BuCha – fünfjährige Dressurpferde: Überraschungssieg und Tränen nach Silber

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Smirnoff unter Manuel Bammel, der neue Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde.

23 Fünfjährige hatten heute im Warendorfer Viereck die Chance auf den Titel. Letztendlich sicherte ihn sich Smirnoff unter Manuel Bammel. Tränen gab es bei der Zweitplatzierten.

Neuer Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde ist Smirnoff v. Sir Donnerhall-Florencio I (Z.: Eggerk Groenewold). Bereits in der Qualifikationsprüfung für das heutige Finale überzeugte der Hengst unter Manuel Bammel – dort reichte es mit einer 8,5 für den dritten Rang. Nun schob er sich an die Spitze. Nach dem Ritt lautete das erste Fazit der Richter: „Ein gut gerittenes und gut vorgstelltes Pferd.“ Der qualitätvolle Trab in echter Losgelassenheit wurde mit der Wertnote 8,5 bewertet, genauso wie der Schritt, den Christoph Hess als „durch den Körper schreitend“ und „sicher in Fleiß und Takt“ kommentierte. Für den Galopp gab es die 9,0. Auch in dieser Gangart war der  Dunkelbraune taktsicher und nahm Last auf. Durchlässigkeit und Gesamteindruck belohnten die Richter mit einer 9,0. Manuel Bammel reitet Smirnoff seit dem vergangen Jahr. Der Hengst sei sehr nervenstark und zeige eine gute Versammlungsbereitschaft, so sein Reiter. „Ich habe auf eine gute Platzierung gehofft“, sagte Bammel, auf den Sieg habe er aber nicht spekuliert. Der Pferdewirtschaftsmeister ist Ausbilder auf dem Hof Rosenthal in Bleckede bei Lüneburg. Zuvor war er sieben Jahre lang als Bereiter bei Jonny Hilberath tätig.

Zweiter und damit Vizechampion wurde der Trakehner Goldmond (Z.: Ingo Wittlich) mit dem Gesamtergebnis von 8,7 und nur einem Zehntel Abstand zum Sieger. Zuerst habe das Richterkollegium bei dem schwarzbraunenWallach nicht viel erwartet, gab Christoph Hess zu. In der Trabverstärkung konnte er aber dann mit seinem guten Überfußen die Meinung der Jury ändern. Am Ende gab es auf diese Gangart eine 8,0. Der Schritt ginge kaum besser, so der Kommentator. 9,5 und damit die höchste Wertnote in der Prüfung gab es hier für den Imperio-Latimer-Sohn. Eine 8,5 gab es auf den Galopp, genau wie auf den Gesamteindruck. Das Fazit für die Bewertung der Durchlässigkeit mit einer 9,0 lautete: „Ein zufriedenes, gut gerittenes Pferd, das wollen wir sehen.“ Überwältigt von so viel Anerkennung flossen bei Birgit Hild die Tränen beim Verlassen des Vierecks.

Den Bronzemedaillengewinner stellte Katrin Burger auf dem Warendorfer Viereck vor: Sir Solitär, ein von Fritz Benner gezogener Sir Sandro-Disco-Tänzer-Sohn. Der Württemberger Hengst zeigte „traumhafte Übergänge“, so Hess, in Trab und Galopp. Das belohnten die Richter mit einer 9,0 für die Durchlässigkeit, für Trab und Galopp gab es jeweils die 8,5, genauso wie für den Gesamteindruck. Eine 8,0 zückten die Richter für den Schritt. Der Schwarzbraune erhielt total eine 8,5.

Die Siegerin der Finalqualifikation, Bellena unter Esther Maruhn, belegte zusammen mit Florina unter Claudia Rüscher, Rang vier. Erreichte die Belissimo M-Welser-Tochter am Freitag noch eine Gesamtwertung von 8,7, reichte es heute nur für eine 8,4. Die Stute sei ein „tolles Bergauf-Pferd mit großer Elastizität und einer tollen Leistungsbereitschaft“, so Hess. Im Trab erhielt die Fuchsstute eine 9,0, die Bewegung ging durch den Körper und die Stute habe ein tolles Rhythmus-Gefühl – so das Urteil der Richter. Eine 8,5 gab es auf den Galopp: Hier war die Stute nicht zu 100 Prozent gerade. Die Frage, ob die Stute wirklich ganz losgelassen war, drückte die Note für die Durchlässigkeit. Kleine Störungen bei den Übergängen waren für die Richter der Grund, in dieser Bewertungskategorie nur eine 8,0 zu geben.

Seit den letzten 22 Jahren gab es beim Bundeschampionat im Finale der fünfjährigen Dressurpferde nicht so ein großes Starterfeld: 23 Pferde gingen an den Start, davon stammten drei aus dem Westfälischen, sieben aus dem Oldenburger Zuchtgebiet. Sieben Hannoveraner, zwei Württemberger, drei Rheinländer und ein Trakehner nahmen am Finale teil. Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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Sabine BrücknerVolontärin

Kam aus Bayern in den hohen Norden, um beim St.GEORG ihr Handwerk zu lernen. Schreckt vor nichts zurück, nicht einmal vor "Germanistischer Linguistik" (Studium) und "Hensel" (bayerischer Wallach). Mit letzterem hat sie schon mal einen unfreiwilligen Kopfsprung in einen Teich gemacht. Am nächsten Tag haben die beiden einen Schwimmkurs belegt. Merke: Probleme sind dafür da, um gelöst zu werden! Spricht als einzige der Redaktion fließend Madegassisch.