Trakehner Hengstmarkt: Körchampion Iskander v. Le Rouge für Marbach

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Trakehner Siegerhengst Iskander v. Le Rouge

(© www.sportfotos-lafrentz.de)

Beim Trakehner Hengstmarkt stellte der Siegerhengst des
Jahres 2004, Le Rouge v. Pret a porter, aus seinem ersten Jahrgang auf Anhieb
den Körchampion. Iskander, bei Hans Derlin in Berkenthin, Herzogtum Lauenburg,
gezogen, stammt aus einer Hohenstein-Mutter und ist nah verwandt mit Carola
Koppelmanns Grand Prix-Newcomer Insterburg. Er wird sein Debüt im Haupt- und
Landgestüt Marbach geben.

Iskander war der gleichmäßigste der fünf Le Rouge-Söhne. Guter Schritt, im Trab immer aktiv von hinten, nur in der Galoppade musste er seinem aktuellen Wachstumsschub in der Hinterhand ein bisschen Tribut zollen. Er sprang mit gutem Vermögen, einzig die Vorderbeintechnik war nicht immer ganz gleichmäßig. Für den schicken Dunkelbraunen, von Zuchtleiter Lars Gehrmann mit Attributen wie locker, losgelassen, energisch bedacht, war die Holstenhalle in Neumünster kein unbekannter Platz: Vor zwei Jahren war er als Spitzenfohlen für 25.000 Euro an zwei Damen, die unter dem Begriff Fontana Syndikat formieren eine Internetbekanntschaft zwischen einer Hamburgerin und einer in Kalifornien lebenden deutschen Ärztin, die das gemeinsame Faible für Vollblutpferde zusammen gebracht hat. Der Sieger entspringt der Familie, die auch Insterburg TSF hervorgebracht hat, der unter Carola Koppelmann Vierter im Mediencup war. Gemeinsam mit Helmut Freiherr v. Fircks erwarb die Marbacher Gestütsleiterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck den Hengst für 90.000 Euro, nach Sir Nymphenburg der zweite Siegerhengst im gemeinschaftlichen Besitz. Dass es ein Le Rouge-Sohn war, der am Ende ganz vorne stand, passte ins Gesamtbild: Der Fuchs schickte die meisten Nachkommen, die sich alle durch ein aktives Hinterbein auszeichneten.

Der Reservesieger heißt Prinz Patmos, stammt von dem in den USA beheimateten Friedensfürst-Sohn Patmos ab und konnte vor allem durch seinen kraftvollen Bewegungsablauf im Trab mit hochfußendem Hinterbein punkten. Außerdem sprang er mit guter Bascule. Sein Vater Patmos ist im Huntersport in den USA zuhause, das konnte man erkennen. Der im westfälischen Enger bei Familie Lüninghöner gezogene Braune ist auf dem Gestüt Tasdorf der Trakehner Verbandspräsidentin Petra Wilm groß geworden. Er kostete 110.000 Euro und gelangte nach Kiel, wird aber auf dem Gestüt Tasdorf seine Box beziehen.
Ein weiterer Prämienhengst, der im Gestüt Ganschow gezogene Delikat v. Herzfunke, kostete 100.000 Euro. Der großgemachte Rappe, der durch unerschütterliche Nerven bestach, ging an das Gestüt Sprehe.
Knapp 50.000 Euro kosteten die gekörten Hengste im Durchschnitt. 16 der 50 Hengste, die erschienen waren, erhielten die Zuchtzulassung.
Zwei Prämienhengste wurden von dem bei Plön liegenden Gestüt Hohenschmarck erworben, Schwalbenglanz v. Checkpoint (70.000 Euro) und Redecker v. Kasparow (33.000 Euro). Das Gestüt Wiesenhof ersteigerte Donaustolz v. Distzelzar (34.000 Euro), der Gribaldi-Sohn Syriano (55.000 Euro) wird als Pachthengst in Neustadt/Dosse seine Zuchtkarriere beginnen. Der Olympiareiter Darren Chiacchia ersteigerte den Kleinsten im Angebot, den Halbblüter Cristobal v. Buddenbrock für 17.000 Euro. Auch der von dem russisch gezogenen Long Deal abstammende Imago wechselte über den großen Teich, für 19.000 Euro. Und in die Nachbarschaft seines Vaters und Großvaters wird Störtebecker v. Le Rouge-Caprimond auf den Klosterhof Medingen ziehen. 26.000 Euro kostete der Summertime-Sohn Everio, der in Rheinland-Pfalz einen neuen Stall fand.
Zum besten Springhengst kürte die Körkommission den auf dem Gestüt Vogelsangshof geborenen Lombardi. Ein aus einer über 20 Jahre alten Portion Tiefgefriersamen entstandener Fuchshengst v. Zauberklang, der aus der Familie von Marina Köhnckes Olympiapferd Böttchers Longchamps hervorgegangen ist.  Bei den nicht gekörten Hengsten war Akanthus v. Connery, der für 30.000 nach Baden-Württemberg ging. Von 25 Kandidaten, denen ein positives Körurteil verweigert wurde, erhielten 22 einen Zuschlag: 12.022 Euro war der Durchschnittspreis.

Reitpferde, Stuten und Fohlen

Zum Trakehner Hengstmarkt gehört immer auch die Auktion der Reitpferde (15 Pferde, Durchschnittspreis: knapp 19.000 Euro). Der amtierende dreijährige Champion Priegnitz v. Hofrat-Mahagoni erzielte mit 35.000 Euro den Spitzenpreis (VIDEO). Teuerste der 17 Zuchtstuten war die zweijährige Nachtmusik v. Tambour, die für 30.000 Euro nach Hamburg verkauft wurde (Durchschnitt: 13.529 Euro). 20 Fohlen erwirtschafteten durchschnittlich 5.910 Euro, die beiden teuersten Fohlen für 10.500 Euro, Adriana v. Gribaldi und Kalahari v. Donaufels, werden in Dänemark groß. Obwohl Auktionator Uwe Heckmann sein Bestes gab, wurden etliche Pferde zurückgekauft.

Weitere Infos finden Sie auf der Homepage des Trakehner Verbandes. Das Internetportal Clip my horse hat die gesamte Veranstaltung gefilmt!

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