Nach Weltcup-Finale: Totilas-Sohn Titanium Kolik-OP in USA

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VAN DER PUTTEN Marieke (NED), Torveslettens Titanium RS2_SL_1178-007-206-.Netz

Die Niederländerin Marieke van Putten musste Titanium vom Weltcup-Finale zurückziehen. (© sportfotos-lafrentz.de)

Kolik-Op statt Kür im Weltcup-Finale. Für die Niederländerin Marieke van Putten verliefen die Tage in Omaha so ganz anders als erhofft.

Es waren mehr als nur Koliksymptome, die die Niederländerin Marieke van der Putten zwangen, ihr Dressurpferd Tørveslettens Titanium vor der Kür im Weltcup-Finale zurückzuziehen. Jetzt musste der Totilas-Sohn operiert werden.

„Was wie ein Traum begann, endete für mich als Alptraum“, schreibt die niederländische Dressurreiterin auf Facebook über die Kolik-OP im Anschluss an das Weltcup-Finale. Am Morgen des Karfreitags, zwölf Stunden vor seinem geplanten Start in der Kür, hatte Tørveslettens Titanium Anzeichen von Kolik gezeigt. Obwohl alles für den dänischen Totilas-Sohn vor Ort in Omaha unternommen wurde, hatte sich sein Zustand nicht gebessert. Daraufhin, so schreibt Marieke van der Putten auf ihrer Facebook-Seite, sei Titanium dann nach Iowa transportiert worden. Im State Large Animal Hospital wurde festgestellt, dass eine Operation unumgänglich war.

Nach Kolik-OP in guter Verfassung

Die Kolik-OP wurde durchgeführt und Tørveslettens Titanium ist aktuell in guter Verfassung. „Es wird ein langer Weg sein, bis er wieder hergestellt ist, aber es macht mich glücklich zu sehen, dass es Tørveslettens Titanium den Umständen entsprechend gut geht. Hoffentlich bessert er sich schnell, sodass er nach Hause in seinen eigenen Stall kann“, schreibt die Niederländerin in den sozialen Medien.

Tørveslettens Titanium ist ein Sohn zweier prominenter Pferde. Die dänische Schimmelstute Tørveslettens Stamina v. Stedinger, die unter Andreas Helgstrand für Schlagzeilen sorgte, brachte den Totilas-Sohn zur Welt. Aktuell werden Marieke van Putten und Tørveslettens Titanium auf Rang 17 der Weltrangliste geführt. Dem Paar war eine Top 5-Platzierung beim Weltcup-Finale in Omaha zugetraut worden. Die Kombination hat schon Kür-Bewertungen über 80 Prozent erreicht, zuletzt in Neumünster.

Das Weltcup-Finale in Omaha 2023 war in der Dressur überschattet von Ausfällen. Vor Ort hatte erst Dinja van Liere (NED) ihren Hengst Hermes zurückziehen müssen, dann vertrat sich Franziskus und schließlich zerstörten dann noch die Kolik-Symptome den Traum vom Kürstart der Niederländerin Marieke van der Putten. Wann Tørveslettens Titanium wieder zurück in die Niederlande fliegen kann, ist noch unklar. „Aber Tito ist der hübscheste, kleine Kämpfer auf diesem Planeten. Ich bin mir sicher, dass er dies gesund und stark wie immer überstehen wird“, schreibt Marieke van der Putten auf Facebook. Die Pflegerin Sanne Vondel wird bei dem Wallach bleiben bis er transportfähig ist.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).