HerpesvirusHerpes beim Pferd

Fast jedes Pferd trägt Herpesviren in sich. Normalerweise schlummern diese in den Ganglien, den Nervenzellen, und richten keinen weiteren Schaden an. Doch bei Stress (Transport, andere Erkrankungen etc.) kann es zum Ausbruch kommen, und dann kann Herpes – je nach Virus-Typ – unter Umständen tödlich enden. Vor allem EHV-1 und -4 (EHV = Equines Herpes Virus) sind fürs Pferd relevant. Ein typisches Symptom für Herpes ist Fieber, das bei allen Typen auftreten kann. Bei schwerem Verlauf einer EHV-1 Infektion kann zudem das Nervensystem geschädigt werden, was zu Koordinationsstörungen und sogar Lähmungen führt. Bei tragenden Stuten kann es im Falle eines EHV-1 Ausbruchs zu Virusaborten bzw. der Geburt lebensschwacher Fohlen kommen. EHV-4 verursacht fiebrige Erkältungen, die ebenfalls schlimme Verläufe nehmen können. Da Herpes durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und hoch ansteckend ist, müssen Patienten unverzüglich isoliert werden. Es gibt eine Impfung gegen Herpes, aber die ist keine Pflicht. Ein Fehler, wie viele Tierärzte meinen. Welche gravierenden Folgen Herpesausbrüche haben können, zeigt das Frühjahr 2021.

Update Wochenende: FEI-Hilfe bei Herpes-Situation in Valencia und Vejer

Der Weltreiterverband (FEI) hat erstmals umfassend die Herpes-Situation in Valencia und Vejer dargestellt. Ein Themenschwerpunkt auf der Website des Dachverbandes nennt Experten, Daten und Todeszahlen. Und koordiniert eine geregelte Abreise von mehr als 1000 Pferden nachdem es zu fluchtartigen Abreisen gekommen war und LKW mit Pferden nun auf Autobahnraststätten feststecken sollen - ohne Futter und Ausreisepapiere.  Mehr …

Herpes-Forscher: Warum die D-Variante gefährlicher ist, Professor Göhring klärt auf

Vom Herpesausbruch in Valencia kursieren Videos und Interviews. Dabei kommen Betroffene zu Wort, die vor Ort verzweifelt versuchen, Pferdeleben zu retten. Ausgewiesene Herpes-Experten haben sich bislang nicht geäußert. Wir haben einen der führenden Herpes-Forscher, den Münchener Professor Dr. Lutz Göhring, und den Arbeitskreis Pferd der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin, StIKo Vet, befragt. Fest steht: Es gibt bei EHV-1 eine ansteckendere Form, die D-Variante. Aber der Herpesvirus ist auch jenseits von Valencia in Deutschland aktiv. Antworten auf viele Fragen …  Mehr …