Fohlen verletzt, erneut ein Wolf im Verdacht

Von
Wolf

(© www.st-georg.de)

Vergangene Woche fand Züchter Thomas Retzlaff auf seiner Weide nahe Heidemühle in Mecklenburg-Vorpommern eine seiner Stuten mit einem schwer verletzten Fohlen.

Retzlaff, der einen Pferdebetrieb in Ducherow in der Ueckermärker Heide unterhält, wollte am vergangenen Mittwoch die Stute zum Fohlen in den Stall holen, musste aber feststellen, dass diese ihm zuvorgekommen war. Die Stute war bereits niedergekommen, zwei Wochen vor Termin. Das Fohlen lebte, hatte aber eine große Verletzung an der Brust. Die Vermutung: Das Fohlen wurde nachts geboren und anschließend von einem Wolf angefallen. Dass die Stute überhaupt draußen abgefohlt hat, sei ein unglücklicher Zufall gewesen, erklärte Retzlaff gegenüber St.GEORG online: „Ich hatte sie nur als ältere ,Mutti‘ mit den anderen Jungpferden auf diese Koppel gestellt, damit sie ein bisschen aufpasst. Die Weide liegt ein paar Kilometer vom Hof entfernt. Die Mutterstuten fohlen bei uns generell im Stall ab, stehen normalerweise am Haus und kommen abends in die Boxen. Dass sie zwei Wochen vor Termin gefohlt hat, war Pech.“

Retzlaff hatte zunächst Mühe, die Pferde überhaupt einzufangen. „Die Herde war ungewöhnlich unruhig.“ Er brachte Mutter und Kind nach Hause und grübelte, woher die Verletzung stammen könnte. Die Weide ist unter anderem mit Strom führendem Draht eingezäunt. Könnten die Wunden daher stammen? Auch ein Wolfsangriff kam ihm in den Sinn. Es sei bekannt, dass es in dieser Gegend Wölfe gibt, erklärte er. Auch der Tierarzt hielt die Verletzungen des Fohlens für Bissspuren. Das Veterinäramt wurde hinzugezogen. Der zuständige Wolfsberater wurde kontaktiert, zunächst vergeblich. Am Freitag, zwei Tage später, kam dann jemand. Als dieser dann die Verletzung in Augenschein nahm, sagte er, er sei der Meinung, es müsse sich um das Werk eines jungen Wolfes handeln, berichtet Retzlaff. Um DNA-Spuren zu nehmen, die beweisen würden, ob es ein Wolf war oder nicht, war es inzwischen zu spät.Das Fazit lautete: „Wolf kann als Verursacher nicht ausgeschlossen werden.“

Das Fohlen, inzwischen auf den Namen Vivienne getauft, steht derzeit bei der Tierärztin und wird behandelt.Thomas Retzlaff hofft, dass es durchkommt.dolce gabbana portofino lace up sneakers item | Sneaker News & Release Calendar for 2023 in UK | Grailify | off white nike presto white aa3830 100

  1. W.H.

    Eins vorab: Ja, jeder Pferdehalter kann sicher die Sorge und den Schmerz ueber einen möglichen oder tatsächlichen Verlust eines Tieres nachfuehlen. Ja, die wachsenden Wolfsbestände in Deutschland sind ein Problem, mit dem sich politisch stärker auseinander gesetzt werden sollte. Und ja, Bagatellisierungen oder Romantisierungen der Situation bringen niemanden weiter.
    Aber.

    Die Art und Weise der Berichterstattung hier ist auch alles andere als hilfreich. Sie informiert nicht (nur), sie verschärft durch ihre einseitigen Darstellungen Spannungen und schuert Ängste. „Fohlen verletzt, erneut ein Wolf im Verdacht“? Erneut? So wie in den Fällen, die sich als unbegruendet erwiesen, was St. Georg im Nachtrag nun wieder nicht fuer berichtenswert befand?
    Dann ein Implizieren von Unzuverlässigkeit seitens des Wolfsberaters, der den Eindruck beim Leser, dass sich niemand des Wolfsproblems annähme, nur noch verschärfen muss. Und nun sei es ja, leider, leider durch sein Verschulden zu spät fuer eine Beweisfuehrung. Wie praktisch. Entschuldigen Sie meine naive Herangehensweise, aber ein Tierarzt ist bei so einer akuten Problemstellung nicht in der Lage ein DNA-Probe zu nehmen? Mag sein, ich weiss es nicht, hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack und mindestens eine hochgezogene Augenbraue.
    Fruehere Artikel auseinander zu nehmen, erspare ich allen Beteiligten an dieser Stelle.

    Was ich sagen will: auch wenn Medien natuerlich gezwungen sind, eine Auswahl aus den berichtenswerten Informationen zu treffen, wuerde ich mir wuenschen, wenn sich bei so heiklen Themen um eine möglichst sachliche Berichterstattung bemueht werden wuerde. Um Debatten fuehren zu können, aus denen wohl durchdachte Lösungen herauskommen können, die allen Seiten möglichst gerecht werden, braucht es ein entsprechendes Klima. Und eine Berichterstattung, die die Emotionen auf beiden Seiten hochkochen lässt, kann wohl kaum dazu geeignet sein, zu einem solchen Klima beizutragen.

  2. Heidi

    Kann dem Leserbrief von W.H. nur zustimmen, wieviele bestätigte Todesfälle von Pferden durch Wölfe gibt es denn in Deutschland? Wenn ein Wolf zum Problem wird, dann muss der Wolf entweder eingefangen oder erschossen werden, aber jedesmal diese Stimmungsmache gegen den Wolf ist nicht hilfreich. Ja, es ist unbequem mit Raubtieren zu leben. Aber ich meine nicht gelesen zu haben, dass in Iatlien, Rumänien, Finnland oder andere Länder mit Wölfen nun täglich Pferde oder gar Menschen angegriffen werden oder etwa sterben. Sachlich bitte, erst berichten was bewiesen ist bei einem so emotionalen Thema.
    Nicht jede Wunde wurde durch Wölfe verursacht, und Pferde stehen auch nicht nur rum und lassen sich von Wölfen mal eben totbeissen….sie sind wehrhaft.

  3. Christian

    Liebe Heidi, die Forderung „erst berichten was bewiesen wurde“ halte ich für einen völlig überzogenen Eingriff in die Pressefreiheit. Mach Dir da mal Gedanken drüber. Es wurde vorsichtig berichtet. Niemand sagt, dass es sicher ein Wolf war. Aber es ist eben möglich und wird untersucht.
    Klar muss darüber berichtet werden, denn wenn nicht, dann schreiben irgendwelche „Heidis“ bei St.Georg Sachen wie: „Aber ich meine nicht gelesen zu haben, dass in … anderen Ländern mit Wölfen nun täglich Pferde oder gar Menschen angegriffen werden“.
    Evtl wird darüber in diesen Ländern einfach nicht berichtet….? Evtl. leistet man sich dort kein unendlich teures Wolfsmanagement, weil es den Leuten dort am Nötigsten fehlt und NIEMAND für diesen Schwachsinn Verständnis hätte!

  4. Zuchtgemeinschaft

    So lange es nicht das eigene Pferd ist das da mal eben angebissen wurde kann man ja Große Reden Schwingen . In den anderen Ländern leben auch Wölfe Teilweise auch größere Arten und die fallen Regelmässig Pferde an . Es wird nur nicht Publick gemacht . Dort gehen die Halter anders damit um . Da steht nicht an JederEcke Nabu und Peta . Auf der Seite von Peta (auch Nabu ) steht Das Die sich für die Recht aller Tiere einsetzen . u.a. Jedes Tier soll Artgerecht gehalten werden . Da Frage ich mich nur wo fängt die Artgerecht haltung unsere Pferde /Weidetiere an? Hört die bei dem Artgerechten Leben der Wölfe auf ? Wenn der Wolf sich weiterhin Vermehrt und das wird bei dem überangebot der leichten Beute (warum hinter dem Reh herlaufen -das Lamm / Schaf ist Langsamer ) und dem milden Winter passieren . Wo bleibt da die Artgerechte Haltung unserer Weidertiere ? Alle Schreinen nach Biohaltung / Artgerecht . Wie sollen die Biobauern das dann noch Schaffen ? Peta prangert zbs. das Schweinehochhaus (zu recht )an . Nur, wenn der Wolf Artgerecht freibeweglich in Deutschland leben soll , werden bald alle Tiere so leben müssen.Oder die Preis steigen so , das es für die meisten kein Fleisch mehr gibt , Ausser zu Weihnachten . Das ganze muss auch von der Wirstschaftlichen seite gesehen werden . Der Wolf macht auch Wirtschaftlichen Schaden. Es hatte schon eine Gründe warum der hier ausgestorben war . Auch passt er nicht mehr in unser dichtbesiedelte Kultur. Im 18 Jahrhundert gab es ca. 29 Menschen auf eine QKM heute sind es weit über 280 Menschen . Oder Nabu : Der Wolf kommt nach Hause. Kümmern wir uns gemeinsam darum, dass der Wolf in Deutschland eine sichere Heimat findet. – Wo Bleibt die Sicherheit der Weidetiere und der Menschen ? Bei Schlangen regen sich alle auf das die Lebendige Beute herunterschlingen(gibt nur Frostfutter zu kaufen ) . Beim Wolf ist es normal das er seine Beute bei Lebendigen Leib anfrisst . So ist die Natur , meine einige . Ich möchte nicht das meine Pferde eine Wolfsbekanntschaft machen . Ich möchte das meine Pferde weiterhin die Weide im Sommer geniessen und die Fohlen Artgerecht aufwachsen. Leider hat nicht jeder eine Weide hinter dem Haus. Und beim Wolfzaun habe ich bedenken, ob nicht mal ein Fohlen mit dem Bein hängen bleiben könnte . Und der Herdenschutzhund auf jeder Weide , ist auch nicht akzeptabel . Aber wartet ab , bis der erste Wolf bei Größten Pferdezüchter Deutschland einfällt und evtl . das Wunderpferd anknabbert . Ab da ist der zum Abschuss frei. Warum macht nicht mal ein Zeitschrift eine Umfrage wie die Hengsthalter und Großen Züchter zum Wolf stehen ??

  5. Thomas

    Es wird Zeit das dieser Schwachsinn mit dem unter Schutz stehenden Wolf aufhört in keinem Land der Erde wird so eine Unfug betrieben. Es gibt kein annähernd so dicht besiedeltes Land wie Deutschland in dem es eine so große Wolfspopulation gibt. In Schweden gibt es weniger Wölfe auf einer ca. 6 mal so großen Fläche, bei einer viel niedrigeren Besiedlung. Dort wird der bestand auf einem bestimmten Niveau gehalten und somit halten sich die Probleme in Grenzen. In Deutschland können die Wölfe tun und lassen was sie wollen, wenn einer erschossen wird, wird das genauso verfolgt als wäre es ein Mord, im Resultat hat man das vermeintliche Schlaraffenland für Wölfe geschaffen, da die Wölfe nun nicht nur keine natürlichen Feinde mehr haben sondern auch die Menschen keine mehr sind. daraus resultierend werden die Wölfe immer frecher und kommen gefährlich nah an Siedlungen. Das ganze geht solange bis das erste mal Menschen angefallen werden, hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät. Was man auch nicht vergessen sollte ist, das ein Wolf eine MENGE Fleisch braucht man geht davon aus das es ca. 4- 8 KG am Tag sind da kommen bei der Wolfspopulation die wir mittlerweile haben einige Tonnen am Tag zusammen.

    Zu dem immer wieder von den sogenannten Wolfs-Beauftragten erzählten Märchen, dass Wölfe weder Rinder noch Pferde angreifen, kann man nur sagen einfach mal nach Kanada schauen und dort die Ranger fragen, Wölfe reißen sehr wohl Pferde und Rinder. Es ist ja auch wesentlich einfacher ein Pferd oder rind in einer Einzäunung zu jagen als ein Reh oder einen Hirsch in freier Wildbahn, von Schafen und Hühnern mal gar nicht zu sprechen. Wenn dann was passiert kommen die Beauftragen spät so das nichts mehr nachgewiesen kann und der Halter bleibt auf den Kosten sitzen. Anders als in Kanada darf er nicht einmal auf seinem eigenen Land den Wolf töten oder das vom Jäger tun lassen. Dafür soll er dann für tausende Euro Zäune bauen, die selbst wenn sie nach Vorschrift gebaut sind nicht wirklich als sicher gelten können, da es auch da schon Vorfälle gab.

  6. T.R.

    Wolfspopulation hin oder her. Wenn dieser Zaun (wie im NDR Nordmagazin zu sehen war) jemals eine brauchbare Spannung bzw. ein EZaun-Gerät gesehen hat ist wirklich fragwürdig. Nur falls der erfahrene Züchter es nicht weiß, ein Elektrozaun funktioniert nur, wenn er möglichst bewuchsfrei ist. Ganze Büsche im Zaun sind da nicht förderlich.
    Ein Stacheldrahtzaun (so war diese Koppel in vergangenen Jahren zumindest eingezäunt) erhöht nicht unbedingt die Sicherheit der Pferde.


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