„Attacke auf die Pressefreiheit“: Anky van Grunsven verklagt Internet-Journalistin

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Ein Foto, das Kopf und Hals von Anky van Grunsvens Salinero in extrem enger, aufgerollter Haltung zeigt, beschäftigt derzeit die Öffentlichkeit und in zehn Tagen ein Gericht in den Niederlanden. Die Olympiasiegerin geht gegen Astrid Appels, die Chefredakteurin des Internetportals Eurodressage vor – dabei fallen Worte wie „Oberschlampe“ und „geisteskrank“.

Das Bild wurde zur Illustration eines Textes zum Rollkur-Runden Tisch in Lausanne verwendet. Anky van Grunsven behauptet, laut einer Pressemitteilung von Eurodressage, dass ihr durch die Veröffentlichung Schaden entstanden wäre und verlangt, dass das Bild von der Website entfernt wird. Sie fühle sich diffamiert, Bilder ihrer Pferde könnten nicht mit der viel diskutierten Rollkur-Methode in Verbindung gebracht werden. Eurodressage hatte die lebhafte Diskussion über Rollkur/Hyperflexion und LDR-Methode publizistisch verfolgt. Appels empfindet die juristische Vorgehensweise als Attacke auf die Pressefreiheit.
Nach den internationalen Gesprächen beim Weltreiterverband (FEI) im Frühjahr hatte auch die niederländischen Föderation (KNHS) reagiert und Hyperflexion/Rollkur als aggressive Trainingsmethode bezeichnet. Lediglich die von van Grunsven und ihrem Ehemann, dem niederländischen Dressurbundestrainer Sjef Janssen, propagierte LDR-Methode, sei akzeptabel.
Die Meldungen auf dem Portal Eurodressage, das monatlich ca. 18 Millionen Mal im Internet angeklickt wird, fanden ihren Nachhall auch in persönlichen e-mails an Redakteurin Appels. In der Pressemitteilung zitiert sie aus diesen e-mails, die von Sjef Jansen an sie geschickt wurden. Darin seien u.a. Formulierungen wie Du bist geistesgestört, Du bist auch weiterhin eine Oberschlampe, Du bist einfach erbärmlich, Du gehörst in dieselbe Kategorie wie die deutsche Journalisten-Mafia, gefallen.
Am 8. September ist in ’s-Hertogenbosch ein Gerichtstermin anberaumt worden. Der Fall zieht schon jetzt weite Kreise. Der TV-Kanal RTL4 widmete dem anstehenden Verfahren gestern zehn Minuten Sendezeit, ließ dabei sowohl Astrid Appels als auch Sjef Janssen, der telefonisch aus Kreta zugeschaltet wurde, zu Wort kommen. (Mehr über die Inhalte der Sendung bald bei uns online!)

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