Hamburg: Super Skandinavier dominieren das Dressurderby

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Das gab’s noch nie: Das Deutsche Dressurderby mit dem traditionellen Pferdewechsel am Sonntag findet ohne deutsche Beteiligung statt. Zwei Dänen und eine Schwedin waren heute die besten im Grand Prix in Klein Flottbek. Und Lars Petersen hat schon mal vorgewarnt: „Mein Pferd buckelt bei fremden Reitern!“

Mit ihrem EM-Pferd Santana war die Schwedin Minna Telde nicht zu schlagen. Der Hannoveraner, der keine 100 Kilometer vom Derbyplatz in Klein Flottbek auf der anderen Elbseite in Hemmoor-Basbeck bei Familie Pape zur Welt gekommen ist, lag trotz einer verpatzten Galopppirouette zwei Prozent vor der Konkurrenz. Der bewegungsstarke Rappe v. Sandro Hit hatte nach dem Weltcup-Qualifikationsturnier im dänischen Odense im Herbst 2013 eine längere Pause. Die haben wir genutzt, um Dinge zu verbessern, sagt die zierliche Schwedin. Das hat offensichtlich funktioniert. 73,875 Prozent bekam das Paar. Im Finale am Sonntag wird Telde aber ihr zweites Pferd Deinhardt an den Start bringen. Mit ihm wurde sie heute Fünfte mit 69,05 Prozent.

Einen Tipp ihrer Trainerin Kyra Kyrklund konnte die schwedische Amazone nur bedingt beherzigen. Sie hat gesagt, ich soll mir die Pferde unbedingt heute im Grand Prix anschauen, da reiten die Konkurrenten ihre Pferde noch normal. Da aber die drei besten Ritte dicht aufeinander folgten, konnte Telde sich diesen Ratschlag nicht zu eigen machen.

Mein Pferd buckelt und ist wild, grinst Lars Petersen. Der Däne, der seit 13 Jahren seinen Wohnsitz in Florida hat, war in den 1990-er Jahren der erste Reiter, der für das Gestüt Blue Hors geritten ist und mit dessen Pferden in internationalen Prüfungen am Start war, u.a. mit Cavan im Weltcupfinale. In Hamburg ritt er zwei Pferde. Die 16-jährige Come Back II-Tochter Mariett wurde mit dem Routinier Dritte (70,0 Prozent). Er wird am Sonntag aber Wilano reiten, eben jenen Wallach, der so wild sei, dass die Konkurrentinnen zittern sollten.

Platz zwei ging heute an eine weitere Exil-Dänin. Auch Mikala Münter Gundersen lebt in Florida. Früher hat sie mal in Deutschland gelebt, in Klein Flottbek. Also ist der Start für sie ein bisschen eine Heimkehr. Ihre kalibrige Stute My Lady, mit der Gundersen noch vor vier Wochen beim Weltcupfinale in Lyon am Start war, ging einen sauberen Test (71,7 Prozent), wird aber am Sonntag frei haben. Gundersen leiht sich ein Pferd, das ist laut Reglement zulässig, und wird dann Capri reiten, ein Pferd, das heute unter Klaus Thormählen eine 66-Prozentrunde gezeigt hat.

Bester Deutscher war Christoph Niemann mit dem Hannoveraner Don William v. Don Frederico auf Platz vier. Elf Punkte fehlten dem Routinier aus Süddeutschland zu einem Podiumsplatz. Kathleen Keller, Siegerin vor zwei Jahren, hatte mir ihrem Wonder mehrere Fehler und kam nicht über einen achten Platz hinaus.

Am Samstag stehen Grand Prix Special und Kür auf dem Programm, das Deutsche Dressurderby wird dann am Sonntag ab 11 Uhr entschieden.

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