BREAKING NEWS !!! EM Aachen: Totilas in Klinik statt Grand Prix Special

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So war das damals, Ende 2010, als feierlich enthüllt wurde, wer den Millionen-Hengst nun weiterreiten darf.

Mühlen Reitanlage Paul Schockemöhle 30.11.2010 Paul Schockemöhle stellt Matthias Alexander Rath als neuen Reiter von Dressur-Star Totilas vor ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Für Totilas und Matthias Rath sind die Europameisterschaften beendet. Das hat Paul Schockemöhle gegenüber St.GEORG online bestätigt. Der Hengst, dessen Auftritt im gestrigen Grand Prix für Diskussionen gesorgt hatte, soll in einer Klinik untersucht werden.

Totilas wird in Aachen nicht mehr antreten, und es ist mehr als fraglich, ob er überhaupt je wieder eine Dressurprüfung bestreiten wird. Das bestätigte Totilas-Mitbesitzer Paul Schockemöhle heute morgen gegenüber St.GEORG. „Das Pferd war im Grand Prix nicht in Ordnung, das habe ich auch gesehen.“ Schockemöhle, der am Dienstag im Rahmen der Eröffnungsfeier als ehemaliger dreifacher Europameister in der offenen Kutsche durch das Stadion gefahren wurde, hatte die Prüfung zuhause vor dem Fernseher verfolgt. Trotzdem zeigte er sich mit den Richternoten sehr unzufrieden, vor allem mit der deutschen Richterin Katharina Wüst. „Es war in Ordnung, dass man ihm in den Trabverstärkungen schlechte Noten gab, aber viele Sachen hat er auch gut gemacht,“ sagt Schockemöhle. Wüst hatte Rath nur 72,900 Prozent gegeben, der Franzose Jean Michel Roudier sogar nur 71,600, das waren Platz 20 und 21. Am Ende stand Totilas mit 75,971 Prozent auf Rang sechs.

Heute soll der Hengst in eine Pferdeklinik gebracht werden. Dort solle, so Schockemöhle, ein MRT gemacht werden, um eventuelle Schäden zu diagnostizieren. Die Röntgenaufnahme, die vor der EM gemacht wurden, seien in Ordnung gewesen. Wie es jetzt weiter geht mit dem ehemaligen „Wunderpferd“, will Schockemöhle gemeinsam mit der Mitbesitzerin, Ann-Kathrin Linsenhoff, in den nächsten Tagen entscheiden. Ein erneuter Sportauftritt kommt für Schockemöhle nur in Frage, „wenn er fit genug ist, drei Prüfungen zu gehen.“ Also Grand Prix, Grand Prix Special und Kür, so wie es bei deutschen Meisterschaften, beim CDIO Aachen und bei Championaten gefordert wird. Als Alternative könnte er in den sportlichen Ruhestand verabschiedet und künftig nur noch als Deckhengst eingesetzt werden. Auch das schloss Schockemöhle nicht aus.

Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

  1. O.M.

    Nach dem gestrigen Ritt wird für lange Zeit ein fahler Nachgeschmack bleiben.
    Bei den Offiziellen, die ihn nominierten und bei dem „Rath-Clan“, die ein offensichtlich angeschlagenes Pferd in die Prüfung schickten und sich auch noch darüber gefreut haben.
    So sieht Horsemanship definitiv nicht aus!

  2. Marcel

    Yes sure, blame it on the horses condition.
    Just put a decent rider on Totilas (like he was used to a couple of years ago….) and it will become a completely different horse again. It’s a shame what they have done with this horse.

  3. Michaela Saalow

    Es ist jetzt genug des Bösen und Guten gesagt worden. Richtige Entscheidung, auch wenn er an den Start gegangen wäre und wenn Totilas in super Form wäre, würden alle 5 x hingucken und Fehlerlesen machen. Ich habe es schon oft in hohen Prüfungen gesehen, dass Pferde ungleich liefen und keiner klingelte ab. Die Pferde brauchen nur vorher beim Abreiten einmal sich verspannen und schon sind sie ungleich, das merkt man nicht unbedingt. Dafür kann auch ein Herr Rath nichts, aber die gesammte Equipe sieht vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und die Richter haben es gesehen und wer ein bisschen Ahnung hat, hat es auch gesehen. Ich denke die werden sich den Ritt auf Video angeschaut haben und werden den Richtern recht geben müssen.Ich sehe sehr oft viel gruseligere Sachen auf den Turnieren. Wir sollten uns alle wieder beruhigen.

    • Constanze

      Sorry, aber Totilas lief nicht nur ungleich …… er war lahm…!!! Von Anfan an. Und dafür brauchte man selbst als nicht ganz so versierter Reiter nicht mal die ersten 10 Sekunden der Prüfung. Die Prüfung hätte sofort abgeklingelt werden müssen. Eigentlich hätte er gar nicht starten dürfen nach all den Aussagen, die man sogar vom Reiter selber hört. Er hatte wohl schon ein paar Tage beim Vet-Check „Taktunreinheiten“ aber er wurde ja “ durchgewunken“, dann ist es doch in Ordnung. Es waren ja 2 Richter anwesend und der Tierarzt. Das viele Richter nicht so ganz unarteiisch sind ist klar… aber der Tierarzt hätte den Start nicht erlauben dürfen. Außerdem spätestens der Reiter selber, wenn er denn wirklich ein feinfühliger Reiter ist, merkt, wenn sein Pferd lahm ist und steigt sofort ab!!!!! Und alle anderen drumherum? wollen die das nicht sehen? Ist Ihnen das Tier so egal? Wie kann man nur so ignorant sein.

  4. Tanja

    Bei solchen Aussagen wie „es handelte sich schließlich nicht um eine Ankaufsuntersuchung“ bekommt man doch das blanke Kotzen. Seit Jahren wird auf Kosten der physischen und psychischen Gesundheit dieses „Wunderhengstes“ Schindluder betrieben. Und dann so eine Aussage einer deutschen Top-Richterin? Mehr als blamabel! Seit wann muss ein Pferd für einen Wettkampf „nicht ganz so fit“ sein, wie für einen Verkauf? Wenn man sich Frau Wüsts Worte mal auf der Zunge zergehen lässt, fragt man sich wirklich, was daran noch im Sinne des Pferdes gedacht sein soll. Traurig, einfach traurig.

    • Nicole

      Die Aussage „es handelte sich schließlich nicht um eine Ankaufsuntersuchung“ impliziert, dass es völlig normal ist kranke (!) Pferde eine Meisterschaft (!) gehen zu lassen. Tierquälerei als Standard?! So etwas möchte ich weder sehen noch als Zitat hören, und bin unter diesen Umständen völlig dafür, dass Pferde-Disziplinen aus dem Olympischen Programm genommen werden!

  5. Cathi

    Ich finde es nicht richtig, dass man die Familie von Herrn Rath oder irgendjemanden kritisiert. Das Pferd ist anscheinend verletzt, lief aber während der Prüfung nur im starken Trab ungleichmäßig, was er auch schon unter Edward Gal tat. Wenn die letzten Jahre eines gezeigt haben, dann dass die Besitzer Totilas niemals zu früh zurück in den Sport gebracht haben. So oft wurde er von wichtigen Turnieren zurückgezogen, weil er nicht fit war und wurde letztes Jahr in Aachen auch nicht in der Kür genannt, weil er sich nicht überanstrengen sollte. Jetzt den Besitzern die Schuld zu geben finde ich unmöglich. Es wurden allerlei medizinische Untersuchungen durchgeführt und Totilas für startberechtigt erklärt und die Taktunreinheit hat man wirklich kaum gesehen. Ich denke es war von niemanden eine böse Absicht, solch ein wertvolles Tier mit Schmerzen in eine Prüfung zu schicken. Das kann man sich, grade bei einem Pferd, das derart medienpräsent ist, gar nicht erlauben.
    Ich denke, wenn man jemandem auf die Finger (sc)hauen sollte, wäre das Herr Gal. Man hat einfach zu früh zu viel Totilas abverlangt. Außerdem finde ich es erstaunlich wie viele Pferde aus dem Stall Gal und Minderhoud eine identische Trabtour wie Totilas an den Tag legen. So etwas kann kein Zufall sein, sondern eine Trainingsmethode, die Totilas scheinbar kaputt gemacht hat. Das ist natürlich nur eine Theorie von mir, denn beweisen kann ich es nicht. Dennoch finde ich diese Parallelen auffällig.
    Ich wünsche Totilas alles Gute und hoffe, dass er sein Leben als Zuchthengst weiterführen darf, denn im Sport braucht er niemanden etwas beweisen. Ich wünsche aber Matthias Rath alles Gute,denn er hat in den letzten Jahren so viel Prügel und Enttäuschungen einstecken müssen wie kaum ein anderer Reiter und das hat er wirklich nicht verdient.

    • Frank

      Your comment is one of the very few that hits the mark, in my opinion. Too much too soon… and the horse pays the price in the end: the curse of modern dressage.

      • Nicole

        klar, und weshalb hat dann Herr Rath genau diese Trainingsmethode(Rollkur) übernommen und trainiert bei Sjef Janssen? Weil er so ein großer Pferdefreund ist und mehr Wert auf die Gesunderhaltung des Pferdes legt, als auf Medaillen?

        • Lena

          Ich sehe es genauso wie Cathi. Auch mir ist aufgefallen das die Pferde aus dem Stall Gal den selben Bewegungsablauf haben. Informiert man sich ein wenig über Methoden, mit denen Bewegungsabläufe verändert werden können erhält ehrlich gesagt grausige Informationen und Bilder. Das sind natürlich alles Vermutungen…vielleicht reißen die Pferde auch von sich aus die Beine abnormal in die Höhe…
          Zu Nicole: Warum Rath wieder zu Janssen gehen musste? Weil dieser Mann nach der Weide „unterrichtet“ wie Totilas es in jungen Jahren gelernt hat. Hat schließlich bis zu dem Verkauf auch super geklappt. Dann kommt Totilas zu Rath, der nunmal versucht das Pferd korrekt zu reiten-was aber nicht klappt, da das Pferd ganz anders ausgebilder wurde.
          Wie gesagt alles nur Vermutungen, aber eins muss man den Niederländern lassen: Besser hätten sie es mit dem Verkauf von Totilas nicht machen können.

    • Rita

      Danke für Ihren offenen Worte und mein Kompliment, dass Sie den Mut haben, die Dinge ins rechte Licht zu rücken.
      Neid, Missgunst und Kommentare, die beweisen, dass die Schreiber nur nachplappern und wenig Ahnung haben.
      Glauben – die vermeintlichen Besserwisser – wirklich – dass Rath/Schockemöhle so blöd sind, ein Pferd in eine Prüfung zu schicken, welches einen Befund hat ?
      Mit Geschwätz erreicht man nichts, sondern mit nur mit harter Arbeit, Übungen und den Leistungswillen von allen Beteiligten und das wichtigste – ein Pferd, dass diesen Ausbildungsweg aushält.
      Taktunreinheiten, fester Rücken etc. finden sie nahezu bei jedem Pferd auf einen Hoppel-Doppel-Turnier.
      Es gibt nur einen Totilas – und ich hoffe, dass er viele Jahre noch als Beschäler hat.

  6. mary hagleitner

    wie die engländer so schön sagen….never change a winning team…..totilas und edward gal waren eine einmalige kombination…..das hätte man so lassen sollen……schade um totilas er hatte soviel talent………

    • C.

      Genau so sehe ich das auch. Es war das außergewöhnlichste Paar. Ein Pferd ist sensibel und man kann nicht mit Geld die Liebe kaufen. Das ist das Problem bei uns. Hier geht es immernur um Geld. Das ist so traurig. Deutschland muss im Pferdesport endlich umdenken. Es geht nur mit Herz, dann kann ein Ausnahmetalent ob Pferd oder Reiter auch alles leisten.

  7. Galli

    Wie lange müssen wir dem Elend Totilas noch zusehen? Diesen Besitzer gehört Totilas schon lange weggenommen. Wo bleibt der Deutsche Tierschutz?

  8. Nadine

    Eigentlich sollte jetzt mal Schluss mit den ewigen Diskussionen darüber sein, wer schlussendlich was Richtig oder Falsch bei dem Pferd gemacht hat.
    Wichtig ist doch jetzt nur noch, dass das Pferd in Ruhe und gesund sein Renterdasein genießen kann!

  9. Fischer, Th.

    Und an die Verantwortlichen der deutschen Dressurmannschaft:

    „Es ist ja erst in der Prüfung aufgefallen, beim Sportevent, das der Hengst MAL WIEDER nicht fit ist, sondern köroerliche Beschwerden hat . Im Training ist es natürlich niemandem aufgefallen ?!? Lest mal das Tierschutzrecht ; gerne die §2 , §3 und §17 . Und wer wird jetzt Anzeige wegen VErstoßes gegen das Tierschutzrecht gegenüber den VErantwortlichen erstatten ? Da drohen hohe Bußgelder und sogar Freiheitsstrafen !“
    Aber natürlich …

    Prolet bleibt Prolet – auch wenn er sich hinter noch soviel Geld verstecken mag.

    Und warum das alles ?!?
    Nur das eine Lobby sich selber feiern kann ! Natürlich geht es auch hier wieder um GELD !

    Und das alles auf Kosten einer Pferdeseele ( VIELER Pferdeseelen ! ) und der GEsundheit dieser armen , geschundenen und gequälten Kreatur …

    – da wird ein Lebewesen, von dem man nachweislich wußte, dass er körperliche Probleme/Beschwerden hat (!), für ein „Sportevent“, quasi als Gerät mißbraucht ?!?

    Schlagt in Deutschland mal ein Kind (!); aber Pferde (Tiere allgemein ) werden nach Herzenslust von Menschen gequält und gedemütigt !

    Dieser absurde Unsinn gehört endlich strafrechtlich verfolgt !

    In diesem Sinne … Pfui !

  10. Birgit

    Hallo, ich finde Herr Rath hat seinen Sitz im Laufe der Jahre mit Totilas sehr verbessert.
    Totilas hat mir unter Herrn Gal nicht gefallen. Ich habe damals den Hype nicht verstanden.
    Im Sport geht es bei Mensch und Tier nur ums funktionieren. Auch Herr Rath funktioniert in seinem System. Er tut mir nicht leid, er wird genug Menschen um sich haben, die ihm sagen wie toll er ist. Und seine Entwicklung unter Totilas, davon profitiert er ja nun.
    Ich drücke Totilas die Daumen für sein weiteres Leben. Und hoffe, das er nicht in der Klinik an einer Kolik oder an einem Weideunfall stirbt.

  11. Esther Benard

    This is Karma! Totilas is the victim of money and disgusting egos! Schockemohle and Rath… take your loss and bring Totilas home!… and home is in teh Netherlands. Rath is not even standing in the shadow of Edward Gal

  12. Daniela-Ursula

    Ich denke nicht dass ich in der Position bin zu beurteilen ob die Verantwortlichen das gesundheitliche Problem Totilas früher hätten erkennen können. Aber seine Bewegungen erschienen mir meist gekünstelt und überspannt und in Anbetracht seiner häufigen Verletzungen und seines Alters ist ein Abschied aus dem Sport sicher nicht die schlechteste Entscheidung.

    • Constanze

      Du und viele andere sind sicherlich nicht in der Position, beurteilen können ob die das früher hätten erkennen können, aber als Pferdeinteressierte welche Du ja scheinbar bist hast Du seine „Verspannungen“ gesehen und man sieht sofort das Totilas lahmt. Und ich glaube das haben die meisten gesehen. Bei einer Taktunreinheit ist es schon schwieriger. Ich bin Pferdechirotherapeutin und weiß wovon ich rede. Leider kann man nicht viel tun. Außer es selber besser machen, und die meisten hier scheinen es besser zu machen.

  13. oberturniertrottel

    Totilas war nie ein Wunderpferd, sondern höchstens ein wunderschönes Pferd. Die Traumerfolge
    unter GAL waren das Produkt von holländischen Spannungsritten. Die extreme Verletzungsanfälligkeit
    von Totilas sind der Preis. Leider ist GAL ein Wiederholungstäter, siehe seinen abgebrochenen Auftritt bei der EM.
    GAL hätte sofort abgeklingelt werden müssen, da er sein Pferd noch nicht einmal beim „Einreiten“ zum
    Halten bringen konnte. Das sich das Pferd vor lauter Spannung erst noch die Zunge abbeißen musste, ist
    der eigentliche Skandal.
    Das es auch anders geht zeigen uns eine Werth, eine Sprehe, eine Dujardin usw. . Anlehnung, Losgelassenheit.
    für Pferdefreunde ein Genuss, für Kritiker wenigstens erkennbar.
    Weg mit den Richtern die nur auf strampelnde Beine sehen. Das können die Zirkusleute besser und
    pferdegerechter.
    Weg aber auch mit „Pferdefreunden“ die ausschließlich über ihre prall gefüllten Geldbeutel internationalen
    Ruhm erkaufen wollen.


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