Jürgen Koschel mit P.S.I. Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet

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PSI Auktion 2021

Die Laudatio für den von Paul Schockemöhle (li.) und Ullrich Kasselmann (re.) ausgezeichneten Jürgen Koschel (2. v.l.) hielt seine ehemalige Schülerin Kristina Bröring-Sprehe (3. v. l.). (© Thomas Hellmann)

Bei jeder P.S.I. Auktion werden herausragende Persönlichkeiten des Pferdesports geehrt. In diesem Jahr wurde der bekannte Dressurtrainer und ehemals bis Grand Prix erfolgreicher Dressurreiter Jürgen Koschel für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Während seiner Zeit als aktiver Reiter sammelte Koschel, der im Sommer dieses Jahres seinen 75. Geburtstag feierte, mehr als 900 Siege und Platzierungen mit über 100 verschiedenen Pferden – von Reitpferdeprüfungen bis Grand Prix. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er im Jahr 1997, als er die Stute Amica Farina beim Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde vorstellte. Aber nicht nur Dressur lag Koschel, auch im Springreiten hatte er die Leistungsklasse 1. Doch mindestens genauso verdient gemacht hat sich Jürgen Koschel auch als Trainer. Und dabei war er ziemlich international unterwegs.

Bereits 1984 begleitete er die Dressurreiterin Kyra Kyrklund sowie 1988 die finnische Mannschaft jeweils zu den Olympischen Spielen in Los Angeles (USA) bzw. Seoul (KOR). Ab 1994 stand er mit seiner Expertise dann dem spanischen Dressurteam zur Verfügung, das sich 1996 dann erstmals für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. Ein weiterer Nationenwechsel folgte, Koschel wurde Bundestrainer der niederländischen Dressurequipe. Das Team gewann bei Olympia in Sydney Silber, und auch Einzelgold ging mit Anky van Grunsven an die Niederlande. Den gebürtigen Hamburger zog es dann 2002 in die Schweiz, wo er ebenfalls als Bundestrainer tätig war. 2004 ging es mit den Eidgenossen für Koschel dann zu den Olympischen Spielen nach Athen (GRC). Koschel stand aber nicht nur im Dienste europäischer Equipes, sondern im Anschluss an sein Traineramt bei den Schweizern auch für ein asiatisches Team. Südkorea gewann unter der Ägide Koschels Mannschaftssilber und Einzelgold bei den Asian Games im Jahr 2006.

2007 kehrte er dann zu seinem Heimatland zurück und wurde Dressurtrainer der ständigen Reiter am Bundesleistungszentrum am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) in Warendorf. Auch für die Soldaten der Sportfördergruppe der Bundeswehr war er als Trainer tätig. Ebenfalls seit 2007 betreibt Jürgen Koschel zusammen mit seinem Sohn Christoph auf Hof Beckerode in Hagen am Teutoburger Wald einen internationalen Ausbildungs- und Turnierstall.

Der Nachwuchs in Deutschland profitierte von Koschels Expertise. Bis 2016 unterstützte er die Altersklasse U25, den Piaff-Förderpreis sowie die Perspektivgruppe als Disziplintrainer Dressur. 2012 als Trainer von Kristina Bröring-Sprehe und 2016 als Coach der Japaner reiste er abermals zu Olympia, jeweils nach London (GBR) und Rio de Janeiro (BRA). Im Olympiajahr 2016 wurde er für seine Verdienste von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet.

Seit nunmehr fünf Jahren betreut Jürgen Koschel die deutsche Vielseitigkeitsequipe als Spezialtrainer Dressur und war somit in Tokio dieses Jahr zum achten Mal bei Olympischen Spielen im Einsatz. In seinem Amt als Spezialtrainer wird er nun abgelöst durch Anne-Kathrin Pohlmeier.

Paul Schockemöhle, Ullrich Kasselmann und Laudatorin Kristina Bröring-Sprehe überreichten den P.S.I. Award im Rahmen der 42. Auktion in Ankum.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.