München: Bellis zweiter Streich

Von
Anabel Balkenhol und Dablino

Anabel Balkenhol und Dablino (© Archiv Ludwiga von Korff / ww.toffi-images.de)

Die Dressurprüfungen der Munich Indoors 2016 entwickeln sich zu einem Triumphzug für Anabel Balkenhol. Nachdem sie gestern die Kür-Qualifikation mit Heuberger gewann, stand heute Grand Seigneur Dablino an der Spitze.

Davon, dass Dablino derzeit wahrscheinlich in der Form seines Lebens ist, konnte man sich beim zehnjährigen Jubiläum von Xenophon e.V. auf der Anlage der Familie Balkenhol überzeugen. Dort präsentierte der 16-jährige De Niro-Sohn frisch wie eh und je, dabei wunderbar gleichmäßig und kraftvoll.

Und das konnte er heute auch in der Prüfung umsetzen. Mit viel Leichtigkeit bei leichter Verbindung tanzte er mit gespitzten Ohren durch den Grand Prix für den Special. Am Ende gab es 73,480 Prozent. Das bedeutete einen Sieg mit Weile. Wie bereits gestern mit Heuberger war Anabel Balkenhol die einzige Reiterin, die die 70 Prozent-Marke knacken konnte.

Von Rang zwei bis Rang acht

Wenig einig waren die Richter sich in der Bewertung des Paares auf Rang zwei, Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider mit Rock ’n‘ Rose. Drei Richter, Enzo Truppa bei E (ITA), Hans Christian Matthiesen (DEN) bei M und Mariette Sanders (NED) bei B, sahen die Rubin Royal-Tochter an zweiter Stelle. Chefrichterin Dr. Evi Eisenhardt bei C platzierte sie hingegen nur an achter Stelle. Und Katrina Wüst bei H sah sie als Vierte. Aber am Ende reichten 68,74 Prozent für Platz zwei.

Italien auf dem Vormarsch

Dritte wurde Pia Laus-Schneider mit ihrem neuen Star Shadow, einem zehnjährigen Mecklenburger v. Sancisco-Lagoheider. 68,340 Przent gab es für dieses Paar. Wäre es allein nach Chefrichterin Dr. Evi Eisenhardt gegangen, hätten die beiden die silberne Schleife bekommen.

Pia Laus-Schneider hat eine deutsche Mutter und einen italienischen Vater, daher von Geburt an zwei Staatsbürgerschaften, obwohl sie in Deutschland geboren wurde. Bis 1990 ritt sie für Deutschland, danach für Italien. Sie nahm an drei Olympischen Spielen teil, 1992, 1996 und 2000. Danach legte sie zwölf Jahre Pause ein, ehe sie mit dem Oldenburger Worcester v. Weltblick ein Comeback feiern konnte. Inzwischen hieß sie auch nicht mehr nur Laus, sondern Laus-Schneider. Der zweite Teil ihres Namens kommt von Ehemann Ralf Schneider, jenem Springreiter, der nach Ludger Beerbaums Olympiasieg 1992 in Barcelona Goldstute Classic Touch übernahm.

Laus‘ Grand Prix-Pferd Worcester starb 2013 viel zu früh mit nur 13 Jahren an einem Lungenödem. Mit Shadow hat die Rechtsanwältin und Mitter von drei Kindern nun einen neuen Crack unter dem Sattel. 2015 hatte der Wallach in Hamburg in der Mittleren Tour sein internationales Debüt gegeben. Seitdem war es kontinuierlich bergauf gegangen. Im Mai dieses Jahres gewannen die beiden Grand Prix und Special in Samorin. Weitere Platzierungen gab es in München-Riem, Fritzens, Donaueschingen und Darmstadt-Kranichstein.

Alle Ergebnisse des Grand Prix in München finden Sie hier.nike air jordan 1 mid outlet | Página no encontrada , Diario Calle de Agua