Frankfurt: Daniel Bachmann Andersen gewinnt Grand Prix, gelungenes Comeback für Desperados

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Daniel Bachmann Andersen und Zepter waren 2018 im Grand Prix von Frankfurt siegreich gewesen. (© Maximilian Schreiner)

Daniel Bachmann Andersen gehört spätestens seit diesem Jahr zu den Namen, bei denen die Konkurrenz im Dressurviereck aufhorcht. Das bewies er heute Morgen erneut im Sattel von Blue Hors Zepter mit einem grandiosen Sieg in der Festhalle. Außerdem freute sich das Frankfurter Publikum über das Comeback von Kristina Bröring-Sprehe und ihrem Desperados, der bestens aufgelegt war.

Um 8.30 Uhr fiel heute der Startschuss für den stark besetzten Grand Prix in der weihnachtlich geschmückten Frankfurter Festhalle. 15 Paare hatten sich auf die Starterliste eingetragen, darunter auch drei Reiterinnern aus dem deutschen Championatskader. Der Sieg ging dennoch nach Dänemark: Im Sattel des erst zehnjährigen Oldenburgers Zepter kam Daniel Bachmann Andersen auf 78,543 Prozent. Alle fünf Richter setzten den gefühlvoll einwirkenden Dänen auf Platz eins – zu Recht! Obwohl der Fuchswallach in 2018 seine erste richtige Grand Prix-Saison läuft und erst wenige Turniere auf diesem Niveau bestritten hat, bestach er vor allem durch seine Sicherheit.

Unter seinem 28-jährigen Reiter erlaubte sich Zepter keine groben Patzer, sammelte reihenweise 8er Noten in den einzelnen Lektionen. Ganz viel Talent zeigte der Fuchs für Piaffe und Passage, kam aber auch im starken Schritt gelassen zum Schreiten. Flüssige Galopptraversalen und fehlerfreie Wechseltouren ergänzten das harmonische Gesamtbild. Zepter ist übrigens ein Sohn von Zack, mit dem Daniel Bachmann Andersen zuletzt beim Weltcup-Auftakt in Herning siegreich war. St.GEORG hat den Dänen, der seine Bereiterlehre in Deutschland bei Rudolf Zeilinger absolviert hat, übrigens kürzlich auf dem Gestüt Blue Hors besucht. Die Reportage lesen Sie in der Februar-Ausgabe.

Desperados topfit

Maximilian Schreiner

Fit und ausdrucksstark präsentierte sich der 17-jährige Desperados bei seinem Comeback in Frankfurt. (© Maximilian Schreiner)

Fast acht Monate liegt der letzte Turnierstart von Kristina Bröhring-Sprehe und ihrem Desperados zurück. In Hagen gewann das Paar beide Prüfungen, danach verletzte sich der De Niro-Sohn. Nun feierte das Paar in Frankfurt ein Comeback, das bewies: Auch mit 17 Jahren ist der Hengst frisch wie eh und je! Zwar schlichen sich heute nach der langen Pause noch kleinere Unsicherheiten ein – besonders in der Passage fragt der Hengst doch ab und an noch einmal nach – auf der Habenseite standen jedoch sehr gelungene Piaffen und Passage-Piaffe-Übergänge.

Mit 76,891 Prozent kam das Paar aus der Prüfung – das war Platz zwei. Dass Desperados nichts von seinem Schmelz eingebüßt hat, bestätigte Kristina Bröhrig-Sprehe auch anschließend im Interview: „Wenn ich zum Auswärtstraining fahre, fühlt er sich immer noch an wie ein Dreijähriger!“ Daher soll Desperados auch im nächsten Jahr noch auf Turnieren eingesetzt werden. Es könnte passieren, dass er dann – wie schon nach Frankfurt – desöfteren mit seinem Sohn anreisen wird. Auf ihrem Nachwuchspferd Destiny v. Desperados startet Kristina Bröhring-Sprehe im Finale des Louisdor-Preis.

Zaire vor Don Johnson

Team-Weltmeisterin Jessica von Bredow-Werndl hatte sich im Vorfeld dagegen entschieden, ihren Youngster Ferdinand BB mit nach Frankfurt zu nehmen. Dafür ist sie in der internationalen Tour mit der 14-jährigen Zaire am Start. Die KWPN Stute hat sicherlich ihre Zeit gebraucht, bis sie sich auf der großen Bühne so richtig wohl gefühlt hat. Ihre Reiterin gab ihr die Zeit, die sie benötigte – und wird inzwischen mit konstanten Ergebnissen jenseits der 75 Prozent-Hürde belohnt. In den Piaffen fehlte heute vielleicht noch der letzte Schmelz, dafür konnte die sensible Stute in der ausdrucksvoll vorgetragenen Passage glänzen. 76,043 vergaben die Richter für das elegante Paar.

Das Nachsehen hatten Isabell Werth und Don Johnson, die mit 75,087 Prozent auf Rang vier landeten. Schon vor dem Einreiten zeigte der 16-jährige Don Frederico-Sohn, dass er heute „an“ ist. Da war einmal mehr das reiterliche Können der Olympiasiegerin gefragt, um die Konzentration des Wallachs für sich zu gewinnen. Im Schritt und auch in der Passage fehlte dementsprechend noch die letzte Gelassenheit. In der doppelt bewerteten Zick-Zack-Traversale im Galopp unterlief dem Paar ein teurer Fehler, dafür gelangen die Pirouetten anschließend tadellos.

Reitmeister Hubertus Schmidt und sein Imperio landeten mit 72,862 Prozent auf dem fünften Rang. Der imponierende Trakehnerhengst spielte seine Stärken bei allem was nach vorne ging voll aus – im starken Galopp gab es sogar einmal die Höchstnote 10. Allerdings hakte es heute in den Piaffen ein wenig. Platz sechs ging an Jan-Dirk Gießelmann mit seinem routinierten Real Dancer (72,543 Prozent). Dahinter rangierten Dorothee Scheider und Pathetique mit 71,087 Prozent. Die zehnjährige Stute aus dem Besitz von Elisabeth Max-Theurer absolvierte erst vor wenigen Wochen ihren ersten langen Grand Prix. Der Quarterback-Stute fehlt es zweifelsohne noch an Routine – dennoch ein Pferd mit ganz viel Potenzial.

Alle Ergebnisse aus Frankfurt finden Sie hier.

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