PFERD INTERNATIONAL München: Siege für Anja Plönzke und Markus Beerbaum

Von
Vielfalt

(© www.im-blickpunkt.de / Schreiner)

In München fehlen wegen zahlreicher Konkurrenz-Veranstaltung
am selben Wochenende zwar die ganz großen Namen, aber guten Sport in
internationaler Besetzung gab es auch diesmal zu sehen. Bei den vier Hauptspringen
geht es in diesem Jahr erstmals um Weltranglisten-Punkte. Die Zuschauer ließen
sich vom launischen Wetter nicht abhalten und pilgerten in Scharen auf die
Olympiareitanlage, die mit einer Neuerung aufwartete.

Das Reitstadion wurde nach dem Abriss der Haupttribüne vollkommen umgestaltet und bietet nun neben einem verkleinerten Showground eine sehr großzügige Ausstellungsfläche, die viele Reitsport-Interessierte zum ausgedehnten Schauen und Shoppen animierte. Am Abend feierte man das 25jährige Jubiläum der Pferd International im neuen Reitstadion mit einer großen Pferde-Show und Live-Band.
Im Hauptspringen des Eröffnungstags ließen Markus Beerbaum und der zehnjährige Hannoveraner El Paso der Konkurrenz keine Chance. Das Paar siegte am Ende mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung vor dem jungen Frederik Knorren aus Würselen auf dem achtjährigen Holsteiner Hengst Aspen v. Acorado I. Dem drittplatzierten Felix Haßmann mit der zehnjährigen Holsteinerin Carefina v. Caretino gelang zwar die schnellste Runde, doch dem Paar unterlief ein Fehler.
Beerbaums Siegerpferd ist kein Unbekannter. Der Escudo I-Sohn El Paso war fünfjährig unter Jessica Kürten Bundeschampionatssieger und wechselte über die PSI-Auktion in den Besitz der Familie Ostendorf. Zunächst wurde er von Karl Brocks und Marc Ostendorf geritten, bevor er im August 2007 in den Stall von Markus Beerbaum kam. Der Berufsreiter aus Thedinghausen war mit der Leistung des Wallachs, der im Stechen noch einmal einen langen Kurs absolvieren musste, sehr zufrieden. Ich werde El Paso auch am Sonntag im Großen Preis reiten, sagte er. Beerbaum konnte das Abschluss-Springen bereits mehrfach gewinnen.
Nur zwei der acht Paare im Stechen blieben fehlerfrei. In die letzte Runde schaffte es auch der Chinese Bin Zhang mit dem neunjährigen Holsteiner Coriano-Locato-Sohn Coertis. Trainiert wird das Paar von Karsten Huck. Die für die Ukraine startende Katharina Offel, die nach ihrer Babypause erstmals wieder am Start war, platzierte sich mit dem achtjährigen Holländer Tico als Siebte.
Das Internationale Springen für Junge Pferde sicherte sich der Niederländer Peter Geerink mit dem siebenjährigen Hengst Heartliner v. Heartbreaker. Der Schweizer Pius Schwizer mit Jamaica siegte im Eröffnungsspringen der Großen Tour. Im Eröffnungsspringen der Kleinen Tour holte sich der Niederbayer Tobias Bachl mit Colibri die Gelbe Schleife. Das sehr stark besetzte Springen der Junioren und Jungen Reiter gewann Tobias Meyer mit Tamira vor Felix Haßmann mit Claire und der jungen Nürnbergerin Nicoletta Stein mit Landro.

In der Dressur konnte sich Anja Plönzke gleich über zwei Siege freuen. Im Grand Prix, der Qualifikation für die Kür am Freitag, zeigte die Berufsreiterin eine überzeugende Vorstellung mit ihrem 15-jährigen Trakehnerhengst Solero. Das Paar erhielt 72,417 Prozentpunkte. Solero, ein Hyllos-Polargeist-Sohn, hatte nach einer Chip-Operation eine längere Pause. Bei seinem ersten Turnierauftritt am vergangenen Wochenende in Gut Aichet gewann er die Kür. Mit Le Mont dOr, einem neunjährigen Oldenburger, entschied die Wahl-Bayerin den Prix St. Georges für sich. Der Landjuwel Gold-Sohn war bereits im letzten Jahr Finalist im Nürnberger Burgpokal.
Die Österreicherin Victoria Max-Theurer wurde mit ihrem Top-Pferd Falcao mit 71,250 Prozent Zweite im Grand Prix und freute sich auch darüber, dass sie damit die Olympia-Norm erfüllte. Ihr 16-jähriger Oldenburger Feiner Stern-Figaro-Sohn, auch ein ehemaliger Bundeschmapion,  zeigte sich in dem nicht ganz einfachen Prüfungsviereck am Anfang noch etwas übermotiviert, ließ sich dann aber immer besser reiten. Dritte wurde die von Ulla Salzgeber trainierte Britin Anna Ross-Davies mit ihrem 11-jährigen Holsteiner Hengst Liebling II v. Lorentin.
Nadine Plaster und der 5jährige Oldenburger De Niro-Sohn Desperado gewannen die Dressurpferdeprüfung der Klasse L mit 8,5 vor Victoria Max-Theurer und der Hannoveranerin Scarlett v. Sandro Hit, die 8,4 erhielten. Ein Zehntel dahinter rangierte der im Haupt- und Landgestüt Schwaiganger stationierte Hannoveraner Deckhengst Locksley III v. Londonderry unter Friederike Schulz-Wallner an dritter Stelle.
Die S-Dressur der Junioren und Jungen Reiter, eine Qualifikation zum TFD Cup 2008, sicherte sich mit 68,667 Prozent Susanne Beck aus Geisenfeld mit ihrem 14jährigen Holländer Royal Investment v. Investment. Die bayerische Dressurserie für den Reiter-Nachwuchs, im Wesentlichen eine Fortsetzung der BYCup-Dressur, führt über sieben Turnierstationen zum Finale auf der Nürnberger Consumenta. Das Kürzel TFD steht für den Verein Talentförderung Dressur, dessen Vorsitzende Susanne Michalke ist. Ihre von Stefan Münch trainierte Tochter Victoria gehört zu den erfolgreichen deutschen Nachwuchsreitern.
Sabine Neumann

nike air jordan 1 low outlet | is factory outlet authentic