigen Caretino-Sohn Cavity. Grund stolz zu sein auf den Holsteiner hat Wulschner aber allemal – er verpasste das Stechen nur aufgrund eines Zeitstrafpunktes. Bei Philipp Weishaupt und Solitär v. Salito fiel hingegen eine Stange. Neun Fehler wurden es für Daniel Deußer und die neunjährige belgische Obourg-Tochter Happiness van’t Paradijs. Guido Klatte jun. und der neunjährige Oldenburger Coolio v. Contendro kamen mit 13 Fehlern aus dem Normalumlauf.

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