Dressurtraining im WM-Stadion am Tag vor dem Wettkampfauftakt

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Jessica von Bredow-Werndl hatte sich in den sozialen Netzwerken für eine Anpassung der FEI-Regel stark gemacht. (© Pauline von Hardenberg)

Beim Abschlusstraining der Dressurreiter hatte jede Nation noch einmal 20 Minuten Zeit, um im Viereck zu arbeiten. Das war im großen Stadion aufgebaut. Inklusive Richterhäuschen mit ganz besonderem Detail vorne.

Dressurtraining am Tag vor dem großen Tag. Dem ersten großen Tag – Grand Prix, Teil I. Mittwochmorgen um 9 Uhr soll die Prüfung, die über die Vergabe der Mannschaftsmedaillen entscheidet, beginnen. Zunächst gehen zwei Reiter pro Nation an den Start. Am Donnerstag geht es dann um die Medaillen, dann starten Mannschaftsreiter Nummer drei und vier. Für Deutschland sind das Isabell Werth und Sönke Rothenberger. Nach dem morgendlichen Vetcheck konnte die deutsche Equipe ins Stadion. Ab 13 Uhr gehörte den Deutschen das Viereck. Zuvor waren schon die Briten dran. Carl Hester sprang von seinem Delicato, der einen guten Eindruck machte, um Spencer Wilton noch bei Super Nova ein wenig in der Arbeit zu unterstützen. Seine Meisterschülerin Charlotte Dujardin mit der Hannoveraner Stute Freestyle war heute nicht im Stadion zu sehen. Die, die sie gestern erlebt haben, schnalzen mit der Zunge oder pfeifen anerkennend, so wie früher Männer einer schönen Frau auf der Straße hinterpfiffen.

Deutschland hat sich etwas vorgenommen

Die deutschen Pferde mussten noch einmal alle arbeiten. Jessica von Bredow-Werndls Dalera, das  unerfahrenste Pferd im Quartett, schien unbeeindruckt vom Stadion. Sie ist so und so cool.

Ich bin meinem Vater so dankbar, dass wir so viele Baustellen zu Hause hatten.

Kräne. Bagger – ja sogar Straßenasphaltiermaschinen, die den Pferden begegneten als sie gerade aus der Quarantäne entlassen waren (das berichtete Ingrid Klimkes Pflegerin Carmen Thiemann) – alles kein Problem für die Trakehnerstute Dalera. Dorothee Schneiders Sammy Davis jr. guckte sich erst etwas skeptisch die Richterhäuschen an. Vermutlich waren ihm als erstem aufgefallen, dass die Häuschen vorne keine Fenster haben. Sollten die Hurrikan-Ausläufer den vermuteten Starkregen bringen, wird es nass bei den Juroren.

Isabell Werths Bella Rose ging unter den Augen von Bundestrainerin Monica Theodorescu. Um Sönke Rothenberger und Cosmo kümmerte sich Jonny Hilberath. Cosmo, bekannt dafür, nicht eben eine Schlaftablette zu sein, war wach. Da bedurfte es der einen oder anderen zusätzlichen halben Parade, um den Van Gogh-Sohn zur Konzentration zu mahnen.

Mittlerweile steht auch fest, in welcher Reihenfolge die Nationen an den Start gehen. Das Los hat entschieden, dass die Gastgeber am Entscheidungstag als letztes ins Rennen um die Medaillen eingreifen können. Schlussreiterin für die US-Equipe wird Laura Graves mit Verdades sein, die Nummer drei der Welt. Direkt vor ihr wird der Niederländer Edward Gal mit Zonik ins Geschehen eingreifen. Isabell Werth, Schlussreiterin für Team Deutschland, ist die fünftletzte Teilnehmerin im Viereck. Direkt hinter ihr wird der Schwede Patrik Kittel sein Glück versuchen, gefolgt vom Spanier Severo Jurado Lopez.

Jessi und Dalera als erste deutsche Kombination

Am Mittwoch werden Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB den Auftakt zur Mission WM-Titel für die deutsche Mannschaft gestalten. Sie sind das elfte Paar. Welche Startzeit die beiden haben, steht noch nicht fest. Den Auftakt macht der Portugiese Manuel Viega um neun Uhr, also um 15 Uhr deutscher Zeit. Die Briten haben die Startposition direkt vor den Deutschen gezogen. Damit geht Spencer Wilton mit Super Nova II direkt vor dem Team aus Aubenhausen in die Prüfung. Für die US-Abordnung ist Steffen Peters mit Suppenkasper der Startreiter. Dorothee Schneider und Sammy Davis jr. gehen dann am Nachmittag ins Stadion, gefolgt von der Schwedin Therese Nielshagen und Dante Weltino.


Update: Startzeiten
10.52 Uhr (16.52 Uhr/D) Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB
15.33 Uhr (21.33 Uhr/D) Dorothee Schneider und Sammy Davis jr.
11.50 Uhr (17.50 Uhr/D) Sönke Rothenberger und Cosmo
16.39 Uhr (22.39 Uhr/D) Isabel Werth und Bella Rose


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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).