Pohlheim: Dorothee Schneider mit ersten Grand Prix-Sieg von First Romance und neuem Pferd

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Dorothee Schneider und First Romance auf dem Schafhof in Kronberg, wo er 2020 "Star von Morgen" wurde. (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Hoher Besuch war am Wochenende zu Gast bei den 13. Pohlheimer Dressurtagen: Die EM-Zweite Dorothee Schneider war mit ihren Nachwuchspferden ins hessische Pohlheim gereist. Ein lohnender Ausflug!

Qualifiziert für das Finale des Louisdor-Preises ist Dorothee Schneiders First Romance bereits. Aber ihm fehlt es noch an Turnierroutine, deshalb nimmt die Reitmeisterin ihn zur Zeit häufig mit, damit er viel sieht und viel kennenlernt. Dieses Wochenende stand für den zehnjährigen Fürst Romancier-Sohn, der 2018 das Finale des Nürnberger Burg-Pokals für sich entschieden hatte, der erste lange Grand Prix seines Lebens auf dem Programm. Er gewann ihn mit 72,933 Prozent.

Dorothee Schneider schreibt auf ihrer Facebook-Seite: „Ich bin super stolz auf Roman (der Stallname des Wallachs, Anm. d. Red.). Bei den Pohlheimer Dressurtagen ging er heute seinen ersten langen Grand Prix – und der war richtig klasse!!! Er lernt immer mehr, sich zu fokussieren, wobei ihm diese Aufgabe auch von der „soften“ Linienführung her mehr liegt als der Kurz-Grand Prix.
Zwei blöde und leider, wegen des Koeffizienten, auch sehr teure Fehler – ein zu später Wechsel in der Zick-Zack-Traversale und ein kurzes Anspringen nach der zweiten Piaffe – mussten wir uns ankreiden lassen. Aber dafür zeigte er viele super Höhepunkte in der Trab- und in der Galopptour. Auch die Wechsel klappten vom Feinsten. Er konzentriert sich immer besser – und macht mit seinem grenzenlosen Talent einfach wahnsinnig viel Spaß.“

Neuzugang

Da kann Frankfurt wohl kommen. Doch vorher geht es für die Reitmeisterin noch zum Bundeschampionat nach Warendorf. Dafür qualifizierte sie in Pohlheim nämlich auf Anhieb den sechsjährigen Oldenburger Wallach Quattro Milioni v. Quantensprung-De Niro.

Erst seit sechs Wochen hat Dorothee Schneider den Dunkelfuchs aus der Zucht von Elisabeth Wegert und im Besitz von Dr. Fred Wendt unter dem Sattel. Zuvor war er von Stefan Blanken erfolgreich in Reitpferdeprüfungen (drei Siege in Folge und Platzierung beim Landeschampionat in Rastede) präsentiert worden und wechselte dann zunächst zu Kathleen Keller, mit der er in zwei Dressurpferdeprüfungen der Klassen A und L jeweils Dritter war. Kathleen Keller förderte den Fuchs bis zu Klasse M, ehe er vor kurzem aus dem Norden nach Hessen umzog.

Unter seiner neuen Reiterin Dorothee Schneider sicherte er sich nun mit deutlichem Vorsprung die Dressurpferdeprüfung Klasse M von Pohlheim, zugleich Sichtungsprüfung für Warendorf. Mit einer Gesamtnote von 8,6 (Trab 9, Schritt 7,5, Galopp 9, Durchlässigkeit 8,5, Gesamteindruck 9) setzte sich das Paar gegen die Silbermedaillengewinner der Fünfjährigen auf dem Bundeschampionat 2019 durch, den Westfalen Federer v. Franziskus-Damon Hill unter Carlos Manuel Valerio Caetano (8,2).

Dorothee Schneider: „Im weiteren Verlauf der Arbeit muss er sich jetzt noch mehr stabilisieren und braucht für den Muskelaufbau auch altersbedingt noch Zeit. Aber ein echtes Zukunftspferd.“

Das hofft auch Quattro Milionis Besitzer Dr. Fred Wendt. Entdeckt hatte er den Quantensprung-Sohn schon als Fohlen auf der Auktion des Klosterhofs Medingen. „Ich wollte eigentlich gar kein Pferd kaufen. Aber als ich ihn gesehen habe, musste ich einfach die Hand heben!“

Die kurzzeitige Überlegung, den Oldenburger zur Körung zu schicken, wurde wieder verworfen. „Er war mit zwei einfach noch ein kleiner Hosenmatz“, sagt sein Besitzer. Also ließ er seinem talentierten Youngster Zeit, sich zu entwickeln, ritt ihn dreijährig kurz an und gab ihn aber erst Ende des Jahres zu Stefan Blanken in Ausbildung. Von dort aus machte Quattro Milioni seinen Weg. Der ihn dieses Jahr aber nicht zum Bundeschampionat führen wird, wie Dr. Fred Wendt erklärt.

„Das wäre ja schon übernächstes Wochenende, und er ist ja erst seit wenigen Wochen bei Dorothee Schneider. Das muss nicht sein. Er muss auch nicht alles unterwegs mitnehmen.“ Der Traum ist ein anderer, nämlich der große Sport. „Ich würde mich freuen, wenn es klappt!“, so Wendt.

Weitere Bundeschampionatsqualifizierte

Ebenfalls fürs Bundeschampionat qualifizieren konnte sich bei den der DSP-Wallach PSM Cosmopolitan v. Concetto unter Anna-Catherine Schöffner – wobei sich der ehemalige DSP-Champion auch schon an anderer Stelle für Warendorf empfohlen hatte. Gestern kam er mit einer 8,1 insgesamt aus dem Viereck.

Kandidat Nummer vier aus Pohlheim fürs Bundeschampionat der Sechsjährigen ist der Oldenburger Hengst Fürst Romantique v. Fürst Romancier-Flavio unter Anina Gerhardt, bei dem unter dem Strich ein glattes „Gut“ stand.

Bei den Fünfjährigen setze sich mit einer Endnote von 8,3 der Hannoveraner Hengst Beuys v. Belantis-Lauries Crusador xx durch. Er wurde wie der Zweitplatzierte der Sechsjährigen von Carlos Manuel Valerio Caetano vorgestellt.

Anna-Catherine Schöffner stellte den Zweitplatzierten vor, den Hannoveraner Wallach Damion v. Damon Hill-Sir Donnerhall (8,2). Rang drei teilten sich zwei Pferde mit jeweils 8,1: Sir Mokka Rocker v. Sarotti Mocca-Sahne-Dancier unter Jula Mayer und Mali le beau v. Millennium-Quaterback mit Meike Lang im Sattel.

Die erforderliche Mindestnote von 8,0 erreichte der von Claudia Rassmann gerittene Quedez v. Quantensprung-Sirtaki.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.zapatillas air jordan 1 outlet | air jordan 1 dior cheap

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.