Züchter seid wachsam! Karsten Huck tritt als Trainer der Holsteiner Hengste zurück

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Karsten Huck

Karsten Huck ist ein gefragter Trainer im Springsektor. (© www.toffi-images.de)

Es klingt resigniert und es endet mit einem klaren Appell. Karsten Huck hat per sofort sein Amt als Trainer der Holsteiner Hengste niedergelegt. In einer dem St.GEORG vorliegenden Pressemitteilung spricht er von Defiziten, Problemen der Gesunderhaltung und inakzeptablem Verhalten ihm gegenüber seitens Mitgliedern des Vorstands.

Karsten Huck ist nicht länger Trainer der Hengste des Holsteiner Verbandes. Seine Vereinbarung um die reiterliche Betreuung der Vererber der Holsteiner Hengsthaltung GmbH hat er damit abrupt beendet. Seine fristlose Kündigung habe er am frühen Freitagnachmittag dem ersten Vorsitzenden des Holsteiner Verbandes, Ulrich Steuber, per E-Mail und per WhatsApp mitgeteilt, so Huck gegenüber St.GEORG.

Zwischen dem neuen Vorstand, dem renommierten Ausbilder Huck und Teilen der Belegschaft in der Elmshorner Verbandszentrale hatte schon länger die Chemie nicht mehr gestimmt. In einer Zusammenkunft am 1. November 2022 hatte Huck deshalb darum gebeten, den Vertrag über seine Trainertätigkeit zum Jahresende auslaufen zu lassen.

Offensichtlich hat es seit diesem Treffen Vorkommnisse gegeben, die Anlass für Karsten Huck darstellen, nun seinen Trainerposten mit sofortiger Wirkung früher als besprochen zu beenden und außerdem dies mit einer Pressemitteilung öffentlich zu machen.

Huck nicht mehr Trainer Holsteiner Hengste: Die Pressemitteilung

„Als Trainer der Holsteiner Verbandshengste fühle ich mich gegenüber der Züchterschaft verantwortlich, Ihren interessanten und bedeutungsvollen Hengsten eine solide Grundausbildung zukommen zu lassen.

Dieses insbesondere, um die Gesunderhaltung der Hengste nachhaltig zu gewährleisten.

Bei einem halben Trainingstag in der Woche auf der Anlage des Holsteiner Verbandes sehe ich bei den derzeitig organisatorischen Defiziten keine Möglichkeit, meine Ansprüche zu verwirklichen. Hinzu kommt die Tatsache, dass mein vorgegebener Ausbildungsweg für die Hengste wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft der Geschäftsführung und deren Bereiter während meiner Abwesenheit nicht eingehalten wird.

Diese Tatbestände veranlassten mich auf einer von mir anberaumten Besprechung am 1.11.2022 meine Trainertätigkeit mit der Holsteiner Hengsthaltung GmbH zum Jahresende zu beenden.

Da einzelne Vorstandsmitglieder im Vorfeld, während und nach dieser Besprechung sich in einer von mir nicht akzeptabelen Weise benommen haben, sehe ich mich nunmehr gezwungen, meine Trainingstätigkeit aufgrund des nicht mehr bestehenden Vertrauensverhältnisses mit sofortiger Wirkung zu beenden.

Züchter seid wachsam!“

Karsten Huck

Der gebürtige Holsteiner Karsten Huck feierte 1988 in Seoul seinen größten reiterlichen Erfolg. Im Sattel von Nepomuk gewann er bei den Olympischen Spielen in Südkorea Einzelbronze. Der studierte Diplom-Betriebswirt entschied sich 1979 für eine Karriere als Trainer. Er wurde Pferdewirtschaftsmeister und betreibt seitdem einen Ausbildungsstall in Borstel, nördlich von Hamburg. Im Jahr 2005 wurde er von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Titel „Reitmeister“ ausgezeichnet.

Er hat Reiterinnen und Reiter im internationalen Sport betreut und war schon länger für das Training der Hengste der Holsteiner Hengsthaltung GmbH verantwortlich. Karsten Huck ist seit Jahrzehnten der Springexperte des St.GEORG und beantwortet auf den Seiten „Fragen & Antworten“ Leserpost.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. brigitte bernhard

    Sehr sehr schade, bin bekennender „Hucki Fan“. Allerdings sind mir die genauen Umstände (Internas) nicht (wirklich) bekannt. Die Verbandshengste sind TOP !! Jüngst auf der Auktionspräsentation hab ich das Training mit Karsten verfolgt – sehr sehr gut !! Das junge Pferde sich öffentlich (ein Turnier !) auch mal nicht optimal präsentieren (können) hat sicher diverse Ursachen. Die schlimmsten Kritiker finden sich meiner Meinung nach oft aber in den Reihen, die nie auf einem Pferd gesessen haben. Klare Analysen sind zwingend. Anzumerken in diesem Zusammenhang ist, dass eine Sophie Hinners nicht jeden Tag geboren wird.


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