Festsetzung von Girasol aufgehoben, Familie Barbancon holt zum Gegenschlag aus

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Painted Black unter Morgan Barbançon beim Training, damals noch mit Anky van Grunsven vor den Olympischen Spielen 2012.

Morgan Barbançon Mestre, hier mit Painted Black bei den Olympischen Spielen 2012 in London. (© Julia Rau)

Weil Familie Barbancon ihre Rechnungen bei der Tierklinik Domäne Karthaus in Dülmen nicht bezahlt hatte, wurde Grand Prix-Pferd Girasol Anfang des Jahres in Holland festgesetzt. Nun darf sie wieder auf Turniere fahren. Aber Familie Barbancon gibt nun an, die Rechnungen der Klinik seien gefälscht gewesen.

Die spanische Website equestre.es zitiert eine Mitteilung der Familie Barbancon, in der es sinngemäß heißt, die Rechnungen der Klinik seien auf Empfehlung ihres Rechtsanwalts, Dr. Stephan Wensing in den Niederlanden, erfunden worden. Man habe nun eine Vereinbarung mit der Klinik getroffen, nach der die Sperre des Pferdes aufgehoben wurde. Aber man prüfe derzeit weitere rechtliche Schritte, um eine Klage wegen Dokumentenfälschung anzustreben.

Das sagt die Gegenseite

„Völliger Quatsch!“, meint Dr. Stephan Wensing, in den Niederlanden ansässiger Rechtsanwalt der Tierklinik Domäne Karthaus. Er sei „völlig überrascht“ über diesen „Medienkrieg“ der Barbancons. Der Vater von Morgan, Thierry Barbancon, habe ein Telefonat mit seinem Mandanten, Dr. Victor Balthus, geführt. Dieses sei sehr positiv verlaufen und ein Großteil der 40.000 Euro, die die Barbancons der Tierklinik Domäne Karthaus schulden, sei bereits überwiesen. Es sei aus Afrika angewiesen worden. Im Gegenzug erklärten Dr. Balthus und sein Anwalt sich bereit, die Sperre über Girasol aufzuheben. „Mein Mandant hat darauf vertraut, dass der Rest des Geldes nun auch kommen werde.“ Übrigens gibt Wensing an, dass er, nachdem die Angelegenheit Barbancon/Domäne Karthaus öffentlich geworden war, Anrufe von weiteren Personen erhalten habe, die noch Geld von der Familie Barbancon bekommen.

Zwei Rechnungen

Der auf Pferderecht spezialisierte Jurist kann auch erklären, wie Familie Barbancon auf die Sache mit der Dokumentenfälschung kommt. Auftraggeberin bei der Behandlung der Pferde sei immer Tochter Morgan gewesen. Die habe darum gebeten, die Rechnung in die Schweiz an eine Gesellschaft namens Mestre zu schicken, derselbe Name, den auch sie noch hinter dem Barbancon trägt. Aber hier wurden die Rechnungen nicht bezahlt. Darum hat die Tierklinik Domäne Karthaus die Rechnungen noch einmal an Morgan Barbancon persönlich geschickt. Aus diesem Grund existieren nun zwei Rechnungen für dieselben Behandlungen. „Daran ist nichts Falsches“, versichert Dr. Wensing. Aus diesem Grund ist er auch überzeugt, dass eine eventuelle Klage ohnehin keine Aussicht auf Erfolg haben würde. Im übrigen sei der Fall vor der Festsetzung des Pferdes ja von einem holländischen Gericht geprüft worden. Ohne dem hätte man ja gar nicht die Handhabe gehabt, um das Pferd in Beschlag zu nehmen.Men’s Air Jordans 1 release dates | air jordan 1 mid se black and white release date