Ex-Bundeschampion So Unique nun Wallach und mit erstem S-Sieg

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Warendorf – Bundeschampionate 2020

So Unique und Eva Möller siegten in der der Finalqualifikation der fünfjährigen Dressurpferde beim Bundeschampionat 2020. (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Während in Warendorf die neuen Bundeschampions gekürt wurden, gab ein früherer Schärpenträger in Wuppertal sein Debüt in der schweren Klasse.

Isabell Werth präsentierte in Wuppertal erstmals ihre nun siebenjährige Zukunftshoffnung So Unique in Klasse S. Der Rheinländer v. Sezuan-Donnerhall-Weltmeyer aus der Zucht von Wilhelm Klausing wechselte vor zwei Jahren in den Stall von Isabell Werth und hatte damals schon ein prall gefülltes Erfolgskonto. Seither war er auf keinem Turnier mehr zu sehen gewesen. Bis er vergangenes Wochenende direkt in der schweren Klasse durchstartete und die dortige S 3 (S*) mit 75,159 Prozent gewann – inzwischen allerdings als Wallach.

Dabei begann So Uniques Karriere als Prämienhengst im Rahmen der Hannoveraner Körung 2017 in Verden. Über den Hengstmarkt wechselte er dann für 650.000 Euro in den Stall Helgstrand und gelangte so unter die Fittiche von Eva Möller. Die stellte den mächtigen Fuchs erstmals beim Bundeschampionat 2018 vor. Er gewann die Schärpe der dreijährigen Hengste. Im Jahr darauf war er Sieger beim erstmals im Rahmen der WM junge Dressurpferde in Ermelo ausgetragenen Wettkampf für Vierjährige, ging allerdings nicht beim Bundeschampionat. Dort präsentierte er sich fünfjährig wieder und endete auf Rang zehn. Danach ging er in den Stall von Isabell Werth.

Aus So Uniques erstem Fohlenjahrgang 2019 ging letztes Jahr ein gekörter Hengst hervor, ein in Mecklenburg gekörter Oldenburger mit Namen Siddhartha. Auch stellte So Unique bereits teure Auktionsfohlen. Als Besitzer Zucht steht nach wie vor Andreas Helgstrand vermerkt. Allerdings taucht So Unique auf der Website nicht unter den TG-Hengsten auf.

Seine zweite S-Dressur ging in Wuppertal ein anderes Nachwuchspferd von Isabell Werth: der achtjährige Dänische Warmbluthengst Zefirelli MT v. Zack-Londonderry-Solos Carex, den Werth für das Gestüt Vorwerk von Elisabeth Max-Theurer vorstellt. Er war im Frühjahr in Ankum seine erste S-Dressur gegangen und wurde auch damals schon Zweiter. In Wuppertal gab es 74,405 Prozent.

An dritter Stelle konnte sich Lisa Malin Schöning mit dem ebenfalls rheinisch gezogenen Abourio VDL v. All at once-Fidermark zwischen die Reiter aus Rheinberg mischen. Sie erhielt 71,349 Prozent und hatte damit einen halben Punkt Vorsprung vor Werths Stallreiterin Lisa Wernitznig im Sattel des ebenfalls erst siebenjährigen DSP-Wallachs Vis a Vis v. Van Vivaldi aus Dr. Frank Klakows Grand Prix-Stute Queen Rubin, deren Vollschwester Queen Rubin II ja unter anderem dieses Jahr den Münchener DSP-Siegerhengst Dream Royal v. Don Royal stellte, der vergangenes Wochenende auch beim Bundeschampionat am Start war. Vis a Vis gehört zwar Victoria Max-Theurer, wurde aber von Lisa Wernitznig von der ersten Dressurpferde A-Platzierung an vorgestellt.

Werth gewann außerdem den Grand Prix im Sattel des ehemaligen Louisdor-Preis Kandidante Budhi mit 75,767 Prozent vor Lisa Wernitznig auf Quintus, den Werth einst für sich selbst eingeplant hatte (74,467).

Alle Ergebnisse aus Wuppertal finden Sie hier.womens air jordan 6 barely rose dh9696 100 release date | air jordan 1 dark mocha

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. M. Bach

    Ja, mich hat diese Neuigkeit auch sehr betroffen gemacht!
    Ich habe seinerzeit um Belantis getrauert,
    und um Quantas sorge ich mich auch schon seit geraumer Zeit.

    Vielleicht ist es nicht jedem / jeder gegeben, sich mit Hengsten zu arrangieren.
    Traurig, dass dann das Legen des Hengstes der einzige Ausweg zu sein scheint,
    um schnell sportliche Erfolge zu erzielen.

    Es ist schon ein gravierender Einschnitt in das Leben, den Hormonhaushalt,
    das Verhalten und den Ausdruck eines Hengstes. Viele sind nachher nicht
    mehr wiederzuerkennen. (Gerade galoppiert Franziskus an meinem inneren
    Auge vorbei, mit seinem hengstigen Charme und seiner Lebensfreunde.)

    Wie heißt es doch so schön:
    „Einen Wallach muss man fragen, einen Hengst bitten,
    und mit einer Stute diskutieren … .“


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