Die Kandidaten für die FEI-Awards 2015 stehen fest

Von
Ingrid Klimke und die Luhmühlen-Siegerin Escada

Malmö Ribersborg-Park 29.08.2013 Europameisterschaften Vielseitigkeit/Military (hier Dressur erster Teil): Ingrid Klimke (GER) nach ihrem Ritt mit Escada Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Ingrid Klimke und die Luhmühlen-Siegerin Escada)

Zu einer Institution haben sich inzwischen die FEI-Awards entwickelt, die alljährlich an verdiente Reitsportpersönlichkeiten in fünf Kategorien vergeben werden. Auch diesmal sind einige deutsche Kandidaten dabei.

Die erste Kategorie ist der Rising Star für den besten Nachwuchsreiter. Hier stehen folgende Kandidaten auf der Liste:

  • Juan Matute Jr. (ESP) – überraschender Junioreneuropameister 2015 in der Kür auf Dhannie Ymas
  • Bertram Allen (IRE) – 20 Jahre alt und die Nummer sieben der Springreiter-Weltrangliste. Über dieses irische Wunderkind braucht man keine großen Worte zu verlieren.
  • Kelsey Russell (USA) – 20-jährige Distanzreiterin, die seit 2011 jedes Jahr ein Championat geritten ist. Bei den Weltreiterspielen 2014 hat sie die Strecke allerdings nicht beendet.
  • Phoebe Peters (GBR) – der Anker im britischen Pony-Dressurteam, das dank Phoebes Leistung in diesem Jahr die Siegesserie der Deutschen bei den Pony-Europameisterschaften beenden konnte.
  • Jessica Mendoza (GBR) – die 19-jährige Britin, die in diesem Jahr bereits Teil des Teams bei den Europameisterschaften in Aachen war, wo sie Vierte mit der Mannschaft wurde. 2014 war sie noch bei der Junioren-EM am Start, wo sie Mannschaftsgold und Einzelbronze holte.
  • Gina Schumacher (GER) – Doppeleuropameisterin der Junioren im Reiningsattel und „Guinea Pig“ bei den Europameisterschaften in Aachen.

Mit dem Reem Acra Best Athlete Award werden diejenigen Pferdesportler geehrt, die in der vergangenen Saison außergewöhnliches im Sattel erreicht haben.

  • Boyd Exell (AUS) – der in Großbritannien beheimatete Australier hat in diesem Jahr seinen vierten Weltcup-Titel in Folge gewonnen, nachdem er 2014 zudem Weltmeister geworden war.
  • Jacques Ferrari (FRA) – Weltmeister der Voltigierer 2014 vor heimischer Kulisse.
  • William Fox-Pitt (GBR) – auch über diesen Reiter muss man keine großen Worte mehr verlieren. Wobei 2015 nicht sein Jahr war. Es fing gut an mit dem Sieg in Badminton. Doch in Blair Castle gab er bei der EM in der Einzelwertung auf, wurde aber Zweiter mit der Mannschaft. Dann kam der folgenschwere Unfall bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde. Wir wünschen ihm gute Besserung!
  • Ingrid Klimke (GER) – Pau, Badminton, Luhmühlen und dann der erste deutsche Sieg in der FEI Classics Serie der Vielseitigkeit. Ingrid Klimke hat dieses Jahr richtig zugeschlagen!
  • Charlotte Dujardin (GBR) – das Paar Charlotte Dujardin und Valegro hat jetzt schon Geschichte geschrieben. Bei den Europameisterschaften in Aachen verteidigten sie ihren EM-Titel im Special und in der Kür sowie im Weltcup in Las Vegas.
  • Jeroen Dubbeldam (NED) – der Sympathieträger aus Holland mit dem feinen Händchen! Erst wollte sein Zenith nicht in den Parcours, dann sicherte er seinem Reiter nach dem Doppel-Weltmeister- auch den Doppel-Europameistertitel. Dubbeldam hält nun alle Goldmedaillen, die der Springsport zu vergeben hat: Olympia, WM und EM. Das hat vor ihm nur Hans Günter Winkler geschafft.

Mit dem Best Groom Award werden diejenigen geehrt, die selten im Rampenlicht stehen, aber immer die Helden im Hintergrund sind, die alles dafür tun, damit es den vierbeinigen Athleten gut geht: die Pfleger.

  • Alan Davies (GBR) – ist der beste Freund von Charlotte Dujardins Valegro, genießt inzwischen einen gewissen Kultstatus.
  • Jennifer Arnsten (USA) – Pflegerin des US-Voltigier-Teams
  • Marlen Schannwell (IRE) – seit vier Jahren Pflegerin der Pferde von Bertram Allen; an dessen Seite während seines unaufhaltsamen Aufstiegs an die Spitze; man sagt ihr nach, eine der hilfsbereitesten Personen der gesamten Pflegerschaft zu sein.
  • Zoltàn Herczeg (GER) – wurde Jessica von Bredow-Werndl nominiert, deren Pferde er betreut. Jessi schrieb bei der Bewerbung: „Er arbeitet so hart und tut alles dafür, dass meine Pferde ,lächeln‘ und sich tagtäglich wohlfühlen! Als er vor dreieinhalb Jahren in unseren Stall in Deutschland kam, konnte er nicht ein Wort Englisch oder Deutsch. Er ist ein gründlicher und sehr hingebungsvoller Mann. Er hatte so große Angst vor dem Fliegen, aber letztendlich ist er mit Unee um die ganze Welt zum Weltcup-Finale nach Las Vegas geflogen.“
  • Imogen Mercer (GBR) – Pflegerin bei dem australischen Vielseitigkeitsreiter Sam Griffiths. Der sagt über die 22-Jährige, dass sie weit reifer ist als ihr Alter es vermuten lässt. Sie ist nicht nur Pflegerin bei ihm, sondern managt den Stall, die Pferde und die anderen Angestellten. Probleme werden mit Ruhe und positiver Einstellung angegangen, jeder kann sich auf sie verlassen.
  • Jose Eduardo Garcia Luna („Eddie“) (USA) – Pfleger im Stall des Dressurreiters Steffen Peters seit fast zehn Jahren; Nukleus des Teams; „würde nicht nur für die Pferde wirklich durchs Feuer gehen“, wie Steffen Peters sagt.

Der Against all Odds Award geht an jene Pferdesportler, die trotz extrem widriger Bedingungen den Pferden treu bleiben und sich durch nichts und niemanden von ihren Zielen abbringen lassen.

  • Gerardo Tazzer (MEX) – vor seinem Unfall, nach dem er querschnittsgelähmt war, nahm Tazzer an diversen Pan-Amerikanischen Spielen und den Olympischen Spielen in Moskau teil. Er musste erst lernen, wieder zu sprechen. Heute kann er mithilfe eines speziellen Funkgerätes wieder Unterricht geben.
  • Oriana Ricci Mannisille (URU) – Nach einer Krebserkrankung mit sehr belastenden Behandlungen fing Oriana 2014 wieder mit dem Reiten an. Im Mai, nachdem die Chemotherapie zwar abgeschlossen war, sie aber noch keine Bestätigung ihrer Heilung bekommen hatte, nahm sie an der letzten Qualifikation für die Weltreiterspiele 2014 im Distanzreiten teil und danach noch an diversen weiteren Rennen. Parallel ging die Behandlung zunächst noch weiter und studiert hat sie in der Zeit auch noch.
  • Pepo Puch (AUT) – Puch war ein erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter, ehe er 2008 einen Unfall erlitt, in Folge dessen er inkomplett querschnittsgelähmt war. Nach sechs Monaten im Krankenhaus begann er wieder mit dem Reiten und konzentrierte sich auf die Para-Dressur. Seitdem hat er Erfolg an Erfolg gereiht, gewann Gold, Silber und Bronze bei den Paralympics in London, zwei Silbermedaillen in der Normandie und insgesamt fünf Medaillen bei Europameisterschaften. Sein Motto: „Wenn es vorstellbar ist, ist es auch machbar.“
  • Ben Hobday (GBR) – Ben ist ein hoffnungsvoller Nachwuchs-Vielseitigkeitsreiter, bei dem im Juni 2015 Krebs festgestellt wurde. Derzeit macht er eine Chemotherapie und schreibt auf Facebook über seine Erfahrungen. Seine positive Einstellung und sein Wille, diese Krankheit zu bekämpfen, ist eine Inspiration.
  • Celine van Till (SUI) – Nach einem Reitunfall im Training lag Celine einige Monate im Koma und hat alle Basisfähigkeiten verloren. Aber ihr Wille, wieder gesund zu werden ist höchst beeindruckend und beispielhaft. Sie hat hart daran gearbeitet wieder zu lernen, wie man spricht, geht und reitet. Schließlich nahm sie an den Weltreiterspielen 2010 und 2014 in der Para-Dressur teil. Ihr Ziel sind die Paralympics 2016.
  • Rixt van der Horst (NED) – die holländische Para-Medaillenbank mit Doppelgold in der Normandie und bei den Europameisterschaften 2015 plus eine Mannschaftssilbermedaille. Rixt van der Horst leidet seit Geburt an diversen Krankheiten, unter anderem einer spastischen Lähmung. Als sie sechs Jahre alt war, riet ihr Physiotherapeut den Eltern, ihre Tochter reiten zu lassen. Nach zwei Jahren hatte sie so große Fortschritte gemacht, dass sie erstmals ohne Hilfe auf einem Pony sitzen und selbst die Balance halten konnte. Seit 2008 ist sie im Para-Sport aktiv.

Der FEI Solidarity Award geht an eine Organisation oder auch eine Person, die dazu beigetragen hat, den Pferdesport ein Stückchen weiter in die Welt zu tragen.

  • Ready, Set, Trot (AUS) – In diesem Prorgamm werden Jugendliche, die eigentlich keine Möglichkeit hätten zu reiten, ans Pferd herangeführt. Das Ziel ist es explizit auch weniger privilegierten Familien den Zugang zum Reitsport zu ermöglichen.
  • First Ever Pilot Course for Grooms (Port au Prince, Haiti) – Susanne Macken von der FEI hat auf Haiti einen Kurs für Pfleger gegeben, an dem 20 Pferdefreunde teilnahmen. Dieser Kurs war ein Pilotprojekt für nachfolgende ähnliche Lehrgänge, bei dem die Interessierten alles lernen, was sie in dem Job wissen müssen.
  • Ces chevaux qui pensent les plaies (Port au Prince, Haiti) – dieses Projekt ist eine Initiative mit dem Motto „vom Therapeutischen Reiten bis hin zur Para-Dressur“. Es richtet sich an Kinder, die unter dem Erdbeben in Haiti gelitten haben und wird mit der psychologischen Einrichtung der Universität von Haiti betrieben.
  • Youth Summer Camp in Bulgarien – Das Camp zielt darauf ab, den Reitsport in den Balkanstaaten weiter zu entwickeln. Es wird von der Bulgarischen Reiterlichen Vereinigung organisiert und soll vier Jahre lang stattfinden. 2015 haben 19 Jugendliche aus fünf Ländern daran teilgenommen.

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