Ankum: Trakehner Siegerhengst Sir Sansibar mit erstem S-Sieg, Den Haag unter Isabell Werth

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Trakehner Siegerhengst Sir Sansibar v. Millenium Z.: Gest. Hohenschmark

Sir Sansibar bei seiner Körung 2014 (© Lafrentz)

Der Ankumer Dressurclub hat eingeladen und wie so häufig gibt es dort einige Entdeckungen auf dem Dressurviereck.

Zum einen präsentierte sich der Trakehner Siegerhengst von 2014, Sir Sansibar, in seiner ersten S-Dressur. Zum anderen ging der einstige WM junge Dressurpferde-Finalist Den Haag seinen ersten Grand Prix – unter einer neuen Reiterin.

Der achtjährige Sir Sansibar, ein Sohn des Millennium aus einer Cadeau-Mutter, wurde von Alexa Westendarp in Ankum vorgestellt und gewann die S3 für sieben- bis neunjährige Pferde mit 71,508 Prozent. Sir Sansibar stammt aus der Zucht von Norbert Timm und wurde nach seiner Körung in Neumünster für 300.000 Euro an Eva-Maria Aufrecht verkauft. Als deren Gestüt in Österreich aufgelöst wurde, wechselte der Hengst auf den Hof Kasselmann, der heute auch Besitzer ist.

Mit Nicole Wego nahm der Hengst unter anderem fünfjährig am Bundeschampionat teil und wurde 14. im Finale. Danach übernahm der Belgier Dries van Dyck den Beritt von der Kollegin und stellte Sir Sansibar zweimal in Dressurprüfungen der Klasse M* vor, die sie jeweils auf Rang vier beendeten.

Das letzte Turnier liegt allerdings schon ein Jahr zurück. Der gestrige Erfolg in Ankum war nicht nur die erste S-Dressur des Hengstes, sondern auch der erste Auftritt unter Alexa Westendarp, die auf dem Hof Kasselmann ihre Ausbildung gemacht hat.

Grand Prix-Debüt von Den Haag unter Isabell Werth

Der Westfalen-Hengst Den Haag v. Diamond Hit-Florestan stammt aus der Zucht von Dieter Kellermann. Die Mutter ist eine Vollschwester zu Fidermark und brachte auch Benjamin Werndls Daily Mirror. Heutiger Besitzer von Den Haag ist Dr. Manfred Hödl, für den Beatrice Buchwald schon einige Pferde geritten hat, so auch Den Haag. Unter Isabell Werths ehemaliger Stallreiterin wurde der nun zwölfjährige Dunkelbraune 2014 Vierter bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde.

Im April 2018 stellte Buchwald den Hengst erstmals in einer Prüfung mit Piaffe und Passage vor, der Intermédiaire A, die er prompt gewann. Danach ging er ein gutes Jahr kein Turnier mehr. Ende Juni 2019 stellte Beatrice Buchwald ihn in einer Intermédiaire II auf Gestüt Bonhomme vor – ebenfalls siegreich. Vier Wochen später waren die beiden noch einmal Vierte auf Inter II Niveau auf dem Hof Bettenrode. Das war das letzte gemeinsame Turnier.

Nun sitzt Isabell Werth im Sattel des Hengstes und stellte ihn in seinem ersten „richtigen“ Grand Prix vor. Ergebnis: Platz zwei mit 70,233 Prozent. Besser war nur Bianca Kasselmann auf dem inzwischen 19-jährigen Routinier Weekend Fun mit 71,167 Prozent. Platz drei holten Fie Skarsoe und So Dark nach Luxemburg (69,767).

Prominent besetzte Jungpferde-Prüfungen

Die Dressurpferdeprüfung der Klasse A ging an den Bronzemedaillengewinner des belgischen Bundeschampionats-Pendants, den BWP-Wallach Powerpoint de Tamise v. Dark President-Sandro Song, den Andrea Müller-Kersten in Ankum vorstellte. Er kam auf eine Gesamtnote von 8,9, erhielt eine 9,0 in allen drei Grundgangarten sowie im Gesamteindruck und die höchste Durchlässigkeitsnote des Starterfeldes, eine 8,5.

An zweiter Stelle platzierte Helen Langehanenberg ihre Nachwuchshoffnung Tesla. Der KWPN-Hengst v. Vitalis-Johnson stammt aus niederländischer Zucht und gehört nun Wilhelm Berning. Er kam auf eine 8,2, zusammengesetzt aus jeweils der 8,5 für Trab, Galopp und Gesamteindruck, 8,0 in der Durchlässigkeit und 7,5 im Schritt.

Den dritten Platz teilten sich zwei Pferde vom Hof Kasselmann, die beide eine 8,1 in Summe erhielten: Farotti Colore v. Foundation-Pik Pavarotti unter Lars Ligus und Annika Koch auf dem gerade vier gewordenen und (noch) ungekörten For Joy v. Fürstenball-Bordeaux mit Annika Koch im Sattel.

In der Dressurpferdeprüfung Klasse M gab es ein Wiedersehen mit dem 2017er Württemberger und Süddeutschen Champion Cosmopolitan v. Concetto-Larimar. Der DSP-Wallach ist gerade sechs geworden, hat bereits zwei Dressurpferdeprüfungen der Klasse L gewonnen und siegte auch jetzt wieder. Eine glatte 8 gaben die Richter Torleif Siegl und Heinz-Holger Lammers dem Braunen, der inzwischen von Anna-Catherine Schöffner vorgestellt wird.

Zweite wurde die Bundeschampionatsfinalistin Geniale v. Grey Flanell-Sir Donnerhall mit Annika Korte im Sattel (7,8). Die Großmutter der Stute, Lara Croft v. Latimer, ist die Mutter von Kira Wulferdings Louisdor-Preis Finalistin Soiree d’Amour. Sowohl sie als auch Geniale stammen aus der Zucht von Maren Bergen.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.