Laut Wolfsberater zwei Ponys im Cuxland gerissen

Von
Symbolfoto Weide

Symbolfoto Weide (© www.toffi-images.de)

Am Wochenende kamen in Wehdel in der Gemeinde Schiffdorf im Cuxland zwei Ponys ums Leben. Ein drittes wurde durch Bisswunden schwer verletzt.

Hermann Kück war als Wolfsberater vor Ort. Er spricht von einem Wolfsrudel, das die Ponys angegriffen und zwei getötet hat. Ein drittes hat die Attacke überlebt. Die Ergebnisse der DNA-Untersuchung stehen noch aus, aber für Kück steht jetzt schon fest, dass hier Wölfe am Werk waren.

Wie er gegenüber St.GEORG sagte: „Es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Ergebnisse der DNA-Probe da sind. Aber es ist unstrittig, dass es sich hier um Wolfsrisse handelt.“ Er sei erfahrener Jäger seit zehn Jahren Wolfsberater und habe „hunderte solcher Dokumentationen gemacht“. Daher ist er sich seiner Sache sicher. „Die Menge in der Zeit, das kann kein anderes Tier in Deutschland machen“, so Kück.

Sein Rat an Tierhalter: Wo immer es möglich ist, die Tiere abends in den Stall holen. „Tagsüber passiert so gut wie nie etwas“, sagt Kück.

In den vergangenen Wochen ist es gehäuft zu Übergriffen gekommen. Zuletzt starben in Hünxe mehrere Ponys.Nike Jordan Jumpman hoodie in grey – release dates & sneakers., Jordans – Yeezys, Urlfreeze News | how often does nike release jordan 1

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Senta Tangerstedt

    Sind Mini-Shettys „große Huftiere“?

    Das niedersächsische Umweltministerium hat in der Landtagsdrucksache 18/10655 aktuell die Abschussgenehmigung für je einen – nicht näher bezeichneten – Wolf aus den Rudeln Schiffdorf und Garlstedt begründet.

    Den Riss der „Pferde“ (in diesem Fall: Mini-Shettys) betreffend, schreibt das Umweltministerium: „Die Übergriffe lassen erkennen, dass sich die Individuen aus den Rudeln Schiffdorf und Garlstedt nicht nur auf das Erbeuten kleinerer Nutztiere, wie z.B. Schafe, sondern auch auf das Erbeuten von großen Huftieren spezialisiert haben.“

    Abenteuerliche Begründung: „Das Risiko eines erfolgreichen Wolfsangriffes auf […] Pferde ist aufgrund ihrer Wehrhaftigkeit und Größe deutlich geringer. […] Ihre Körpergröße und die Höhe des Halses macht es Wölfen insbesondere bei Pferden schwer, erfolgreich ausreichend lange die Luftröhre des Beutetiers per Kehlbiss zu verschließen, um das Tier anschließend zu überwältigen.“

    Den drei Mini-Shettys wird dabei ein „selbstschutzfähiger Herdenverband“ unterstellt – selbstschutzfähig gegen Wölfe, obwohl nicht größer bzw. gar kleiner als Schafe, wohlgemerkt!

    Wölfe hätten demnach „zum Selbstschutz befähigte Pferde angegriffen“. Die niedersächsische Wolfsverordnung – erlassen unter dem Umweltminister Olaf Lies – sieht für die „Gewährleistung eines selbstschutzfähigen Herdenverbands“ bei der Haltung von Pferden „mindestens die gleiche Anzahl von mindestens einjährigen Pferden gemeinsam mit unter einjährigen Pferden“ vor, die „auf der Weide gehalten werden“.

    Weder Rasse, Stockmass oder Gewicht spielen dabei eine Rolle – ein Minishetty (max. Stockmaß 87 cm!) von einem Jahr in Gemeinschaft mit einem Minishetty-Fohlen stellen demnach einen vor Wolfsangriffen „selbstschutzfähigen Herdenverband“ dar. Wolfsabweisende Zäune seien daher auch „nicht erforderlich“.

    Die angegriffenen Minishettys im Raum Cuxhaven waren zu dritt, hinter einem „80-105 cm Litzenzaun ohne Strom“ (Riss-Nr. 1722). Von dem Abschuss je eines Wolfes der beiden Rudel erhofft sich der niedersächsische Umweltminister, er wirke „kurzfristig einer weiteren Schadensausbreitung entgegen. Mit der Zulassung einer Ausnahme für die Entnahme der Tiere könnten daher mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartende weitere ernste bzw. erhebliche Schäden der Tierhalter in der betroffenen Region unterbunden werden.“ (Landtagsdrucksache 18/10655).

    Spätestens nach solchen hanebüchenen und fachlich völlig unkundigen Aussagen sollte jede/r Pferdebesitzer:in merken, dass er/sie unter fadenscheinigen Begründungen benutzt wird, um der Jagdlobby die Jagd auf Wölfe zu erlauben. Uns Pferdehaltern ist damit kein Stück geholfen. Wir werden schlicht instrumentalisiert.

  2. Doris

    Hallo Frau Tangerstedt, welcher Wolfs-Lobby gehören Sie denn an? Mich würde interessieren, welche Meinung Sie vertreten würden, wenn die Wölfe auch große Hunde reißen würden. Und um sachlich zu bleiben: Wir können gerne wieder zur unberührten Natur zurückkehren. Dann aber bitte alle Zäune einreißen, Straßen und Schienen entfernen und die Menschheit um 80% dezimieren. Dann hätten wir wieder ein gesundes Ökosystem mit einer funktionierenden und natürlichen Bestandskontrolle/Auslese.


Schreibe einen neuen Kommentar