Olympiablog 7: Kein Fernsehen bei den Königlichen VIPS

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Das sei der Denkmalschutz vor: Dass auf dem historischen Gebäuden von Greenwich eine Satellitenschüssel installiert wird. Deshalb sitz die Herzogin von Cornwall, besser bekannt als Camilla, auch  am liebsten bei den britischen Fans.

Die Spannung vor dem Springen ist nervenzerfetzend, wir drücken natürlich Ingrid, Michi und Co. Die Daumen. Die Briten mit Queen-Enkelin Zara in ihren Reihen dürfen sich auch heute königlicher Unterstützung erfreuen, nicht nur ist natürlich Zaras Mutter, Prinzessin Anne, vor Ort, auch die Frau des Thronfolgers Charles, die Herzogin von Cornwall, hat sich angekündigt. Camilla sitzt am liebsten bei den britischen Supporters, die hier in Greenwich eigene Plätze und eine eigene Lounge haben. Der VIP-Bereich ist ihr vermutlich zu langweilig, er ist in einem prächtigen Säulenbau untergebracht, von dessen Balkon aus man einen guten Blick über das Stadion hat. Dort lehnte gestern während der Geländeprüfung ganz entspannt Dona Pilar, die Schwester des spanischen Königs und Vorgängerin von FEI-Prinzessin Haya am Balkon und versuchte einen Blick auf den Towersprung in der Arena zu erhaschen. Dummerweise gibt es nämlich in den ganzen royalen Gemächern in Greenwich keinen Fernseher, ohne den man am Geländetag ziemlich verloren ist. Aber aus Denkmalsschutzgründen durfte keine Schüssel installiert werden. Da hatten es doch die Leute vor den riesigen TV-Wänden im Gelände einfacher.

Gestern mussten die Royals etwas Geduld aufbringen. Eigentlich waren sie gekommen, um ihre Kusine Zara zu sehen: William, Kate, Harry, Prinz Andrews Töchter Beatrice und Eugenia, aber durch die häufigen Unterbrechungen verschob sich der Zeitplan um rund ein Dreiviertelstunde. Sie hatten trotzdem ihren Spaß.

Übrigens müssen auch die Royals ganz brav durch den Sicherheitscheck, was aber hier, selbst für uns, kein Angang ist. So freundliche Sicherheitsleute wie die britischen Soldaten habe ich noch bei keinen Spielen erlebt, ich denke nur 1992 an Barcelona, wo man das Gefühl hatte, alte Franco-Kämpen lauterten überall mit dem Gewehr im Anschlag, wenn man eine falsche Bewegung machte. Hier sind sie alle freundlich, einem Schwätzchen nicht abgeneigt und oft wird man auf deutsch angesprochen. Dann stellt sich manchmal heraus, dass der Gefreite geradewegs aus Bielefeld oder Sennelager in die Olympiastadt gekommen ist.

Auch Camilla liebt die Pläuschchen mit den Soldaten, sie geht meist zu jedem hin und wechselt ein paar Worte. Schließlich sind sowohl Ehemann Nummer eins, Andrew Parker Bowles, als auch der gegenwärtige Gatte, Prinz Charles, Offiziere.

Soeben gab der kanadische Reiterverband bekannt, dass die gestürzte und per Krankenwagen abtransportierte Reiterin, Hawley Bennet-Awad einen Kreuzbeinbruch und eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Ihr Zustand sei aber stabil , sie sie noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Für die Kanadier war es eine Katastrophenprüfung. Kilrodan Abbott, das Pferd von Peter Barry, musste nach Sturz in die Tierklinik gebracht werden, wo ein Sehnenschaden festgestellt wurde. 

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