Olympia-Aus für Briten Scott Brash

Von
Hello Sanctos und Scott Brash auf dem Weg zum Sieg im Großen Preis von Aachen.

Hello Sanctos und Scott Brash auf dem Weg zum Sieg im Großen Preis von Aachen 2015. (© Foto: WBFSH/Rolex)

Als St.GEORG ihn vor drei Wochen besucht hat, war er noch voller Hoffnung, Nun muss der britische Springreiter Scott Brash sich die Olympischen Spiele in Rio im Fernseher vom Sofa aus ansehen.

Der ehemalige Weltranglistenerste war mit zwei Pferden auf der Longlist des britischen Springverbandes, mit Hello Sanctos und Hello M’Lady. Beide Pferde hatten Anfang er Saison sich leicht verletzt, Sanctos, den Brash 2015 spektakulär zum Sieg in Spruce Meadows geritten und damit den Rolex Grand Slam gewonnen hatte, laborierte an einer leichten Sehnenverletzung. Hello M’Lady hatte sich in der Box angeschlagen, dickes Bein, Pause.

Trotzdem gab sich Brash noch vor ein paar Wochen optimistisch, weil beide Pferde wieder im Training sind und seitens der Tierärzte grünes Licht für Turniereinsätze gegeben worden war. Allein – die Zeit reicht nicht aus. Deswegen hat der Verband British Showjumping heute auf seiner Homepage bekannt gegeben, dass Brash nicht mehr im Rennen um einen Startplatz mit diesen Pferden ist, da sie „nicht in der Lage sind bis Rio voll fit“ zu sein. Damit kann er auch nicht seinen Kolleginnen und Kollegen beim Projekt „Titelverteidigung“ aktiv zur Seite stehen. Bei den Spielen in London vor vier Jahren hatte das britische Springteam die Mannschaftsgoldmedaille gewonnen. Brash und die Besitzer der Pferde, Lord und Lady Harris und Lord und Lady Kirkham ließen verlautbaren, sie seien zu tiefst enttäuscht, dass sie nicht an dem Projekt Goldmedaille teilhaben könnten und wünschten den britischen Springreitern jeden erdenklichen Erfolg in Rio.

Interessant ist der definitive Abschied von Rio insofern, als dass Brash mit noch mit einem weiteren Pferd auf der Longlist geführt ist, dem Oldenburger Wallach Hello Forever, der unlängst die Global Champions Tour (GCT) Etappe von Cannes gewonnen hat und auch schon im Rahmen des GCT-Turniers in Mexico City den Parcours im zweithöchstdotierten Springen als Sieger vor einigen „Big Names“ mit Olympiaambitionen verlassen hat. Allein in der laufenden Saison hat der For Pleasure-Sohn schon knapp 275.000 Euro auf GCT-EVents verdient, außerdem war das Paar Zweite beim Hermès Grand Prix im Pariser Grand Palais. Dafür gab es weitere 80.000 Euro. Wieso ein Pferd mit diesen Erfolgen nicht in Frage kommt, lässt Fragen offen. Schon im vergangenen Jahr hatte Brash, den möglichen Grand Slam-Gewinn vor Augen, auf einen Start bei den Europameisterschaften in Aachen mit Hello Sanctos verzichtet.Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | cheapest air jordan 1 highs

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).