Galoppsport vor dem Aus?

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Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen (DVR) fürchtet um die Zukunft des Rennsports in Deutschland. Der Grund sind die politischen Entwicklungen.

Das DVR brachte seine Befürchtungen in einer Pressemitteilung zum Ausdruck. DVR-Präsident Albrecht Woeste sagt darin: „Es zeichnet sich ab, dass bei der Neuregelung des Glückspielstaatsvertrages das alte Rennwett- und Lotteriegesetz unter den Tisch fällt. Damit wären Galopprennen hierzulande nicht mehr durchzuführen.“

Seit 1922 sind Pferdewetten im Rennwettlotteriegesetz geregelt. Dabei handelt es sich um ein Bundesgesetz, das den gemeinnützigen Rennvereinen das Wetten zur Finanzierung der Leistungsprüfungen in der Vollblutzucht ermöglicht und privaten Buchmachern unter strengen Regeln Genehmigungen zur Annahme von Pferdewetten erteilt.
Nun soll der Glücksspielstaatsvertrag der Länder neu geregelt werden. Vor allen Dingen, um der Spielsucht vorzubeugen. Damit wäre der Rennsport bedroht. Der DRV-Präsident erklärt: „Die Entwürfe zum neuen Staatsvertrag sehen erhebliche Restriktionen vor, die uns wirtschaftlich den Boden unter den Füßen wegziehen. Neben den Arbeitsplätzen ist auch die Zukunft von über 2400 Zuchtstuten, 1000 Fohlen und über 8000 anderen Vollblütern in Gefahr.“
Denn das Wettgeschäft ist überlebenswichtig für den Rennsport. Und daran hängt eine ganze Industrie: die Vollblutzucht und die Rennvereine, sowie Trainer, Futtermittelhändler, Transporteure und viele andere Arbeitgeber über 3.150 Arbeitsplätze in der Bundesrepublik. Die seit über 200 Jahren durchgeführten Pferderennen sind heute ein Freizeitvergnügen für eine Million Besucher in grünen Lungen der Großstädte und auf dem Land. Die Rennen und die Zucht verursachen direkt und indirekt ein Bruttoinlandseinkommen von mehr als 140 Millionen Euro pro Jahr. Argumente, die dafür sprechen, alles zu tun, um Pferdewetten weiterhin zu ermöglichen und damit den Rennsport am Leben zu halten. 
Manfred Ostermann vom Gestüt Ittlingen, Präsident der deutschen Vollblutzüchter und Besitzer und ihr Vertreter im DVR, weist auf die Gefahr für das Vollblutpferd hin: „Ohne diese Galopprennen fehlen uns die geforderten Nachweise, auch für den bislang so erfolgreichen Export deutscher Vollblüter“, führt er aus, „die teure Aufzucht würde sich nicht lohnen. Viel schlimmer noch: Es würde zu einem Ausverkauf bereits geborener Tiere in Deutschland kommen. Deren Wert würde schlagartig sinken, zum Teil unter den Preis, den Ross-Schlachter in Polen und Frankreich bieten. Wir müssten für ca. 7500 Pferde Gnadenhöfe finden.“ Und was wäre die Warmblutzucht ohne die Vollblüter? Ihre Einkreuzung hat die Sportpferdezucht revolutioniert.
Weitere Infos: www.galopponline.de

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