Blog 8 Und so verlangt man ein Feuer

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Sind mit dem RAdl da: Janne Friederike Meyer und Carsten-Otto Nagel

Lexingon (USA) Kentucky Horse Park 01.10.2010 Weltreiterspiele/World Equestrian Games: die deutschen Springreiter sind eingetroffen Foto ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Juli Rau )

In der Nacht vor dem Geländeritt wurden die deutschen Buschreiter nachts jäh geweckt. Feueralarm im Hotel.
 

Wie es sich gehört vor dem großen Tag im Busch lagen die deutschen Buschreiter schon im Bett, als die Sirenen losheulten. Die einen zogen einfach die Bettdecke über den Kopf, Simone Deitermann und ein paar andere guckten mal auf den Flur, was los war. Eigentlich gar nichts. Aus unerfindlichem Grund war in einem der Häuser ein Feuermelder losgegangen. 20 Minuten Dauerkrach – sollte das ein Sabotage-Akt der Konkurrenz sein, um die souverän führenden Deutschen auszuschalten?

Am nächsten Morgen lag an der Rezeption ein Zettel, wie man sich bei Feuer zu verhalten hat. Auch auf deutsch. Und da stand zum Beispiel: In Lexington sind 9-1-1 die Zahl, ein Feuer zu verlangen, Medizinisch und Polizei. Der nächste Ratschlag: Zählen Sie die Anzahl von Türen zwischen Ihrem Zimmer und den Ausgängen. Das wird Ihnen im Falle einer Notfallsituation helfen.

Am Schluss rät die Lexington Feuerwehr: Wenn der Feueralarm sich anhört, evakuieren Sie Ihr Zimmer, wenn es sicher ist, so zu machen. Um unbedingt Ihre Zimmertaste mit Ihnen zu nehmen, falls Feuer Ihre Flucht hemmt, und Sie müssen wieder Ihr Zimmer eingeben. Alles klar?

Es gab noch mehr Stolpersteine vor dem großen Tag heute. Ingrid Klimke hätte sich fast selbst vorzeitig eliminiert. Am Grillabend, den die Reiner nach Abschluss ihrer Wettkämpfe gaben, stellten die Para-Dressurreiter am Schluss ihre Rollstühle für ein Rennen zu Verfügung, jeweils zwei gegen zwei. Fast als erste im Ziel fiel Ingrid Klimke im letzten Moment aus dem Rollstuhl. Zum Glück unverletzt. Besser lief es für Andre Schoppmann, Hiwi vom Chef de Mission Reinhard Wendt. Er setzte sich in einem spannenden Duell gegen Dressurchef Röser durch.

Zur deutschen Fantruppe ist inzwischen auch Hanfried Haring gestoßen, der Chairman der EEF, des europäischen Reiterverbandes und zugleich Bureau-Mitglied des Weltreiterverbandes FEI. Eigentlich wollte Präsidentin Haya hier eine Sitzung des Exekutiv-komitees einberufen, die wurde aber wieder abgesagt. Irgendwie ist ja auch Wahlkampf um das Präsidentenamt, über das bei der Generalversammlung im November abgestimmt wird. Einer der Gegenkandidaten, der Schwede Sven Holmberg, sitzt ebenfalls im Exekutivkomitee. Ein anderer, der Niederländer Henk Rottinghuis, ist auch da, vor allem, wenn es mal wieder eine holländische Medaille zu feiern gibt, wie schon dreimal in der Dressur. In Hochglanzbroschüren stellt er sein Programm vor.

Seit gestern sind auch die Springreiter vollzählig und reiten heute morgen schon mal ihre Pferde, bevor der große Trubel im Gelände losgeht. Die Massen strömen bereits, die Golfcarts kommen kaum mehr durch. Alle sind gut drauf, Janne Friederike Meyer vor allem, seitdem auch ihr Koffer da ist. Der hat ein paar Tage länger gebraucht als sie. Zum Glück hatte ich meine Turnierklamotten, weiße Hosen und Blusen im Pferdetransport mitgeschickt, sagte sie, dadurch konnte ich die Situation etwas entspannter sehen.

 

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.