Aktuelle Reitturniere sind aufgrund des Coronavirus abgesagt – wie wirkt sich das aus?

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Schleifenfieber am Wochenende

(© www.toffi-images.de)

Noch ist nicht klar, wann die Corona Krise so weit überstanden ist, dass das normale Leben weitergehen kann und wieder Reitturniere abgehalten werden dürfen. Das wirft einige Fragen für Reiter und Veranstalter auf, die die FN beantwortet hat.

Einige Reitturniere sollten dieser Tage stattfinden. Die Reiter haben genannt und bezahlt, die Veranstalter alles für einen reibungslosen Ablauf in die Wege geleitet. Doch in Zeiten von Corona ist alles anders.

Weil unklar ist, wann die Vorschriften zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus aufgehoben werden, empfiehlt die FN Gastgebern von Reitturnieren, die noch stattfinden sollen (und auch jenen, die schon eingereicht wurden), den Nennungsschluss möglichst nah an das Veranstaltungsdatum zu legen, um flexibel reagieren zu können. Um ein Late-Entry-Turnier handelt es sich erst dann, wenn der Nennungsschluss weniger als fünf Tage am Turniertermin liegt.

Einziger Haken: Je dichter Nennungsschluss und Turnier zusammenliegen, desto unsicherer ist es, ob die Nenngelder vor Veranstaltungsbeginn an den Ausrichter des Turniers überwiesen werden können.

Wie sage ich als Veranstalter ein Turnier ab?

Trotz der Ausnahmesituation müssen Veranstalter ihre Turniere bei den für sie zuständigen Landeskommissionen absagen (hier finden Sie eine Übersicht aller Landeskommissionen in Deutschland). Über die Landeskommissionen erfährt die FN von der Absage und gibt sie bei „Nennung-Online“ ein. Das System informiert dann automatisch alle Reiter, die bislang genannt hatten, über die Absage.

Sie sind unsicher, ob das Turnier, das Sie genannt hatten, stattfindet? Schauen Sie unter www.nennung-online.de nach! Die Absagen werden hier erfasst. Sie können sich aber auch an Ihren Landesverband wenden.

Bekomme ich als Reiter mein Nenngeld zurück?

Jein. Bei Turnieren, für die das Nenngeld bereits geflossen ist, bekommen die Reiter ihr Nenngeld vom Veranstalter wieder. Da das Coronavirus allerdings als „höhere Gewalt“ gilt, kann der Veranstalter drei Euro pro reserviertem Startplatz einbehalten. Die FN behält die Gebühr für Nennung-Online ein. Wie die Landesverbände es mit der LK-Abgabe halten, ist unterschiedlich geregelt.

Sind noch keine Nenngelder geflossen, das Turnier ist im System noch nicht als abgesagt gekennzeichnet und das Ende der Bearbeitungsfrist bzw. der Nachnennschluss für das betreffende Turnier liegt zwischen dem 13. und 22. März, wird der Einzug des Nenngeldes eingefroren. Das bedeutet, die Teilnehmer müssen nichts zahlen und die Veranstalter sparen sich den Verwaltungsaufwand zur Rückabwicklung.

Gut zu wissen für Veranstalter: Wenn ihr Turnier bei Nennung-Online als „abgesagt“ gekennzeichnet ist, steht im System an der Stelle, wo sonst die Nennungsdaten heruntergeladen werden eine Datei, die alle Informationen und Daten zur Rückabwicklung enthält.

Mit welchen finanziellen Einbußen muss der Veranstalter rechnen?

Möglicherweise wird der Veranstalter einige Vorkehrungen für sein Turnier getroffen und Dienstleistungen beauftragt haben, die sich nicht mehr rückabwickeln lassen. Das kann der Fall sein, wenn bei Vertragsabschluss nicht klar war, dass Anschaffung bzw. Auftrag für das Turnier gedacht waren.

Veranstalter sollten aber auf jeden Fall versuchen, die Verträge zu stornieren, denn durch die unverschuldete Absage des Turniers entfällt sozusagen die Geschäftsgrundlage für Anschaffung bzw. Auftrag.

Unwahrscheinlich sei laut FN hingegen ein Haftungsschaden wegen Schadenersatzansprüchen von Teilnehmern etc., da dieser nur dann zustande käme, wenn den Veranstalter ein Verschulden an der Situation träfe. Hier handelt es sich jedoch im höhere Gewalt.

Bin ich als Veranstalter gegen Schäden durch die zwangsläufige Absage der Turniere versichert?

Das kommt auf die jeweilige Versicherung an. Bei vielen sind Schäden durch höhere Gewalt jedoch nicht mit versichert.

Wann können wieder Turniere stattfinden?

Das lässt sich derzeit nicht beantworten. Alles hängt davon ab, wie sich die Situation im Land weiter entwickelt.

Quelle: www.pferd-aktuell.de

 

 

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.