Liveticker: Olympia Dressur Einzelentscheidung Grand Prix Kür

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Olympia Dressur Kür 2021 Liveticker (© www.st-georg.de)

Die 18 besten Paare aus dem Grand Prix der Olympischen Spiele in Tokio gehen in die Einzelentscheidung. Wer schafft es aufs Podium, wer wird Olympiasiegerin in der Dressur 2021? Hier unser Liveticker.


Liveticker 13.50 Uhr
Dorothee Schneider, Showtime, Deutschland

Charlotte Dujardin, Gio, Großbritannien

Tom Hunt, der Mann hinter den Valegro-Küren von „Rule Britannia” bis „Drachen zähmen leicht gemacht”, hat für den Apache-Sohn Gio eine neue Kür zusammengestellt. Japanische Musik soll auch enthalten sein. Mal sehen.
Toll, wie sich dieses kleine Pferd darstellt! Die Haltung konstant, die Anlehnung stabil. Aber an den laufenden Trabverstärkungen ändert das nichts. Immer wieder asiatisch anmutende Xylophontöne und auch etwas Flötenähnliches. Im Schritt schreitet der Wallach, der versammelte sehr gut. Auftakt in den Galopp mit einer Pirouette. Es folgen Zweierwechsel über zwei halbe Diagonalen und Zen-Glocken zur nächsten Pirouette. Die Einer auf einfacher Schlangenlinie. Das Programm ist anspruchsvoll, aber nicht super schwierig. Alter und Ausbildungsstand des Pferdes angepasst – harmonischer als bei Edward Gal, dessen Pferd ja erst neun Jahre jung ist. Lebhafte Piaffe-Pirouette am Ende einer Kür, die ein toller Schlusspunkt ist für die Leistungen des so sympathischen Pumpkin, „Kürbis”, so der Stallname des Fuchses, in Tokio. 88,543 Prozent.


Liveticker 13.30 Uhr
Isabell Werth, Bella Rose, Deutschland

Die 91,732 Prozent, persönliche Bestleistung, von Jessica von Bredow-Werndl und Dalera, werden nicht spurlos an Isabell Werth vorbeigegangen sein. Wir wissen: Werth ist am besten, wenn sie kämpfen muss. Das Jessi nun die Gejagte ist, daran hat Isabell Werth schon gestern nach dem Gewinn der Goldmedaille keinen Zweifel aufkommen lassen. Im Galopp noch einmal eine Pirouette, dann Beethoven. Italienisches Belcanto, Piaffe-Pirouette, 360 Grad, Passage-Traversale. „Freude schöner Götterfunken”, Traversale nach links, Glockenspiel. Starker Trab über die Diagonale, eilig, wenig schwingend. Klar abgesetzt die Passage-Traversalen. Leicht wacklig in der Anlehnung für einen Moment, dann wieder konzentriert, Schritt mit Piano untermalt. Versammelter Schritt nicht spannungsfrei. Zickzack-Traversalen. Starker Galopp mit Risiko, die Pirouette rechts nichts ganz gleichmäßig durchgesprungen. Zweierwechsel gelungen, der nächste Galopp mit mehr Risiko. Die Linkspirouette gelingt besser als die nach rechts. 19 Einerwechsel. Dann noch ein starker Trab. Die letzte Linie: Gänsehaut: Piaffe, Passage, 360-Grad-Piaffe einhändig zur Passage zum Schluss. 89,657 Prozent – Silber!


Liveticker 13.20 Uhr
Edward Gal, Total US, Niederlande

Die Musik, zu der schon der Vater gegangen ist. Passage, Piaffen, starker Trab und Traversalen im ersten Drittel der Prüfung. Die Beine sind in der Luft, der Rücken aber fest. Passage-Traversalen zur Mittellinie, daraus starker Trab auf Chefrichterin Wüst bei C zu. Im Schritt hinten anfangs nicht gleichmäßig, Streicher, über zwei schräge Linien Schritt. Bei K dann Angaloppieren. Traversalen nach links und rechts. Im starken Galopp mehrfach umgesprungen, dann die bekannten Kirchglocken zu den Galopppirouetten. Es folgen Zweierwechsel. Auf der rechten Hand kein Umspringen im starken Galopp, aber die Glocken-Pirouetten: hinten beidbeinig, gedreht, nicht gesprungen. Einerwechsel. Deutliche Parade aus dem Galopp. Total US geht Schritt, soll aber passagieren, Piaffe-Pirouette. 84,157 Prozent trotz der deutlichen Fehler für den neunjährigen Hannoveraner Hengst.


Liveticker 13.10 Uhr
Jessica von Bredow-Werndl, Dalera, Deutschland

Mit großen Tritten trabt Dalera in die Bahn. Gut herangeschlossen von hinten. Das Paar wirkt fokussiert. Jetzt geht es um alles. In sieben Minuten kann sie eine Person der Zeitgeschichte sein. La La Land – Perfektes Halten. „City of stars” und eine Passage Marke „perfekt”. Die Piaffe-Pirouette – sensationell, dann starker Trab. Die Boogie-Momente zu den Traversalen im versammelten Trab. Der fließende Übergang in die nächste Passage aus den Trabtraversalen – perfekt. Diese PIAFFE!!!!! Die Trakehner Stute tanzt, die Hollywoodstars singen. Alles passt! Und bei C dann guter versammelter Schritt. Der starke Schritt relaxed, klar im Takt, schreitend. Jetzt Galopp: Pirouette, elf Zweierwechsel, immer mit dem Takt der Musik und dem einsetzenden Chor, anschließend starker Galopp. Dann die nächste Pirouette, daraus Galopptraversalen. Die Verbindung: Das Gewicht des Zügels, so soll es sein. Noch ein starker Galopp, weiche Zurückführung. 18 Einerwechsel auf gebogener Linie. Einmal lobt Jessi „ die Queen”. Jeder Takt sitzt. Die letzte Mittellinie: Passage Traversalen, Piaff-Pirouette, daraus Passage-Traversale nach links. Ideal und leicht, noch ein Piaffe, dann einhändig in der letzten Passage-Travesale. 91,732 Prozent – Führung!!!


Liveticker 13.00 Uhr
Cathrine Dufour, Bohemian, Dänemark

Die Weltranglistensechste kommt auf dem Bordeaux-Wallach herein. Mucksmäuschenstill ist es im Stadion. Einreiten im Galopp. Passage und Piaffe zum Auftakt. Die Musik: Orchester. Im starken Trab geht der Westfalen hinten phasenweise ungleich. In den Passagen wird er punkten. Auch in den Passagetraversalen. Geige zum Schritt. Sonst hatten die Küren der Dänin musikalisch mehr Pep („Ain’t nobody”). Routiniert und der jeweiligen Inbrunst des Orchesters angepasst unterschiedliche Galopplektionen, eine Frauenstimme singt in der Pirouette. Zu den Zweierwechseln stimmt dann noch ein Herr ein. Das Wort Revolution fällt. Vielleicht Les Miserable? Musikalisch baut sich die Kür immer weiter auf. Die Dänin zeigt Höchstschwierigkeiten. 87,507 Prozent.


Liveticker 12.35 Uhr
Chalotte Fry, Everdale, Großbritannien

Passage – das kann der Hengst, damit beginnt das Programm „Higher Love”, Whitney Houston zum zweiten Mal (und von Kygo wieder in die Charts gebracht). Dann Traversalen im Wechsel zwischen versammeltem Trab und der klar abgesetzten Passage. Leider geht der Rapphengst auch in dieser Prüfung durchgehend in absoluter Aufrichtung – warum sollte Charlotte Fry daran auch etwas ändern, die Punkte fliegen ihr dafür ja nur so zu. Aber: Beide Schritttempi gut dargestellt! Im Galopp springt der Hengst dann in die Luft, Rodeo-Style! Chapeau wie „Lotti” das nicht nur aussitzt, sondern den Rappen sofort wieder auf Spur hat und in die Traversale bekommt. Und zur Pirouette ist sie mit der Musik wieder absolut im Einklang, Zweierwechsel mit hoher Kruppe, in der doppelten Galopppirouette schüttelt sich der Rappe einmal, die Einerwechsel gelingen. Zickzack-Traversalen in Richtung  A. Dort Übergang aus dem Zickzack in die Piaffe-Pirouette – Schwierigkeitsgrad hat diese Kür reichlich! 80,614 Prozent für die Olympiadebütantin, die gestern mit dem britischen Team Bronze gewonnen hat.


Liveticker 12.25 Uhr
Juliette Ramel, Buriel, Schweden

Juliette Ramel wagt sich als erste Reiterin bis X vor zum Grüßen. Dann passagiert sie und reitet eine 360-Grad-Piaffe-Pirouette. Es folgen Passage-Traversalen. Buriels Maul ist deutlich weit offen mitunter. Die Passagen sind gut abgesetzt, die Piaffe-Pirouetten super im Takt. Nach zwei Minuten dann das erste Mal keine Passage, sondern eine Traversale im versammelten Tempo, an die sich ein gelaufener starker Trab über die Diagonale anschließt. Die Musik ist untermalend. Dann wird galoppiert. Pirouetten und Traversalen. Alles klappt heute. Neun Zweierwechsel auf einer nicht ganz geraden Linie. Pirouette, am Ende der sich anschließenden Einerwechsel rutscht die Schwedin leicht aus dem Sattel, der letzte Wechsel fehlt. Das Missgeschick wiederholt sich dann auf der Mittellinie noch einmal. Der Schritt des Niederländers ist knapp. Zum Ende des Programms wird passagiert. Und das mit Ausdruck. Die Musik endet etwas vor dem letzten Gruß. 81,182 Prozent – aktuell Rang vier, knapp hinter Carl Hester (GBR).


Liveticker 12.15 Uhr
Therese Nilshagen, Dante Weltino, Schweden

Das Paar hat zweimal geliefert, zweimal waren die Richter nicht zu großzügig. Und jetzt? Piaffe nach dem Gruß, daraus starker Trab nach links zur langen Seite. Am Hufschlag Passage. Und dann marschiert der Danone-Sohn aber so etwas von klasse durch die Diagonale im straken Trab. „Set Fire To The Rain” von Adele zur Piaffe-Pirouette und Passage-Traversale. Dann Traversale im versammelten Trab. Die Piaffe nicht super lebhaft, aber an feiner Hand, Piano zum starken Schritt auf dem Zirkelbogen. Ab A dann Galopp – Zweierwechsel zu Sias „The Greatest” und eine doppelte Galopppirouette. Starker Galopp – richtig Gas. Wieder doppelte Galopppirouette, „Don’t give up” erklingt dazu, „ nicht aufgeben”. Es folgen weitere Galopptraversalen, im Zickzack. 16 weitere Einerwechsel. Große Pirouetten, Zweierwechsel und Einerwechsel. Mehrere kleinere Fehler. Dann wieder „Rain” in der Passage und Piaffe auf der Mittellinie. Und ein mega starker Trab – einhändig! – zum Gruß. 79,721 Prozent.


Liveticker 12.05 Uhr
Carina Cassoe Kruth, Heiline’s Danciera, Dänemark

Das Paar passagiert zu „Time of my life” in die Bahn, „Dirty Dancing”. Perfekter Halt und dann wieder DER Song, der Patrik Swazy und seinen Hüftschwung hat unsterblich werden lassen. Dazu ein Wechsel von Piaffen und Passagen. Dann kommen Traversalen im versammelten zu „Total Eclipse of the heart”, Bonnie Tylers rauchiges Timbre muss man sich denken, es ist nur instrumental: Starker Trab zu „Fame” – hach, die Musikfilme der 1980er Jahre! Passage-Traversalen, akzentuiert, toll gebogen, gestellt und unglaublich regelmäßig! Im Schritt lässt die Stute herrlich los. Klasse! Jetzt Galopp: E-Gitarren, Piano – dazu Pirouetten und Einerwechsel, „I wanna dance with somebdoy”, wünscht sich Whitney Houston. Tja, da möchte man mittanzen! Auch die Raumaufteilung passt. Das zurückhaltendere Intro von „Fame” zum Galopp, dann unzählige Einerwechsel (kleiner Fehler) an der kurze Seite und weiter zu „Footloose”. HAMMER!!! Am Ende wieder „Time of my life” – ja, die hatte Carina Cussoe Kruth sicherlich. Das Stadion ist begeistert. Die Richter auch, ein wenig: 83,329 Prozent.


Liveticker 11.55 Uhr
Sabine Schut-Kery, Sanceo, USA

Trommeln und eine Frauenstimme. Halten, Passage-Traversale, daraus Piaffe-Pirouetten mit 180 Grad Drehung, alles leicht und federnd. Streicher zum starken Trab. Daraus ein Übergang in den versammelten Schritt an der kurzen Seite. Anschließend Piaffe, 45 Grad gedreht, daraus starker Schritt. Das ist schwer, tolle Idee. Beim Erreichen des Hufschlags Rechtsgalopp. Traversale bis E, dort diagonal gen F, doppelte Galopppirouette, kleine Unsauberkeit. Zweierwechsel zum Teil auf gebogener Linie, dann starker Galopp über die Diagonale. Und der Wechsel von Traversale, halber Diagonale und Pirouette noch einmal. Wieder alles gelungen, selbstverständlich und an leichter Reiterhand. 17 Einerwechsel, daran schließt sich eine Traversale an, aus der heraus der San Remo-Sohn piaffiert und dann in die Passage-Traversale gen Mittellinie federt. Nur um dann in einer Piaffe zum Schluss der Kür zu landen. Die hat vielleicht etwas viel Tritte. Die Musik manchmal vielleicht etwas wuchtig für dieses filigrane Pferd und das feine Reiten. 84,30 Prozent – das ist die deutliche Führung!


Liveticker 11.45 Uhr
Hans Peter Minderhoud, Dream Boy, Niederlande

Geschlossenes Halten, daraus Passage-Traversale, links um, bei A dann eine 90-Grad-Piaffe-Pirouette „Do you dream about me?” fragt eine Stimme mehrfach. Nachdem die erste Minute den versammelten Lektionen gehört hat, wird die Musik schneller, dazu starker Trab. Dann noch einmal Passage-Traversalen im Wechsel mit solchen im versammelten Trab. Gute Raumaufteilung. Dann ertönt ein Frauenchor, der sphärisches „Ahhhaaahahah” von sich gibt: starker Schritt, gestrichenes Cello zum versammelten Schritt. Dann Angaloppieren und Traversalen, doppelte halbe. Starker Galopp mit dem ganzen Orchester, dezentes Piano zur Pirouette. Ein Fehler in den Zweierwechseln, die auf der Diagonale stattfinden. Mit ordentlich Gas in den starken Galopp. Zur Pirouette, wieder die Frage, ob man vom ihm träume, diesmal eine weibliche Stimme. Hans Peter Minderhoud träumt vermutlich von fehlerfreien Serienwechseln. Nicht alle Träume werden wahr – auch Fehler in den Einerwechseln. 80,682 Prozent – ein Ergebnis, von dem andere träumen.


Liveticker 11.20 Uhr
Carl Hester, En Vogue, Großbritannien

Eine neue Kür hat Carl Hester versprochen. „80ies Disco” – seine Sturm und Drang-Zeit. Er reitet En Vogue, das Pferd aus dem Besitz von Charlotte Dujardin. Hinein in der Passage. Gleich Piaffe-Pirouette, E-Gitarre, nach kurzer Passage angaloppieren auf der Mittellinie und eine doppelte Pirouette. Zweierwechsel auf einer einfachen Schlangenlinie, also einer gebogenen Linie. Dann Zickzack-Traversalen. 20 Einerwechsel auf einer einfachen Schlangenlinie, nach den ersten 12 Wechseln leider ein Fehler. Dann 19 Einerwechsel auf der Mittellinie und starker Galopp. Es folgen Passagen und Piaffen, in denen der Wallach vorne die Tendenz hat zu stützen. Übergang zum Schritt, Piano. Zum starken Schritt dann Streicher. Der Schritt ist knapp. Zickzack-Traversalen – wieder – diesmal im Trab, dann starker Trab durch die Diagonale. In der Passage-Traversale, ebenfalls im – genau – Zickzack, taucht En Vogue manchmal etwas ab. Fazit: Viel geschieht links und rechts der Mittellinie. Disco war es, aber kein Disco Inferno. 81,818 Prozent.


Liveticker 11.10 Uhr
Beatriz Ferrer-Salad, Elegance, Spanien

Streicher und Querflöte, mächtige Drums zu italienischen Opernklängen und „Flieg Gedanke getragen von Wehmut”, Verdi. Passagen und Piaffen, auch als Pirouette. Dann „Ach wie so trügerisch sind Frauenherzen” – leider alles so brutal mit Bässen und Drums dichtgeknallt, dass man Oropax haben möchte. Immerhin einmal Piano, dazu eine gut abgesetzte Passage-Traversale. Dann ein Tenor: Er singt von „Amor”, Elegance versteht wohl eher „passähnlich” im versammelten Schritt. Weiter italienische Gassenhauer, ungesungen, nur Piano, zu Galopptraversalen, dann noch der Triumphmarsch aus Aida zum starken Galopp. Freunde der italienischen Oper dreht sich der Magen um. Wenn sie denn Geschmack haben. Das ist die Sache mit den Zutaten. Ein guter Koch vermag sie zu komponieren. Hier ist es nicht einmal Eintopf. Und dann noch dieser zunehmend ungeschmeidige Sitz der Dame und die unruhige Hand. Aber wer gnädig sein will: Kürpremiere des noch jungen Negro-Sohns, 77,532 Prozent.


Liveticker 11.00 Uhr
Rodrigo Torres, Fogoso, Portugal

Registrierkasse? Fahrradklingel? Registrierkasse! Pink Floyds „Money” ist die Grundlage der Kür. Dazu Piaffen und Passagen. Die Sonne taucht den Schimmelhengst in warmes Licht. Traversalen, starker Trab über die Halbdiagonale.
„We don’t need no education” – Pink Floyd auch zum Galopp mit Zweierwechseln an der kurzen Seite – cool! 15 Einerwechsel nach 1,5-facher Pirouette, wieder „The Wall”. Am Ende das Stück vom Anfang: „Money”, dazu Übergang aus dem starken (ein großes Wort) Trab in eine Piaffe-Pirouette, am Ende daraus Passage einhändig, das Publikum, das spärliche, fängt an, im Takt zu klatschen. Nach dem Gruß reißt Rodrigo Torres die Arme gen Himmel über Tokio – persönliche Bestleistung, 78,943 Prozent.


Liveticker 10.50 Uhr

Steffen Peters, Suppenkasper, USA

Im Schritt rein, „It’s gonna be Ok” – flotte Melodien zum starken Trab. Dann ertönt das Titelmotiov, das immer wieder auftauchen wird: „Safety Dance” – 1980 lässt grüßen – zur Galopptour. „We can dance, everything under control” – das passt zu doppelten Pirouetten, Galopptraversalen und auch zu den Einerwechseln – auf gerader Linie, also nicht zu schwierig. Eine E-Gitarre erklingt, das tut gut, die 80er Synthesizer auch. Mal nicht dieser immer gleiche Orchesterbrei mit mal mehr, mal weniger Streichern. Dann aus der Galopppirouette in die Piaffepirouette und starker Schritt auf dem Zirkel. „We can dance” geht auch zum Schritt reiten. Und dann mal so richtig Dance Pop zu den Trabtraversalen, ist das Dr. Alban? Wechsel von Trab- und Passage-Traversalen. In der Passage hinten etwas matt. Dann geht’s musikalisch gen Rave. Bitte nicht noch Scooter! Also Steffen Peters outet sich als Liebhaber der Love Parade, musikalisch zumindest. Der Gruß kommt etwas zu spät. 80,968 Prozent.


Liveticker 10.40 Uhr
Nanna Skodborg Merrald, Zack, Dänemark

Taktfehler im starken Trab zum Beginn, dann gleich Übergang zur Passage, 90-Grad-Piaffe-Pirouette bei C, daraus Passage-Traversale nach links, dann im versammelten Trab nach links und das ganze spiegelbildlich alles noch einmal auf der anderen Hand. Nanna Skodborg Merrald reitet die Kür, mit der Daniel Bachmann Andersen den Deckhengst Zack schon mehrfach in Weltcup-Finals vorgestellt hat. Die Musik ist durcharrangiert, die Reiterin reitet exakt zu den gestrichenen Bässen und leichteren Streichern, die im Schritt einsetzen. Viele akzentuierte Drums zum Galopp. Piano zu den Piaffen, E-Gitarre zu den Zweierwechseln. In der Galopptour zeigt sich Zack von seiner besten Seite – spitzen Einerwechsel, aber „nur” auf der Diagonalen, also nicht zu schwierig von der Linie. Am Ende Übergang vom starken Trab in eine 360-Grad-Piaffe und Gruß. Vom Ausdruck her die schönste Vorstellung der beiden bei den Olympischen Spielen. 80,893 Prozent.


Liveticker 10.30 Uhr
Brittany Frazer-Beaulieu, All in, Kanada

Die Kanadierin war kurzfristig nachgerutscht, weil Salvino von Adrienne Lyle (USA) nicht fit war für die Kür. Celine Dion, „I’m alive”, zum Auftakt, dazu eine 360-Grad-Piaffe-Pirouette, daraus starker Trab, so beginnt Brittany Frazer-Beaulieu mit All in ihr Programm. Dann aus einer Piaffe in eine Passage-Traversale nach rechts, gefolgt von einer im versammelten Trab nach links. Der Fuchs aus den Niederlanden ist leichtfüßig und trabt mit Siebenmeilenstiefeln im starken Trab durch die Bahn. Die Musik ist aber recht beliebig, etwas Piano, etwas Drums, ein paar Streicher. Aus der Piaffe dann in den starken Galopp. Pirouette, Zweierwechsel, dann plötzlich versammelter Schritt an der kurzen Seite, pfiffige Idee.
Die beiden nutzen das Viereck gut aus. Überall passiert etwas. Am Ende dann wieder Celine Dion und ein wirklich starker Trab bis vor die Richterin bei C, die deutsche Chefrichterin der Olympischen Spiele, Katrina Wüst. Das Ergebnis: 76,404 Prozent.


Ab 10.30 Uhr geht es hier los mit dem Liveticker Olympia-Kür

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. Sabine Vollbrecht

    Danke für den tollen Live Ticker, ich schaue nebenbei auf Joyn nur Musik ohne Kommentator (die Quasseln ja nur rein *augenroll*) dazu den Live Ticker von Herrn Tönjes, einfach super!

    Reiten explizit das Dressurreiten ist ja nun wirklich ein Sport, den man auch im gehobenen Alter noch durchführen kann. Trotzdem muss ich mir die Bemerkung erlauben, dass gerade die Profisportler öfters mal auf die Turnmatte sollten. Dies mache ich auch, um elastisch zu bleiben. Frau Ferrer-Salat ist hier leider ein sehr gutes Beispiel , die harte hämmernde Hand ist wirklich schlimm anzusehen!

  2. Sarah

    Hm. Viel Schönes dabei, aber warum Carl Hester nun (bislang) ausgerechnet die höchste Wertung bekommen hat, mir unbegreiflich.
    Vielen Dank für den Liveticker und die Berichterstattung!

  3. Ulla

    Vielen Dank für die tolle Berichterstattung ! Liveticker, Blog, Podcast- egal was, der St Georg macht einen super Job. Nur der OlympiaNewsletter kommt leider nicht.

    • Andrea

      Hallo Ulla, schau doch mal, ob die Mail zur Anmelde-Bestätigung für den Olympia-Newsletter vielleicht im Spam- oder Junk-Mail-Ordner gelandet ist. Das war bei mir nämlich zuerst auch so. Sofort nachdem ich die Anmeldung bestätigt hatte, war der Newsletter dann in meinem Postfach.
      Mit reiterlichen Grüßen!


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