Bundesberufswettbewerb: Azubis aus Mecklenburg siegreich

Von

Nach einem neuen Modus haben sich die besten
angehenden Pferdewirte der Fachrichtungen Pferdehaltung und Service und
Pferdezucht Ende November beim 17. Bundesberufswettbewerb im Landgestüt Warendorf
gemessen. Am Ende kamen fast alle Sieger aus Mecklenburg-Vorpommern – sowohl in
der Team- als auch in Einzelwertung.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der neue Prüfungsablauf eingeführt. Doch 2012 waren die Azubis der Fachrichtung Klassische Reitausbildung dran der Modus sieht vor, dass die Fachrichtungen sich jährlich mit dem Wettbewerb abwechseln. Ähnlich wie beim neuen Reitabzeichensystem ist auch beim Berufswettbewerb nicht mehr nur theoretisches Wissen gefragt. Vielmehr werden berufstypische Situationen, wie zum Beispiel ein Beratungsgespräch mit einem Kunden, simuliert. Theoretisches Know-how ist natürlich nach wie vor wichtig, aber im Beruf kommt es nachher vor allem darauf an, dieses auch anwenden zu können. Wird der Pferdewirt beispielsweise von einem Pferdebesitzer gefragt, wie sein Pferd gefüttert werden soll, muss er als Fachmann in der Lage sein, einen korrekten Fütterungsplan zu erstellen und diesen auch kompetent zu begründen, erklärte Markus Scharmann, bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für die Berufsausbildung zuständig, die Neuerung im Austragungsmodus.

Insgesamt stellten sich 36 Auszubildende in der Deutschen Reitschule in Warendorf den neuen Aufgaben. Zwei Tage lang wurden sie in Theorie und Praxis geprüft. Für die Pferdewirte der Fachrichtung Pferdehaltung und Service stand zunächst eine Dressurprüfung auf A-Niveau auf dem Programm, während die Zucht-Azubis ein Pferd auf der Dreiecksbahn vormusterten. Das Thema Pferdebeurteilung stand anschließen für alle auf dem Programm.

Am zweiten Prüfungstag hielten die Bewerber je eine Präsentation zu einem zuvor zugelosten Themenbereich. Fütterung, Tierschutz oder Weidemanagement wurden hier zum Beispiel abgefragt. Gerade hier zeigten die angehenden Pferdewirte in besonderer Weise ihre berufliche Handlungsfähigkeit. In Form von Rollenspielen näherten sie sich dieser Aufgabe und simulierten realistische Situationen im jeweiligen Themengebiet und zeigten Lösungsansätze auf, die es auch im beruflichen Alltag zu finden gilt, äußerte sich Markus Scharmann sichtlich begeistert von den Leistungen des Berufsnachwuchses.

Insgesamt am besten bewältigte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern die neuen Anforderungen. Das Team aus Mecklenburg Vorpommern mit den Auszubildenden Lisa Struck vom Landgestüt Redefin, Jennifer Suderow vom Reit- und Ausbildungsstall Andreas Brandt (Neuendorf) und Tanja Mettchen vom Reitstall Brit & Thoralf Risch in Klein Warin sammelte 735 Punkte und verwies damit die Mannschaft aus Hannover Viviane Quarch aus Dassel, Linda Schellberg aus Celle und Janne Tressel aus Sottrum mit 724 Punkten auf Platz zwei. Den Bronzerang belegte das Team Baden-Württemberg mit Stefanie Ehrlicher aus Leutkirch, Antje Kurzweg sowie Julia Neumann aus Marbach mit insgesamt 722 Punkten.

Das Finale schließlich bestand für die Auszubildenden der Fachrichtung Haltung und Service darin, ein Pferd zu longieren und in einem anschließenden Kundengespräch dem Pferdebesitzer die Eindrücke zu schildern und ihn hinsichtlich der weiteren Ausbildung des Pferdes zu beraten. Eine glatte 8,0 vergaben die Richter Rolf Grebe, Fritz Lutter und Hans-Peter Werhold für die Vorstellung von Lisa Struck, die sich bereits im dritten Lehrjahr befindet. Damit trug sie den Sieg in der Einzelwertung davon. Mit der Note 7,8 belegte Elena Serkin vom Team Bayern den zweiten Platz, auf Rang drei landete mit einer 7,4 Carmen Herrmann aus Rheinland-Pfalz.

Aus drei verschiedenen Hengsten den passenden Kandidaten für eine Stute auswählen und dies anschließend auch einem Kunden zu begründen, das war die Finalaufgabe für die Auszubildenden der Sparte Zucht. Hier wusste Janne Tressel vom Landesverband Hannover die Jury zu überzeugen. Mit einer 8,4 sicherte sie sich den Sieg in der Einzelwertung ihrer Fachrichtung vor Antje Kurzweg aus Baden-Württemberg (8,0) und Miela Kuhlmann aus Weser-Ems (7,8).

men’s jordan retro 13 release date | cheap air jordans 1 high