Weltcupfinale 2016: Grand Prix-Sieg für Hans Peter Minderhoud

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Tinne Vilhelmson-Silfvén und Don Auriello. Foto: von Hardenberg

Tinne Vilhelmson-Silfvén und Don Auriello. Foto: von Hardenberg (© Pauline von Hardenberg)

Er wird sich am Sonntag allerdings anstrengen müssen, denn die nach ihm Platzierten sind ihm alle dicht auf den Fersen gewesen und hatten fast alle teure Patzer. So auch die Zweitplatzierte, die Lokalmatadorin Tinne Vilhelmson-Silfvén mit ihrem bewährten 14-jährigen Hannoveraner Don Auriello v. Don Davidoff. Der elegante Hannoveraner leistete sich gleich zu Anfang der Aufgabe einen dicken Schnitzer auf der ersten Mittellinie. Wie seine Reiterin es ausdrückte: „Erst wollte er nicht stehen in der Grußaufstellung und dann ist er angaloppiert statt zu traben. Da kommt man ins Grübeln, ob man bei der Vorbereitung etwas falsch gemacht hat.“ So ganz viel kann das nicht gewesen sein, denn Don Aurielle fing sich wieder. Es ist ein Phänomen, wie gleichmäßig das Pferd in Anlehnung und Bergauftendenz ist, trotz praktisch nicht erkennbarer Hinterhandaktivität. Das Problem des Wallachs ist bekannt. Trotzdem bekommt er hohe Noten. Wohl, weil er und seine Reiterin ein so harmonisches Paar abgeben. Mit ihren 76,50 Prozent hatten sie lange in Führung gelegen. Die Richter lagen hier deutlich dichter beieinander als bei dem Siegerpaar. Gustav Svalling aus Schweden und Anne Gribbons (USA) hatten hier Platz eins vergeben. Dr. Evi Eisenhardt und Susan Hoevenaars (AUS) sahen Vilhelmson-Silfvén hingegen auf Rang vier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.