München: Zwei Siege, zwei persönliche Rekorde für Laura Strobel

Von
02_Laura_Strobel_Valparaiso_MIRZ0318

Laura Strobel und Valparaiso in Achleiten (© Michael Rzepa)

Erfolgreichste Reiterin heute auf dem Dressurviereck zum Auftakt der Pferd International München war ganz klar Laura Strobel, die bei drei Starts zwei Siege und eine Platzierung holte und sich zudem über zwei neue persönliche Bestmarken freuen konnte.

Super Tag für Dorothee Schneiders frühere Auszubildende Laura Strobel, die heute als Bereiterin auf dem Gestüt Vorwerk tätig ist! Heute Morgen im Prix St. Georges hatte sie den elfjährigen Rheinländer Hengst Villeneuve v. Vitalis gesattelt, mit dem sie 2018 die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde gewann. Die beiden gewannen die Prüfung mit 74,235 Prozent, was einen neuen persönlichen Rekord darstellt.

Zweiter wurde Max Wadenspanner auf dem ebenfalls elfjährigen KWPN-Wallach Heathrow v. Lord Leatherdale. Der Wallach ging sein zweites internationales Turnier, nachdem Anfang April in Stadl Paura in der kleinen Tour debütiert hatte. Damals kamen sie an die 70 Prozent noch nicht heran. Heute wurden es 71,735 Prozent. Platz drei ging an einen weiteren WM-Finalisten, ebenfalls aus den Niederlanden: Gaudi Vita v. Apache unter Joyce van Rooijen-Heutink (70,618).

Grand Prix-Sieg mit Valparaiso

Im Grand Prix waren Laura Strobel und der 13-jährige Westfale Valparaiso, ebenfalls v. Vitalis abstammend, letztes Paar. Der schicke Dunkelfuchs ist nicht das spektakulärste Bewegungspferd, aber dafür präsentierte er sich absolut im Gleichgewicht bei schöner Anlehnung und Strobel ritt so exakt, dass sie wirklich keinen Punkt liegen ließ. Eine richtig schöne Runde, die mit 71,804 Prozent belohnt wurde. Das war der klare Sieg in dieser Prüfung.

Das einzige weitere Paar, das ebenfalls eine 7 vor dem Komma stehen hatte, waren Anna-Christina Abbelen und Sam Donnerhall. Die einstige Junioren-Europameisterin hat von damals eines ganz sicher noch im Blut: exaktes Reiten. Ihr 16-jähriger Samarant-Sohn tut sich schwer mit der Lastaufnahme in den Lektionen höchster Versammlung. Dem gegenüber standen jeddoch Highlights wie zum Beispiel die Einerwechsel und die Verstärkungen. Endergebnis: 70,50 Prozent.

Rang drei holten Astrid Neumayer und Sir Simon nach Österreich. Der bunte Westfale mit Florestan-Mutter ist übrigens auch ein Samarant-Sohn. Fast drei Jahre lang hatte der nun 15-jährige Wallach pausiert. In Stadl Paura Anfang April ging er sein erstes internationales Turnier seit März 2020. München ist der zweite große Auftritt, für den es 68,065 Prozent gab. Das war lange die Führung.

Für Lisa Müller war das Heimspiel in der Gut Wettlkam Arena die Gelegenheit, ihren erst achtjährigen Hannoveraner Mondrian v. Millennium erstmals international vorzustellen. Neulich hatte sie mit ihm schon Platz zwei bei im Grand Prix beim nationalen Turnier in Zeutern belegt. Das war der erste Grand Prix gewesen, heute nun der erste internationale Auftritt, für den es 64,717 Prozent gab. Mondrian bringt alles mit, was ein Grand Prix-Pferd braucht, vor allem in der Piaffe-Passage-Tour. Allerdings muss er insgesamt noch mehr ins Bergauf kommen und sicherer vor die treibenden Hilfen. Hinzu gesellten sich heute teure Patzer wie Angaloppieren in der Linkstraversale, das Angaloppieren aus der Passage, die noch sehr unsicheren Einerwechsel und der Übergang in den versammelten Trab kurz vor Schluss.

Alle Ergebnisse von der Pferd International in München-Riem finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Ellen

    Ich habe heute nicht alle Starter im Grand Prix live gesehen aber der Ritt (und das Reiten) von A.C. Abbelen war wirklich schön anzusehen. Bei nicht allen Paaren war das der Fall. Wirklich furchtbar fand ich aber, dass R. Widmann mit Revenant nicht abgeläutet wurde. Das Pferd war hi.re. deutlich lahm. Ein tolles Pferd mit sehr viel Ausstrahlung, am heutigen Tag aber leider nicht fit.


Schreibe einen neuen Kommentar