BuCha: Jubiläumsgedanken und erste Ergebnisse vom Springplatz

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Springen

(© www-toffi-images.de/von Korff)

40 Jahre Bundeschampionat – Grund genug einen kurzen Blick auf die Historie dieses besonderen Turniers zu werfen. Außerdem konnte man heute auf dem Warendorfer Springplatz bereits die ersten Stangentalente beobachten.

Das Bundeschampionat feiert Jubiläum. Vor 40 Jahren wurde im Rahmen des „Turniers der Sieger“ in Münster erstmals ein Bundeschampionat des deutschen Reitpferdes ausgetragen. Damals ahnte wohl niemand, was sich im Laufe der folgenden vier Jahrzehnte aus dieser Idee entwickeln würde. Zunächst an wechselnden Austragungsorten ist das weit über Deutschlands Grenzen bekannte Pferdesportereignis seit 1994 fest in Warendorf etabliert. Ende August/Anfang September pilgern Tausende von Pferdefreunden auf das Gelände des DOKR um mitzuerleben, wie die Eliten der jungen deutschen Pferde um den Titel des Bundeschampions kämpfen. Heute werden insgesamt 21 Pferde und Ponys als Bundessieger in verschiedenen Disziplinen und Altersklassen gekürt.

Zahlen 2016

905 Pferde und Ponys sind 2016 in Warendorf genannt, ca. 551 Reiter und Fahrer werden versuchen die jungen Cracks so gut wie möglich zu präsentieren. Das geschieht in 55 Prüfungen auf fünf Prüfungsplätzen, untergebracht sind die Pferde und Ponys in 24 Stallzelten. 450 Mitarbeiter halten die Veranstaltung am Laufen, zwei Drittel von ihnen arbeiten ehrenamtlich.

Bundeschampionat der Springpferde gestern und heute

1980 fand das erste Bundeschampionat der Springpferde statt und zieht nach wie vor Tausende von Zuschauern an. Die Attraktivität ist nach wie vor hoch, die Zahl der startenden Pferde ist seit Jahren rückläufig. Vorbei die Zeiten in denen zweihundert und mehr Springpferde pro Altersklasse antraten.  In diesem Jahr gingen in der ersten Qualifikation 126 sechs- und 95 fünfjährige Springpferde an den Start. Turnierreiter Carsten Rotermund führt dies auf den drastischen Rückgang der Fohlengeburten zurück. Fakt ist aber auch, dass – zumindest im Springen – so gut wie keine Bewerber mehr aus den deutschen Spitzenställen kommen, Deutschlands Spitzenreiter sind allenfalls als Zuschauer in Warendorf. Die Gründe für das Fernbleiben der Kaderreiter mögen so mannigfaltig wie gut sein, bedauerlich ist es allemal, dass das Bundeschampionat für sie nicht mehr attraktiv ist.

Parcoursbauer-Debüt

Als Nachfolger von Eckardt Hilker war Peter Schumacher erstmalig verantwortlich für den Parcoursbau. Die Anforderungen in den beiden ersten Prüfungen waren einem Championat angemessen, aber moderat, es gab keine schlechten Bilder. Die will ohnehin niemand sehen, zudem soll hier ja auch keinem jungen Pferd der Schneid abgekauft werden. Wie in jedem Jahr sind jedoch auch dieses Mal wieder einige Bewerber (und Bewerberinnen) am Start, die die gestellte Aufgabe unterschätzt und sich und ihre Pferde überschätzt haben.

Die sechsjährigen Springpferde absolvieren ihre erste Qualifikation nach Fehlern und Zeit, danach erfolgt die Platzierung. Darüber hinaus erhalten sie eine Note, die für den Einzug ins Finale hinzugezogen wird, für die heutige Platzierung jedoch nicht ausschlaggebend war. Alle 42 strafpunktfreien Ritte wurden platziert. Am schnellsten absolvierte Capri, die westfälische Stute von Comme il faut-Pilot unter Franz-Josef Dahlmann in 64,44 Sekunden den Parcours. Auch in der zweiten Abteilung stand eine westfälische Stute vorn: Caprica, eine Tochter des Captain Fire aus einer Lupicor-Mutter unter Hendrik Dowe war nach 65,40 Sekunden im Ziel. Nur einen Wimpernschlag langsamer galoppierte der Sieger der dritten Abteilung durch den Parcours, der württembergische Hengst L`Amore von Lasino (65,59 Sekunden).

Die fünfjährigen Springpferde werden nach wie vor nach Wertnoten platziert, ein „sehr gut“, also eine 9,0 war nicht dabei. Als Tageshöchstnote vergaben die Richter 8,8, die allerdings gleich zwei Mal. Damit stand der Holsteiner Hengst DJ 32 v. Diarado-Loran unter Teike Carstensen in der ersten Abteilung vorn, in der zweiten der Hannoveraner Wallach Sympathico v. Stakkato-Cornet Obolensky, geritten von Stephan Naber. 8,7 gab es für Evolution, ein Hannoveraner Wallach v. Edward-Carenzo unter Philip Bölle, der damit die dritte Abteilung in der Ehrenrunde anführte.

Christine Meyer zu Hartum

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