Trakehner Siegerhengst v. Hofrat nach Luxemburg

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Hofrats Sohn Häwelmann, Siegerhengst der Trakehner Siegerhengst 2011.

(© Hofrats Sohn Häwelmann, Siegerhengst der Trakehner Siegerhengst 2011.)

Dunkel und mit überwiegend sportlichen Vätern – so präsentierten sich die sieben Trakehner Prämienhengste des Jahres 2011. Hofrat stellte den Sieger-, sein Vater Gribaldi den Reservesiegerhengst. Der Champion wurde nach Luxemburg verkauft.

Der Trakehner Siegerhengst 2011 ist der braune Häwelmann und stammt vom Hofrat-Artistic Rock ab. Damit ist er nicht nur ein Halbbruder zum ehemaligen Hannoveraner Siegerhengst Hotline, der in diesem Jahr mit mehreren Pferden auf dem Bundeschampionat von sich reden machte, sondern auch ein Enkel des Totilas-Vaters Gribaldi. Häwelmann zählte zu den am besten springenden Hengsten und begeisterte vor allem durch sein Interieur und seinen sehr guten Schritt während des gesamten Körprozederes. Das dauert bei den Trakehnern nicht zweieinhalb, sondern vier lange Tage. Achtmal erscheinen die Prämienhengste vor Publikum, bis die Auktion ansteht. Das steckt nicht jeder Zweieinhalbjährige ohne weiteres weg. Entsprechend müde und in der Hinterhand etwas schleppend zeigte sich der Siegerhengst am letzten Tag. Takt und Elastizität der Grundgangarten blieben davon allerdings unberührt. Häwelmann wurde für 140.000 Euro an das Gestüt Pallerhaff nach Luxemburg verkauft. Züchterin Ilsemarie Peters hatte sowohl die Mutter Heavenly als auch den Vater Hofrat, den Reservesiegerhengst 2000, in Neumünster ersteigert. Ein lohnendes Investment: Häwelmanns Vollbruder Hofmarschall war das teuerste der Auktionsfohlen (19 Fohlen, Durchschnitt: 6631 Euro) in diesem Jahr und wurde für 15.000 Euro in die Schweiz verkauft. Die Schwester war in der Stutenkollektion (Durchschnittspreis 15.642 Euro für 14 Stuten) aufgeboten und war Käufern aus der Ukraine 12.000 Euro wert.
Platz zwei ging an einen in Dänemark geborenen Gribaldi-Sohn aus einer Michelangelo-Mutter. Ein Dressuspezialist, wie Zuchtleiter Lars Gehrmann den Rappen treffend beschrieb. Guter Takt im Schritt, kraftvolles, weit unter den Schwerpunkt fußendes Hinterbein im Trab dazu die züchterische Gewissheit, dass es sich bei Herakles nicht um ein Zufallsprodukt handelt: Seine ein Jahr ältere Vollschwester wurde 2011 Siegerstute in Dänemark. Der Hengst wird auf dem Gestüt Hohenschmark in Schleswig-Holstein sein Zuchtdebüt geben. Dort wird auch ein weiterer Rappe zukünftig stehen, der an dritter Stelle platzierte Dürrenmatt. 120.000 Euro kostete der Hengst mit dem äußerst sportlichen Pedigree: Hirtentanz-Exorbitant xx-Habicht. Der Hengst zeigte einmal mehr, dass neben körperlicher Reife auch die Psyche eines Junghengstes im Alter von zweieinhalb Jahren gefragt ist. Der Rappe war schüchtern, wenig selbstbewusst. Zeigte sich nie schlecht, dafür immer so, dass man sagen konnte, lass den mal ein Jahr älter sein, dann Gutes Springen, gute Grundgangarten, dazu auch noch bildschön als Fohlen hatte der Ic-Hengst auf der Auktion 17.500 Euro gekostet.
Der achtjährige Ex-Bundeschampion Imperio, der unter Hubertus Schmidt einen mit Standing Ovaation bedachten Auftritt auf der Galaschau hatte, stellte zwei weitere Prämienhengste. Beides Rappen, aus einer Consul- und einer Münchhausen-Mutter. Möglich, dass zumindest einer der beiden in die Hengstbox seines Vaters auf dem Gestüt Hörem in Niedersachsen, die Rolle seines Erzeugers einnehmen wird.
Vom ehemaligen Siegerhengst Grand Passion wurde ein Sohn, den das Gestüt Bonhomme ausstellte, gekört und prämiert. Der Braune zählte zu den besten Hengsten im Trab an der Hand, im Schritt freilich ließ er deutlich nach. Taktgefährdet zog er seine Runden. Formbeständiger im Schritt, habe man sich den Hengst gewünscht, so Zuchtleiter Gehrmann.  Schließlich wurde ein Singolo-Sohn prämiert, der zur Hälfte dem niederländischen Gribaldi-Besitzer Joop van Uytert gehört.
Insgesamt wurden 17 Hengste gekört, darunter ein reiner Vollblüter v. Lauries Crusador xx mit Trakehner Abstammungsnachweis, Söhne der im Dressursport bis Klasse S bzw. Grand Prix erfolgreichen Vererber Herzruf, Axis, Distelzar, Kasimir, Ovaro und Solero sowie der noch jungen Hengste Symont und Krokant. Als bester Springhengst wurde ein kraftvoller Fuchs v. Dramatiker aus der Zucht des Gestüts Ganschow herausgestellt. Die neun verkäuflichen gekörten Hengste kosteten im Durchschnitt 48.2000 Euro, die 30 zugeschlagenen nicht-gekörten 10.116 Euro.
Die 15 Kopf umfassende Reitpferdekollektion sah die Stute Nachtlicht v. Tambour als Spitzenpferd. 50.000 Euro kostete die Stute, die vor zwei Jahren als teuerste zweijährige Stute schon einmal in der Holstenhalle unter den Hammer gekommen war. Der Durchschnitt bezifferte sich bei dieser Kollektion auf 22.900 Euro.
Im Aufgebot der Zuchtstuten im Alter von zwei bis sieben Jahren erzielte die zur Jahressiegerstute gewählte King Arthur-Tochter Kaija den Spitzenpreis von 30.000 Euro. Sie ist nun in Hamburg zuhause.
Weitere Infos: www.trakehner-verband.de

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