München: Emilio is back und zwei Siege mit großem Abstand für Dorothee Schneider

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Isabell Werth und Emilio in München 2022 (© Maximilian Schreiner)

Nach langer Wettkampfpause hat sich Emilo unter Isabell Werth mit einem Sieg im 3*-Grand Prix von München zurückgemeldet. Zwei fulminante Siege feierte Dorothee Schneider.

München ist das Dressurmekka an diesem Wochenende. Und beim Comeback von Isabell Werths Emilio gab es nur wenig zu meckern. Der Wallach war im Juni 2021 das letzte Mal am Start gewesen. Damals gewann er in Achleiten Grand Prix und Grand Prix Special.

In München ging das Paar, Emilio ist mittlerweile 16 Jahre alt, im CDI3*-Grand Prix an den Start. Vieles gelang so, wie man es von den beiden gewöhnt ist. Aber der versammelte Schritt, für die wenigen Meter benötigte Werth gefühlt mindestens so lange wie für die Diagonale starken Schritts, war nicht spannungsfrei. Auch vorm Rückwärtsrichten mochte der Westfale nicht stillstehen. In den fliegenden Galoppwechseln zu zwei Sprünge gab es einen Fehler. 75,109 Prozent summierten sich für das Paar. Das war der Sieg in dem 18-köpfigen Starterfeld.

Matthias Alexander Rath und Thiago gelang eine Runde ohne grobe Patzer in den Lektionen. Punkte liegen ließ der Totilas-Sohn beim Rückwärtsrichten. In den Piaffen gab es auch häufiger Bewertungen mit einer sechs vorm Komma. 73,13 Prozent bedeuteten Platz zwei.

Punktgenau auf Platz drei in München

Zwei Paare teilten sich mit 72,413 Prozent Platz drei: Hubertus Schmidt und Berryl sowie Dr. Annabel Frenzen mit Silberstern. Während die Anästhesistin fehlerfrei blieb, zogen bei Hubertus Schmidt der versammelte Schritt und unsaubere Zick-Zack-Traversalen, beides Lektionen, die in doppelter Wertung ins Protokoll eingehen, die Note nach unten.

Knapp dahinter landeten die Österreicherin Victoria Max-Theurer mit Topas (72,304) und Fabienne Müller-Lütkemeier mit Valesco (72,109).

Die Ergebnisse des 3*-Grand Prix von München finden Sie hier.

Kleine Tour: Doro Schneider sammelt Siege

Maximilian Schreiner

Dorothee Schneider und Lordswood Dancing Diamond (© Maximilian Schreiner)

Einen Turnierauftakt nach Maß konnte Dorothee Schneider verzeichnen: Zwei Ritte, zwei Siege und in Summe fast sieben Prozent Abstand zu den Zweitplatzierten. Im Prix St. Georges brachte sie den Schweizer Franziskus-Sohn Flashback an den Start. 75,059 Prozent vergaben die Jury. Bis auf den versammelten Schritt (6,5) gab es nur wenige Siebenen, aber viele Achten für das Paar. Platz zwei ging hier an Hubertus Schmidt mit Estelle. Die Tochter seines Kaderpferdes Escolar verlor Punkte in der Schrittour. Estelle ist noch relativ unerfahren und kam in München auf 72,765 Prozent. Dritte in dieser 1*-Prüfung wurden Stefanie Schatz-Weihermüller und Wyndigo, die mit 69,971 Prozent nur wenige Punkte an der 70-Prozent-Schallgrenze vorbeischrammten.

Die Ergebnisse des Prix St. Georges finden Sie hier.

Lordswood Dancing Diamond ein Star von morgen

Eigentlich ist Lordswood Dancing Diamond kein Star von morgen, sondern schon ein Superstar mit Vergangenheit. Schließlich war der Hannoveraner 2017 Weltmeister der Jungen Dressurpferde. Vor kurzem hatte der Dancier-Sohn sein Debüt in der Großen Tour gegeben. Schon damals war er in Zeutern nicht zu schlagen. In München war das in der Wertungsprüfung im Rahmen der neuen Serie „Derby Stars von morgen“ nicht anders. 75,921 Prozent bedeuteten die Tageshöchsnote im Viereck bei der Pferd International. Hätte er ruhiger zum Abschluss gestanden, wäre es eine Wertung über 76 Prozent geworden. Bis auf das Einreiten und den Schlussgruß gab es nahezu keine Lektion, die nicht mindestens ein Richter als „gut“ empfunden hätte. Entsprechend viele Achten standen im Protokoll.

Zweite wurde Fabienne Müller-Lütkemeier mit De la Vega. Der De Niro-Sohn aus eigener Zucht ist zehn Jahre jung und hat noch nicht die letzte Sicherheit in den Piaffen. „Fabi“ kam mit 71,263 Prozent aus dem Viereck. Damit setzte sie sich vor Franz Trischberger mit dem neunjährigen Hannoveraner Apanage v. Ampere. Der Bayer, gewissermaßen ein Lokalmatador, kam auf 70,298 Prozent und landete damit knapp vorm „Import-Bayern“ Raphael Netz mit Int2ition (70,211).

Die Ergebnisse finden Sie hier.cheap air jordan 1 low | spider-man jordan 1 release date australia

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).