Mehr Tierwohl in Jordanien: ab sofort E-Golfwagen statt Pferdekutschen für Touristen der Wüstenstadt Petra

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Arbeitspferde in den Ruinen der antiken Stadt Petra, Jordanien. Dieser Anblick gehört nun der Vergangenheit an. (© © FOUR PAWS | Aaron Gekoski)

Die globale Tierschutzorganisation Vier Pfoten setzt sich in Jordanien bereits seit 2015 dafür ein, das Leben der meist für den Transport von Touristen genutzten Pferde in der Wüstenstadt Petra artgerechter zu gestalten. Dabei konnte die Stiftung für Tierschutz nun einen weiteren Erfolg verbuchen.

Denn Touristen werden in der Wüstenstadt Petra, die wegen ihrer archäologischen Ausgrabungen seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, seit Kurzem von elektrischen Golfwagen anstelle von Pferdekutschen transportiert. Das meldet die Stiftung für Tierschutz, die dafür mit der lokalen Princess Alia Foundation (PAF) und der Tourismusbehörde von Petra (PDTRA) kooperierte.

Die umweltfreundlichen sogenannten „Club Cars“ werden nun täglich genutzt und können bis zu sechs Personen gleichzeitig befördern. Dieser Umschwung in Sachen Mobilität fügt sich wie ein weiteres Puzzleteil in die Reihe der vergangenen Erfolge ein, die Vier Pfoten in Jordanien für den Tierschutz erzielen konnte. Dazu zählen beispielsweise neue Stallungen und ein Wasserableitsystem, vor allem aber die regelmäßigen Gesundheits Check-Ups der über 800 Pferde sowie notwendig werdende Behandlungen und Therapien.

Laut aktueller Planung sollen die Club Cars nun zunächst mindestens für drei Jahre die Pferdekutschen ersetzen.

FOUR PAWS | PAF

die von der PDTRA angeschafften elektrischen Clubwagen zu sehen, die seit August/September 2021 im Einsatz sind. Im Petra-Park werden keine arbeitenden Pferdekutschen mehr eingesetzt.

Was passiert mit den Pferden?

Bei wem nun der Gedanke aufblitzte, was den Tieren nun anstelle der Kutschfahrten zustoßen könnte, der kann aufatmen. Die Pferde bleiben dort vor Ort, werden artgerecht gehalten und müssen nur ab und an mal einen einzelnen Touristen durch die Wüstenstadt tragen, heißt es in der Pressemitteilung. Dr. Suleiman A.D. Farajat, Hauptkommissar der PDTRA, erklärt: „Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Plans zur Umgestaltung der touristischen Dienstleistungen, einschließlich des Transports innerhalb der Weltkulturerbestätte Petra. Elektroautos und -busse wurden eingeführt, ohne die Einheimischen ihrer Einkommensquelle zu berauben. Dies wird nicht nur den Tierschutz und das Erlebnis für die Tourist:innen verbessern, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen. PDTRA schätzt die Zusammenarbeit mit VIER PFOTEN und seinen Partnern und wird sie zum Wohle des Weltkulturerbes und der Pferde fortsetzen.“

Robert Hengl von Vier Pfoten ist für das Projekt verantwortlich und betont: „Wir sind sehr glücklich, dass die lokale Behörde den tierquälerischen Bedingungen für Hunderte von Pferden ein Ende setzt. Die Fuhrwerke mit den Tourist:innen, die von den Pferden über Schotterwege gezogen wurden, waren oft mehrere hundert Kilo schwer. Die Belastung der Gelenke war für die Tiere enorm. Seit 2015 mussten wir deshalb rund 1.000 Behandlungen an den Tieren durchführen, die sich während der schweren Arbeit an Knien, Hufen oder anderen Körperteilen verletzt hatten.“

Mehr Informationen finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

  1. Claudia

    Wenn ich mir vorstelle, dass diese ausgemergelten Pferdchen fette Tourist*innen über den Schotter ziehen mussten oder woanders noch müssen – grausig.. Danke an die Hilfsorganisation!


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