Endlich! Reitunterricht und Training demnächst bundesweit wieder möglich

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Corona-Virus-Pferd

Symbolbild. SARS-CoV-2 stellt Pferdebesitzer auch im kommenden Winter vor Herausforderungen. (© de.freepik.com)

Das sind gute Nachrichten für alle Pferdebetriebe! Heute haben Bund und Länder beschlossen, in Kürze im ganzen Land Freizeit- und Breitensportbetrieb wieder zu erlauben – sofern die bekannten Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Soeben kam eine entsprechende Pressemitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Demnach darf gemäß der Aussage der Bundeskanzlerin vom 30. April, dass heute entschieden wird, ob es ab 11. Mai Lockerungen geben wird, ab kommenden Montag auch deutschlandweit wieder Training und Reitunterricht stattfinden, wenn der Mindestabstand von wenigstens 1,5 Metern gewahrt bleibt und die Hygienevorschriften beachtet werden. Es gibt aber bereits Bundesländer wie z. B. Schleswig-Holstein, in denen der Betrieb schon jetzt wieder aufgenommen werden durfte.

„Das ist die Nachricht, auf die wir alle seit Wochen gewartet und hingearbeitet haben: Wir dürfen wieder unserem Hobby nachgehen, trainieren und Unterricht geben“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

„Trotzdem wird leider noch nicht alles wieder so normal sein, wie wir es vor Corona kannten. Wir alle mussten uns in letzter Zeit besonders zusammenreißen, viel Geduld und Verständnis haben. Das hat sich gelohnt, aber es ist noch nicht ganz überstanden. Wir müssen uns auch weiterhin an Regeln halten, damit das Virus sich nicht weiter verbreitet. Das erfordert von uns allen Disziplin, gegenseitiges Verständnis und eine gute Organisation – genau das sind unsere Stärken als Pferdesportler und ich bin sicher, dass wir auch das überstehen werden.“

Die FN betont, aus ihrer Sicht sei damit die Phase der Notversorgung und -bewegung der Pferde beendet. Da aber die Kontaktbeschränkungen auf verlängert wurden und nun bis zum 5. Juni gelten, braucht jeder Betrieb ein Konzept, wie die Abstands- und Hygieneregeln auch mit Training und Reitunterricht eingehalten werden können. Zudem muss ein Zuständiger abgestellt werden, der für die Durchsetzung sorgt. Entsprechende Vorgaben für ein solches Konzept gibt es ebenfalls von der FN.

Die Nutzung von Gemeinschaftsräumen bleibt vorerst untersagt, Zuschauer sind nicht erlaubt und Risikogruppen dürfen keiner besonderen Gefährdung ausgesetzt werden.

In manchen Fällen noch immer Einschränkungen

Aus den Vorgaben folgt, dass es von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein kann, ob man wieder unbegrenzte Zeit mit dem Pferd verbringen kann oder nicht. Ab einer bestimmten Anzahl Einsteller können ohne die zeitliche Beschränkung die Abstandsregeln nicht eingehalten werden, weil sich dann zu viele Personen gleichzeitig auf dem Hof befinden könnten.

Soenke Lauterbach: „Wir unterstützen die Betreiber der Anlagen dabei, erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, um die behördlichen Vorgaben zu erfüllen. Dabei müssen sie die vorhandenen Möglichkeiten auf ihren Anlagen so gut wie möglich ausschöpfen, um unter den genannten Auflagen die Betreuung der Pferde durch die Besitzer oder von ihnen beauftragte Personen sowie Training und Unterricht auch mit externen Trainern zu ermöglichen.

Ebenso appellieren wir an das Gewissen der Pferdebesitzer, die Anwesenheit im Stall auf ein angemessenes Maß zu begrenzen, um auch anderen die Chance auf Zeit mit ihrem Pferd zu geben. Wir bitten alle Beteiligten darum, die aktuelle Situation nicht auszunutzen und keine persönlichen Konflikte auszutragen.“

Externe Reitlehrer usw.

Berufsreiter und Amateurausbilder dürfen in ganz Deutschland ab 11. Mai wieder Unterricht erteilen. Auch externe Trainer auf den Anlagen sind erlaubt, sofern die geltenden Regeln eingehalten werden können.

Im Bezug auf Veranstaltungen heißt es, noch etwas Geduld zu haben. Sie werden „ein einem zweiten Schritt“ wieder zugelassen werden – obwohl mit behördlicher Ausnahmegenehmigung bereits jetzt wieder Veranstaltungen stattfinden, wie jüngst in Luhmühlen.

„Die FN und ihre Mitgliedsorganisationen arbeiten weiter daran, dass Veranstaltungen und Wettbewerbe in Pferdesport und -zucht alsbald bundesweit wieder stattfinden können“, heißt es vom Dachverband.

Definition „frische Luft“

Bislang beziehen die genannten Maßnahmen sich auf Freiluftaktivitäten. Ob das Reiten in der Halle auch dazu gehört, muss noch geklärt werden. Allerdings betont die FN, sie mache sich auch hier dafür stark, dass Reithallen als Teil der Außensportanlagen anerkannt werden. Schließlich herrsche darin ja eine andere Luftzirkulation als in geschlossenen Sporthallen.cheap air jordan 1 low | Buy Nike KD IV 4 , Home – Wakeortho Shop

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.