FEI gründet Arbeitsgruppe für die Zukunft der Dressur: Pferdewohl im Fokus

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Die Dressur soll eine neue strategische Ausrichtung bekommen. Eine neue Arbeitsgruppe wurde dafür gegründet. (© Christiane Slawik)

Die FEI hat eine neue Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die Dressur strategisch weiterzuentwickeln. Ziel ist es, eine klare Vision zu schaffen, das Regelwerk zu optimieren und das Wohl der Pferde stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Mit Experten aus Sport, Training und Wissenschaft soll ein umfassender Aktionsplan entstehen. Erfahre hier, welche Maßnahmen geplant sind und welche führenden Köpfe die Zukunft der Dressur mitgestalten.

Die FEI hat eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet, die einen strategischen Aktionsplan für die Dressur erstellen will. Ziel ist es, eine klare Vision zu schaffen, die Ziele neu auszurichten und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Dressur auf allen Ebenen zu erarbeiten.

Mitglieder der Arbeitsgruppe Dressur

Die Arbeitsgruppe setzt sich aus führenden Persönlichkeiten der Disziplin zusammen, um die aktuellen Herausforderungen und Chancen des Sports anzugehen. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernimmt George Williams (USA), ehemaliger Präsident der United States Dressage Federation.

  • Monica Theodorescu (GER), Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin, hat sowohl im Viereck als auch außerhalb eine beeindruckende Karriere vorzuweisen. Sie war Teil der siegreichen Gold-Teams bei den Olympischen Spielen und den Weltreiterspielen, gewann 1993 und 1994 das Dressur-Weltcup-Finale und sicherte sich 1993 den Europameistertitel. Zudem schrieb sie Geschichte als erste Frau, die zur deutschen Bundestrainerin der Dressurreiter ernannt wurde.
  • Raphael Saleh (FRA), Präsident des Dressur-Richterkollegiums für die Olympischen Spiele 2024 in Paris und Richter der höchsten FEI-Level-Kategorie.
  • Gareth Hughes (GBR), renommierter britischer Dressurreiter mit mehr als 60 nationalen und internationalen Titeln.
  • Kyra Kyrklund (FIN), sechsfache Olympiateilnehmerin und ehemalige Dressur-Weltcup-Siegerin. Sie war Präsidentin und ist derzeit Vizepräsidentin des International Dressage Riders Club (IDRC). Zudem war sie als Nationaltrainerin für Finnland, Schweden und Portugal tätig.
  • Klaus Roeser (GER), Vorsitzender des Dressurausschusses der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Vorstandsmitglied (Athletenvertreter) der European Equestrian Federation (EEF) sowie Generalsekretär des IDRC.
  • Lise Berg (DEN), DVM PhD, außerordentliche Professorin an der Universität Kopenhagen, Institut für Veterinärklinische Wissenschaften.

Die Idee hinter der Arbeitsgruppe Dressur

FEI-Dressurdirektor Ronan Murphy erklärte dazu: „Dressur sollte auf ausgewogenem, ethischem Training basieren, das sich in freier Bewegung, mühelosen Übergängen und Harmonie zwischen Pferd und Reiter widerspiegelt – ohne Platz für Spannung oder Widerstand.“

„Unser Fokus liegt nun darauf, diese Prinzipien in das FEI-Regelwerk einzubinden und sicherzustellen, dass sie im Training und im Wettkampf konsequent angewendet werden, wobei stets das Wohlergehen der Pferde an erster Stelle steht.“

„Die Aufgabe der Arbeitsgruppe besteht darin, diese Ideale in den Alltag zu integrieren und das Wohlergehen der Pferde als oberste Priorität in zukünftige Vorschläge und Formatänderungen einzubeziehen.“

Zukunft des Sports und Pferdewohl vereinen

„Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wurden sorgfältig ausgewählt – nicht nur aufgrund ihres Fachwissens, sondern auch wegen ihres tiefen Verständnisses für die Dressur. Diese vielfältige Gruppe repräsentiert einen Querschnitt der Gemeinschaft und stellt sicher, dass eine breite Palette von Perspektiven berücksichtigt wird. Ihr kollektives Wissen und ihre Vision werden entscheidend sein, um einen strategischen Plan zu entwickeln, der nicht nur die aktuellen Herausforderungen des Sports angeht, sondern auch das Wohl unserer Pferde sichert, das Feedback der Interessengruppen einbezieht und die Dressur langfristig erfolgreich positioniert.“

Eine der ersten Aufgaben der Arbeitsgruppe ist eine umfassende Analyse des aktuellen Zustands der Dressur. Zudem wertet sie das Feedback aus einer Stakeholder-Befragung sowie aus einem Treffen mit Interessengruppen am 1. Oktober 2024 aus und Vorschläge in klar definierte Schwerpunktbereiche für gezielte Maßnahmen einordnen. Im Zentrum der Bemühungen steht die Priorisierung der ethischen Verantwortung und des Wohlergehens der Pferde, wobei der FEI-Aktionsplan zu Ethik und Pferdewohl als Leitfaden für zentrale Initiativen dient.

Darüber hinaus wird die Arbeitsgruppe eine Sammlung relevanter wissenschaftlicher Forschungsergebnisse erstellen und sich mit Veterinärmedizinern beraten, um eine zugängliche Informationsquelle für Interessengruppen bereitzustellen.

Um die Integrität des Sports weiter zu stärken, wird die Arbeitsgruppe zukünftige Regeländerungen vorschlagen – mit einem ersten Fokus auf Teilanpassungen für 2025 sowie die umfassende Regelrevision 2026 für die Dressur.

Die Arbeitsgruppe berichtet regelmäßig an das Dressurtechnische Komitee, das FEI-Präsidium und relevante Stakeholder, um während des gesamten Prozesses Transparenz und Zusammenarbeit zu gewährleisten. Ihre erste Präsentation hält die Arbeitsgruppe beim FEI Sports Forum am 31. März.

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