Stuttgart: Werth und Weihegold in Weltcup-Form, Bestleistung für von Bredow-Werndl und Dalera BB

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Isabell Werth und Weihegold (© Frieler)

Dressursport auf höchstem Niveau bekam das Stuttgarter Publikum heute in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zu sehen. Im Grand Prix für die Weltcup-Kür feierte Weihegold unter Isabell Werth ihr siegreiches Comeback nach einigen Monaten Turnierpause. Den meisten Applaus gab es aber für eine glänzend aufgelegte Dalera BB und Jessica von Bredow-Werndl.

Ein wenig merkte man Weihegold heute an, dass sie seit ihrem letzten Auftritt Ende Juli in Cappeln keine Turnieratmosphäre mehr geschnuppert hatte. Obowhl ihr die Hanns-Martin-Schleyer-Halle bestens bekannt sein dürfte – schon 2016 und 2017 war sie hier in der Weltcup-Kür siegreich gewesen. Als Titelverteidigerin ist Werth automatisch für das Weltcup-Finale 2020 in Las Vegas qualifiziert, muss aber mit dem Pferd das sie dort reiten möchte dennoch an mindestens zwei Weltcup-Stationen teilnehmen. In Las Vegas will sie neben Weihegold übrigens auch deren Stallkollegen Emilio an den Start bringen, der bei den Stuttgart German Masters die CDI4*-Tour laufen wird.

Heute schlug aber zunächst einmal die große Stunde von Weihegold. In der ersten Piaffe gelangen die ersten Tritte noch nicht ganz im Takt. Danach zeigte die Don Schufro-Tochter dann jedoch eindrucksvoll, warum die Piaffe-Passage-Tour als ihre absolute Paradelektion gilt. Für die ausdrucksstarke Schlusslinie zückte ein Richter sogar einmal die 10,0 in der Passage. Zu den Höhepunkten der Prüfung zählten auch die Galopppirouetten, die mit Teilnoten bis 9,5 bewertet wurden. Allerdings hatte man gerade in den fliegenden Galoppwechseln und im versammelten Schritt den Eindruck, dass der Don Schufro-Tochter heute vielleicht noch die allerletzte Losgelassenheit fehlte. Dass am Ende dennoch 81,565 Prozent auf der Tafel standen, beweist einmal mehr, warum Isabell Werth aktuell die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt ist.

Persönliche Bestleistung für Dalera BB

Nur ganz knapp schrammten Jessica von Bredow-Werndl und ihrer Trakehner Stute Dalera BB heute an der 80 Prozent-Marke vorbei. Trotzdem: Verdiente 79,848 Prozent bedeuteten eine neue persönliche Bestleistung im Grand Prix für die EM-Dritten von Rotterdam. Das Paar begann die Prüfung mit einer starken Trabtour und Höhepunkten in Passage und Piaffe. Nach dem Schritt lagen die beiden punktemäßig sogar zwischenzeitlich vor Werth und Weihgold. Auch im Galopp gelangen alle Lektionen fehlerfrei. Schließlich zückten die Richter noch einmal Noten bis 9,5 für die Schlusslinie, auf der die Easy Game-Tochter mit absolutem Gleichmaß überzeugte. Vom Stuttgarter Publikum gab es den lautesten Applaus der Prüfung. Immer wieder klopfte von Bredow-Werndl ihrer Stute nach der Prüfung, strahlte noch ein bisschen mehr als sonst schon. Ohne Frage: Eine super Runde!

Die gelang auch dem Paar auf Platz drei, Dorothee Schneider und Sammy Davis Jr., die heute mit 77,761 Prozent das Viereck verließen. Auch der 13-jährige San Remo-Sohn hat eine längere Turnierpause hinter sich. Zuletzt war er beim CHIO Aachen im Dressurviereck zu sehen gewesen. Heute wirkte der bildhübsche Wallach bestens aufgelegt. Mit gespitzen Ohren und hoch elastisch absolvierte er den Grand Prix. Zu den Höhepunkten des Paares zählten einmal mehr die schwungvollen, hoch elastischen Passagen. Abstriche gab es im Schritt, bei dem etwas Spannung aufkam. Außerdem kostete ein Umspringen vor der Rechtspirouette wertvolle Punkte, sonst wären die beiden heute sicher noch näher an die 80 Prozent herangekommen.

Deutsche Reiter dominieren Top 6

Rang vier ging an Benjamin Werndl und seinen Damon Hill-Sohn Daily Mirror, der zu Hause nicht umsonst den Spitznamen „Ken“ trägt. Schon in der letzten Saison hatten die zwei sich für das Finale in Götbeorg qualifizieren können. Heute gab es für eine gleichmäßig gute Runde mit gelungenen Einerwechseln 75,717 Prozent.

Dahinter rangierten Helen Langehanenberg und Damsey mit 74,109 Prozent auf Platz fünf. Sein 17 Jahre sieht man dem Hengst nicht an, der im starken Schritt immer wieder Höchstnoten bekommt. Ein Patzer in der Zick-Zack-Traversale und 17 statt 15 Einerwechsel verhinderten, dass das Paar heute noch weiter vorne in der Platzierung stand. Frederic Wandres und Duke of Britain wurden mit 73,435 Prozent Sechste.

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