Eine Verwechslung: Jäger erschießt Islandpferd

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(© Pauline von Hardenberg)

Im niedersächsischen Heidekreis hat ein 65-jähriger Jäger ein Islandpferd erschossen. Er gab an, es für ein Wildschwein gehalten zu haben.

Der Jäger saß auf einem Hochsitz in Walsrode. Das dunkelbraune Islandpferd stand auf einer Weide. Der Mann dachte, es handele sich um ein Wildschwein, schoss und traf. Der Pferdebesitzer Anoush Bargh erklärte gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, er habe Abends gegen 20 Uhr einen Anruf von dem Jäger erhalten. Der habe ihm mitgeteilt, dass er ein Pferd auf der Weide angeschossen habe. Bargh sei daraufhin sofort losgegangen, um das Pferd zu suchen und fand es tot im Gras. Polizei und Tierarzt seien kurz darauf ebenfalls eingetroffen.

Die Besitzer des Pferdes sprechen von Fahrlässigkeit seitens des Jägers. Dieser hätte wissen müssen, dass auf der Weide Pferde stehen. Es sei zum Zeitpunkt des Unfalls fast dunkel gewesen und der besagte Hochsitz stehe 182 Meter von der Weide entfernt.

Der Jäger muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. Möglicherweise werde ihm auch die Jagderlaubnis entzogen. Für die Pferdebesitzer geht das nicht weit genug. Anoush Bargh stellt das Jagdgesetz infrage. Offenbar müssten die Jäger sich nicht regelmäßig einem Sehtest unterziehen. Auch fehlten anscheinend regelmäßige Kontrollen der psychischen Voraussetzungen, die man als Jäger mitbringen muss. Bargh fordert auch, als Pächter ein Mitbestimmungsrecht zu bekommen, wer auf dem von ihm bewirtschafteten Land jagen darf und wer nicht.nike air jordan 1 outlet | air jordan 1 cheap australia

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. amena rauf- vater

    Aus diesem Grund gestatten wir niemandem die Jagd auf unserem Grund und Boden- Jagen gehört nicht in die Hände von Amateuren! Es rennen mittlerweile genug schiessgeile alte Knacker herum- es wird Zeit, dass das aufhört!

    • Chris

      Das ist ziemlicher Unfug, den Sie da verbreiten. Es wird der Tag kommen, da freuen Sie sich wenn ein Jöger den Wölfen rund um die Pferdeweide auf den Pelz rückt. Ganz offensichtlich kennen Sie keine Jäger.

      • Barbara Langrehr

        Das ist der Hammer! Offensichtlich sind die Zweibeiner für unsere Weidetiere gefährlicher als der Wolf! Haltet mal den Ball flach, Ihr Möchtegern-Terminatoren in Grün!

  2. Maike B

    Leider kein Einzelfall – mein ehemaliger Reitstall lag an einem Waldrand mit Jägerstand und mir wurde von dem dortigen Jäger gesagt, wir sollten in der Dämmerung besser nicht ins Gelände gehen, er könne nicht dafür garantieren, dass er ein Pferd immer von einem Reh unterscheiden könne. Dass mein damaliges Pferd eine Braunschecke mit sehr auffälliger Zeichnung war, macht die Sache nicht besser. Bedenklich, wenn solche Menschen Schusswaffen gebrauchen dürfen…

  3. ursula machner

    der hatte wohl ganz große tomaten auf den augen?! wußte garnicht, daß wildschweine über 1,40 m stockmaß haben können, lange hälse und noch viel längere, sehr buschige schwänze haben! hoffentlich verliert der kerl seine jagdlizenz bis an sein lebensende. man darf sich gar nicht vorstellen, wenn ein pferdebesitzer sein geliebtes pferd holen möchte und es liegt tot – weil erschossen – auf der koppel…. oder womöglich ein liebespaar, das dunkle kleidung trägt und kuschelnderweise am waldrand hockt. vielleicht werden die auch abgeknallt, weil so ein blinder, schießwütiger, mordlustiger hirni draufhält und schießt! das ist einfach nur empörend und unentschuldbar. frage an die redaktion von st. georg: werden wir erfahren, ob dem armen pferdebesitzer wenigstens der finanzielle wert seines pferdes ersetzt wurde?

  4. Wolfgang Knittel

    Solange es Menschen gibt, gibt es die Jagd! Solange es Menschen gibt, gibt es auch Idioten!
    Leider nicht nur bei der Jagd! Die Jagd ist ein Handwerk und gehört in die Hände von pflichtbewußten Menschen, die auch Achtung vor jeder Kreatur haben. Die Jagd sollte nie Hobby, sondern Berufung im Einklang mit der Natur sein. Fehler könnnen, aber sollten nicht vorkommen.
    Alter spielt dabei keine Rolle, nur Verstand und das funktionieren aller Sinne. Ich bin seit 1980 Jäger, habe noch nie unnötig ein Tier erschossen und freue mich über alle Menschen, die gemeinsam mit mir viel Freude an der Natur haben. Macht bitte in euren Kommentaren nicht alle „Weidmanner“ schlecht! Wolfgang Knittel (70) und sehr gut beisammen!


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