DM Balve: Helen Langehanenberg führt nach erster Hälfte

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Helen Langehanenberg und Damsey bei den Deutschen Meisterschaften 2019 in Balve. (© St.GEORG)

Neun Reiter gehen bei den Deutschen Meisterschaften der Dressurreiterinnen und -reiter in Balve an den Start. Insgesamt sind es 13 Pferde, die im Viereck um den Titel konkurrieren. 14 wären es gewesen, wenn Sönke Rothenberger nicht auf den Start von Cosmo hätte verzichten müssen.

Es war eine Prüfung wie an der Schnur gezogen: Helen Langehanenberg und Damsey spielten ihre gesamte Routine in Balve bei den Deutschen Meisterschaften aus. Der Weltcup-Dritte zeigte eine sichere Runde mit sehenswerten fliegenden Galoppwechseln, guten Pirouetten und geschmeidigen Seitengängen. In der ersten Piaffe stockte der Hannoveraner Hengst etwas im Rhythmus, die beiden weiteren geforderten Piaffen gelangen flüssiger. Kurz vorm Schlussgruß wollte der Braune das Halten schon etwas früher ausführen, aber Helen Langehanenberg brachte ihn sicher an den Punkt. 77,86 Prozent markierten zur Hälfte der Starter die Führung.

Kein Duell Bella Rose/ Cosmo

13 Kombinationen gehen an den Start. Gestern hatte Sönke Rothenberger seinen Mannschaftsweltmeister Cosmo wegen Koliksymptomen abmelden müssen. Damit kommt es in Balve nicht zu dem Duell zwischen Weltmeisterin Bella Rose und Cosmo. Der Vize-Europameister von 2017 wird dann vermutlich beim CHIO Aachen auf die mannschaftsinterne Konkurrentin aus dem Stall Werth treffen. Isabell Werth reitet in Balve zwei Pferde. Neben Bella Rose ist auch Emilio mit ins Sauerland zu den Deutschen Meisterschaften gereist.

Deutlich konstanter in der Anlehnung und mit einem Versehen in den fliegenden Galoppwechseln zu zwei Sprüngen präsentierte Isabell Werth Emilio. Der Westfale ging in guter Selbsthaltung. Werth hatte auf Kontrolle bis zum buchstäblich letzten Moment gesetzt. Nur Zentimeter vorm Durchreiten der Viereckbegrenzung an der kurzen Seite hatte sie noch einmal angehalten. Ruhe bewahren! Das war auch die Überschrift bei der Grußaufstellung. Emilio, der bekannt dafür ist, nicht allzu gerne stillzustehen, sortierte zwar seine vier Füße noch einmal, stand dann aber ruhig und geschlossen vorm Antraben. Teuer war ein Fehler in den fliegenden Galoppwechseln zu zwei Sprüngen. Mit 77,34 – 13 Zähler weniger als Helen Langehanenberg – ist Werth damit in der Zwischenwertung Zweite nach neun Startern.

Escolar mit 76,68 Prozent

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt von Hubertus Schmidt und Escolar. Der Reitmeister und der Westfale standen zum Auftakt wie aus dem Lehrbuch. Der viel beschäftigte Deckhengst hätte in den Piaffen noch etwas lebhafter und selbstverständlicher abfußen dürfen. Aber hier ist ein Grand Prix-Pferd im Werden, und was für eins. An einigen Stellen sieht man ihm die mangelnde Routine im Grand Prix noch an, es ist eben auch eine Frage der Kraft und der Konzentration. Wobei Escolar voll auf „Mitmachen“ eingestellt war. 76,68 Prozent standen unterm Protokoll.

Vierte ist Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. mit 75,56 Prozent. In der Rechtspirouette war der Wurm drin im Abschluss. Dort verlor das Paar Punkte. In der Passage, der Vorzeigelektion des bayerischen San Remo-Sohns, hat der Rappe aber noch einmal mehr an Ausdruck gewonnen. Schneider reitet später noch Mannschafts-Olympiasieger Showtime nach dessen Comeback in München. Genauso wie die Geschwister Werndl, die beide mit zwei Pferden am Start sind. Benjamin Werndl und Famoso kamen auf 74,64 Prozent, Zaire unter Jessica von Bredow-Werndl auf 74,36 Prozent.men’s jordan retro 13 release date | nike outlet quarry

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).