Leipzig: Regel-Salat beim Fahrerweltcup

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Das siegreiche Gespann von Koos de Ronde

(© Lafrentz)

Der Niederländer Koos de Ronde gewann die letzte Qualifikation im Weltcup der Vierspännerfahrer vor dem Finale ein Bordeaux. Der Sieger der ersten Runde, Isbrand Chardon, schied in der zweiten Runde für die drei Besten aus, weil seine Kutsche umkippte. Der einzige deutsche Fahrer Georg von Stein sicherte sich knapp noch einen Platz fürs Finale. Vorausgegangen war eine komplette Verwirrung über das geltende FEI-Reglement.

Am Ende war nichts passiert, aber einen Schrecken hatten sie doch alle bekommen: In einer scharfen Wendung vor der Brücke kippte die Kutsche des niederländischen mehrfachen Weltmeisters Isbrand Chardon um, Pferde und Menschen, darunter als Beifahrer Sohn und Tochter von Chardon, blieben unverletzt. Nur die Kutsche muss saubergemacht werden, sagte Turnierleiter Volker Wulff. So etwas kann immer passieren, der Kurs war sehr technisch, aber gut, fand Chardon selbst.

Er erhielt laut FEI-Reglement das Preisgeld für Platz drei in dieser Prüfung, hinter seinem Landsmann Koos de Ronde und Boyd Exell (AUS), aber, so sah es zunächst aus, nicht die sieben Weltcuppunkte, die es normalerweise für Rang zwei (Wildcard-Fahrer Exell erhielt keine Punkte) gegeben hätte. Die benötigte Isbrand für das Finale auch nicht mehr, da er schon genügend Punkte gesammelt hatte. Erst nachdem die Jury noch einmal das Reglement studiert und mit der zuständigen FEI-Sachbearbeiterin telefoniert hatte, entschied der belgische Chefrichter Mark Wentein, dass es nicht nur Geld, sondern auch Punkte für den gestürzten Chardon geben werde. (Zum Vergleich: Auch ein Springreiter, der im Stechen ausscheidet, wird mit Geld und Punkten vor einem Reiter platziert, der das Stechen nicht erreicht hat.) Davon profitierte der einzige deutsche Fahrer, Georg von Stein. Denn von Stein, der in Leipzig drei Kegel mitgehen ließ und auf einem enttäuschenden Rang sechs landete, rutschte nun in der Punktewertung von Platz sieben auf Platz sechs vor. 13 Punkte, wie sein ungarischer Konkurrent Joszef Dobrovitz, der nun in Leipzig nicht fünf sondern nur drei Punkte erhielt. Das Ticket für Bordeaux geht an von Stein aufgrund besserer Vorleistungen. Als er ein bedauerndes Interview nach der Prüfung gab, wusste er noch nichts von der für ihn glücklichen Wendung.

Volker Wulff meldete in der 18. Auflage des Turniers erneut volles Haus bei den Hauptveranstaltungen, insgesamt seien 64.000 Zuschauer gekommen. Der Vertrag mit der Messe Leipzig wurde bis 2021 verlängert. Man will sich erneut um ein Springreiter-Weltcupfinale bewerben, dann geht der neue Vertrag sogar bis 2022.mens jordan release dates 2022 | WpadcShops – Common Projects Summer Edition low-top sneakers Grigio – Sneaker scarpe & Release Dates