Saut Hermès: Bengtsson zeigt, wie es geht

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Ein Hauch Besonderheit schwebte über der gesamten Veranstaltung – nicht zuletzt dank der aussergewöhnlichen Dekoration.

(© Rull)

Geschickt geschnippelt und ein Verlasspferd unter dem Sattel – so hatte der Schwede Rolf-Göran Bengtsson heute morgen in Prüfung Nummer vier beim Pariser Saut Hermès die Nase vorn.

Das überschwengliche Klopfen, mit dem Bengtsson sich bei seinem Holsteiner Quintero (v. Quantum-Charmonix) bedankte, sprach für sich. Enger konnte man die Kurven des Stechens in diesem mit 30.000 Euro dotierten Springen nicht nehmen. Aber Quintero wusste sich auch noch zu helfen, wenn es mal dicht wurde. Der verdiente Lohn: eine Topzeit von 34,55 Sekunden und 9000 Euro. Deutlich langsamer waren der Ire Denis Lynch und der in Zangersheide gezogenen Nabab de Reve-Kebah-Sohn Nababs Son unterwegs. Bei ihnen stoppte die Uhr bei 36,36 Sekunden, Platz zwei.
Jessica Kürten und der Selle Français-Stute Myrtille Paulois gelang der dritte fehlerfreie Ritt im Stechen in 36,94 Sekunden – Rang drei für sie.
Sogar noch schneller als der Sieger waren Eric Lamaze (CAN) und seine Numero Uno-Tochter Take Off unterwegs. Die beiden konnten gestern bereits das Eröffnungsspringen für sich entscheiden. Heute waren sie mit 34,23 Sekunden zwar deutlich am flottesten unterwegs, mussten aber einen Springfehler in Kauf nehmen – Platz vier.
In die Liste der Platzierten reihten sich ausserdem Judy-Ann Melchior (BEL) mit Cha Cha Z (v. Carthago Z, 4/41,16) und Harrie Smolders (NED) auf Regina Z (v. Rex Z, 8/36,26) ein.

Der Erfolg der deutschen Teilnehmer hielt sich zwar in Grenzen, nichts desto trotz waren sie zufrieden mit dem Turnier. Die besondere Atmosphäre, die Organisation, all das gefiel. Ludger Beerbaum hofft, dass es eine Fortsetzung des Events geben wird, Marcus Ehning fühlte sich und sein Team von den „superfreundlichen Leuten“ sehr willkommen geheissen, freute sich über das üppige Preisgeld und fände es schön, wenn deutsche Veranstalter sich von dem Turnier etwas abschauen würden. Marco Kutscher bedauerte es etwas, dass nicht mehr Prüfungen ausgeschrieben waren und Parcourschef Frank Rothenberger erging sich in Superlativen: „Das ist das Beste, was ich je gesehen habe!“ Und das ist bekanntlich einiges. Nichts desto trotz ist ihm auch bewusst, dass die Abreitebedingungen auf einem 30 mal 30 Meter grossen Platz nicht Optimal sind und für das nächste Mal urde er gerne ein paar ausgefallenere Hindernisse entwerfen. Ideen hat er bereits. Man darf gespannt sein, ob er Gelegenheit bekommen wird, sie umzusetzen.

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